Kiel trauert Chancen hinterher

,,Es ist einfach unglücklich gelaufen. Du machst aus den Druckphasen keine Tore", lautete das erste Fazit von Cheftrainerin Sabrina Eckhoff nach der Partie. Dabei blickte Eckhoff vor allem auf die Großchancen von Jana Leugers (9.), Samanta Carone (13.), Sarah Begunk (51.) und Joy Strähle (74.) zurück. ,,Da hat unsere Torhüterin Manon Klett sehr gut gehalten", verwies VfL-Trainer Stephan Lerch auf seine beste Akteurin. ,,In der ersten Halbzeit hatten wir Probleme, uns mit dem Platz zurecht zu finden. Kiel hat uns auch mit Pressing gut unter Druck gesetzt. Der Sieg fiel um ein, zwei Tore zu hoch aus, war aber verdient aufgrund der zweiten Halbzeit", sagte Lerch.

Einen großen Knacks erhielt die engagierte und couragierte Vorstellung von Holstein mit dem ersten Gegentreffer. Einen Freistoß von Leonie Stenzel aus 25 Metern wehrte Keeperin Victoria Bendt zu rechten Seite ab. Wo Jalila Dalaf zurücklegte auf Lyn Meyer, die nur noch aus drei Metern den Ball ins leere Tor schieben musste. ,,Durch einen Standard fällt das 0:1 und dann rennst du hinterher. Dann lässt die Kraft nach und wir werden natürlich offener. Das ist bitter für die Mannschaft und uns Trainer. In der ersten Halbzeit waren wir aggressiver am Gegner", erkannte Eckhoff. Mit den schnellen Toren nach Wiederbeginn durch Meyer und Stenzel machten die Gäste frühzeitig alles klar.


Holstein Kiel: Bendt - Ibrahimi, Wensien (46. Brauer), Sandmann, Ziegler (69. Weigel) - Carone, Begunk - Strähle, Leugers, Amrein - Hild (56. Timmermann).
VfL Wolfsburg II: Klett - I. Fischer, S. Fischer, Chluba - Freimuth (46. Runge), Dalaf (81. Junker), Brandenburg (69. Thiem), Fiebig - Dick, Stenzel, Meyer.
SR: Herrmann (Hamburg).
Zuschauer: 80.
Tore: 0:1 Meyer (38.), 0:2 Stenzel (60.), 0:3 Stenzel (77.), 0:4 Thiem (83.), 0:5 Dick (90./+1).