2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
Kevin Rennert (rechts, Kinzenbach) und Final-Torschütze Louis Goncalves (Watzenborn-Steinberg) im Zweikampf. Foto: Wereschinski
Kevin Rennert (rechts, Kinzenbach) und Final-Torschütze Louis Goncalves (Watzenborn-Steinberg) im Zweikampf. Foto: Wereschinski

Kinzenbacher Sieg vom Punkt

MITTELHESSEN-CUP: +++ Packendes Finale gegen Teutonia Watzenborn-Steinberg +++ Bicken begeistert +++

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DUTENHOFEN (dbf). Als Mykhalo Bilenkyy den schwach geschossenen Neunmeter von Robin Kraft parierte, war alles klar: Die SG Kinzenbach hat den 30. Mittelhessen-Cup gewonnen. Mit 6:4 siegte die Truppe von Trainer André Weinecker gegen Hessenligist Teutonia Watzenborn-Steinberg.

,,Viele schön herausgespielte Tore und ausreichend Lehrpotenzial für die zuschauende Jugend: Ich bin mit der diesjährigen Auflage sehr zufrieden", freute sich der emsige Turnier-Veranstalter Wolf-Rüdiger Blöhß. Am ersten Turniertag hatten sich erwartungsgemäß die jeweiligen Favoriten in Gruppe A durchgesetzt. Die SG Kinzenbach, der TSV Bicken sowie der TSV Klein-Linden qualifizierten sich für die gestrige Zwischen- und Endrunde. Die souveränen Teutonen von Watzenborn-Steinberg, der SC Waldgirmes und die TuS Nauheim zogen in Gruppe B nach. Kein Weiterkommen erlebten Kreisoberliga-Primus FSV Fernwald und der TSV Langgöns, der am Torverhältnis scheiterte.

Einen Tag später feierten schließlich der VfB Gießen (ungeschlagen), die TSF Heuchelheim, TuBa Pohlheim, der VfB Aßlar, der SC Münchholzhausen/Dutenhofen sowie Eintracht Wetzlar in den Gruppen C und D den Zwischenrundenneinzug. Die SG Oberbiel und die U19 der TSG Wieseck schieden aus. Nach der Zwischenrunde mussten auch TuBa Pohlheim, Heuchelheim, Gastgeber Dutenhofen und Aßlar die Koffer packen. Schade vor allem bei TuBa, denn deren Anhänger hatten in Sachen Anfeuerungs-Lautstärke die Nase vorne.

Schon früh war die Aggressivität der Bickener Spieler zu beobachten. Mit verhältnismäßig harter Zweikampfführung raubten sie ihren Gegnern die Nerven. So erging es auch Verbandsligist VfB Gießen, der im Viertelfinale trotz Spielern wie Brian Mukasa im Aufgebot dem spritzigeren TSV mit 2:4 unterlag. Im Halbfinale wussten die mit vielen Stammkräften angetretenen Gruppenliga-Tabellenführer ebenfalls die Zuschauer anzustacheln. Dem späteren Turniersieger, der sich zuvor kurz vor der Schlusssirene mit 2:1 gegen Wetzlar durchgesetzt hatte, trotzten sie auch alles ab, die Belohnung für die Aufholjagd von 1:4 auf 3:4 blieb jedoch aus. Dafür vermöbelten die Weiß-Blauen im Spiel um Platz drei die Tus Naunheim, die zuvor Klein-Linden im Neunmeterschießen rausgeworfen hatte und den Teutonen im anderen Halbfinale nur kurzzeitig Paroli bieten konnte - am Ende hieß es 2:6.

Im Endspiel stand die SG Kinzenbach zunächst tief. Marvin Fröls schloss erst nach zehn Minuten (bei 15 Minuten Spielzeit) einen Konter nach umstrittener Szene auf der anderen Seite des Spielfeldes eiskalt und flach zur Führung ab. Fast aus identischer Position kamen die Kinzenbacher dann innerhalb weniger Sekunden zu zwei Toren aus kurzer Distanz. Louis Goncalves stellte jedoch zwei Minuten vor dem Abpfiff den 2:2-Endstand her. Und dann kamen die großen Minuten für Bilenkyy, der ein ohnehin starkes Turnier mit zwei gehaltenen Neunmetern krönen konnte. Die Verlierer des Shootouts schienen damit leben zu können, von Frust war wenig zu sehen. Und der Turnierausgang dürfte im Sinne der etwa 550 Zuschauer gewesen sein, denn die unterstützen den vermeintlichen Underdog akustisch deutlich lauter.



Aufrufe: 011.1.2016, 12:01 Uhr
Dennis Bellof (Gießener Anzeiger)Autor