2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Vorzeitiges Saisonende: Auf Daniel Halke (hier im Dezember beim 0:2 gegen Neumünster) muss Coach Alexander Nouri (hinten) in den verbleibenden drei Partien verzichten. Meyer
Vorzeitiges Saisonende: Auf Daniel Halke (hier im Dezember beim 0:2 gegen Neumünster) muss Coach Alexander Nouri (hinten) in den verbleibenden drei Partien verzichten. Meyer

Kieferbruch stoppt Daniel Halke

Kurz vor dem ersten Heimspiel nach der Ankündigung von VfB-Trainer Alexander Nouri, den Club zum Saisonende zu verlassen und in den Trainerstab von Werder Bremen zu wechseln, musste der Fußball-Regionalligist die nächste Hiobsbotschaft einstecken. Abwehrspieler Daniel Halke hat sich im Training einen Kieferbruch zugezogen.
Er fehlt nicht nur an diesem Sonntag (15 Uhr, Marschwegstadion) gegen den Tabellenneunten, sondern auch in den beiden abschließenden Saisonpartien ebenfalls zu Hause gegen Meppen und Eichede.

"Er ist in einem Zweikampf mit einem Gegenspieler ich glaube, es war Kai Pröger aneinandergerasselt", schildert Nouri den unglücklichen und unbeabsichtigten Vorfall vom Donnerstagabend: "Zunächst sah es nicht so schlimm aus." Dann kam aber doch die Nachricht, dass der Kiefer gebrochen ist.

Halke wurde am Freitag operiert. Ob der in Cottbus geborene 27-Jährige, der 2012 aus Magdeburg kam und dessen Vertrag in Oldenburg nun ausläuft, überhaupt noch einmal für den VfB aufläuft, ist fraglich. "Vor zwei bis drei Monaten habe ich mich mit seinem Berater unterhalten, seitdem aber nichts mehr gehört", erklärt Nouri.

In dieser Saison kam Halke auf 21 Regionalliga-Spiele (viermal ein-, siebenmal ausgewechselt). Zudem wirkte er in allen vier NFV-Pokalpartien mit (einmal eingewechselt). Zumeist spielte der Defensivspezialist, der 2004 aus seiner Heimat Cottbus in die Jugendabteilung von Werder Bremen und danach zu Eintracht Frankfurt II (2008 bis 2010) ging, als Rechtsverteidiger. Er kam aber auch im Abwehrzentrum und im defensiven Mittelfeld zum Einsatz.

Wer gegen Rehden rechts hinten spielen wird, ist noch unklar. Thorsten Tönnies hatte vor zwei Wochen beim 8:0-gegen Goslar einen Schlag auf den Spann bekommen und fehlte zuletzt beim 4:1 in Norderstedt. "Er hat in dieser Woche nicht trainiert es sieht schlecht aus", sagt Nouri über den 23-Jährigen, der 2012 aus Rehden nach Oldenburg kam. Auf der Gegenseite haben unter anderem Marius Winkelmann und Mehmet-Ali Fidan eine VfB-Vergangenheit.

Nicht sicher ist sich Nouri, ob Alexander Baal dem Team schon helfen könnte. Nach langer Verletzungspause spielte der 25-Jährige vor einer Woche im Landesliga-Duell der U23 bei Germania Leer gute 30 Minuten und erzielte dabei in der Nachspielzeit den 2:0-Endstand. Eine Alternative für die rechte Position in der Abwehrreihe könnte auch sein Zwillingsbruder Leo sein, der vornehmlich auf den offensiven Außenpositionen aktiv ist. "Wir müssen improvisieren", sagt Nouri.

Viel wichtiger als die Personalfragen ist für den VfB-Coach aber ohnehin die Mentalität, die sein Team gegen die BSV-Auswahl zeigt. Die Gäste, die schon zwölfmal unentschieden spielten (kein Team tat dies häufiger) haben ihre Stärken in der Abwehr. Das Hinspiel endete 0:0.

Auch diesmal werde es "nicht einfach, die Lücken zu finden", ist sich Nouri sicher. "Man wird sehen, wie viel Lust wir versprühen. Entscheidend ist, ob die Spieler bereit sind, sich zu quälen ist das nicht so, kann das am Sonntag ein ganz unangenehmes Spiel gegen einen ganz unangenehmen Gegner werden", warnt der Trainer, der selbst verspricht, "bis zum letzten Arbeitstag alles für den VfB zu geben". In die laufende Suche der Clubführung nach einem Nachfolger für ihn ist der 34-Jährige hingegen "gar nicht involviert".

Aufrufe: 010.5.2014, 05:03 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor