Kiebitzreihe - Horst: "Auf einer Stufe mit dem Pokalfinale"

Die Kräfteverhältnisse in den bisherigen Verbandsliga-Duellen in den Serien 2013/14 und 2014/15 gingen bislang immer pro VfR Horst aus. Vor zwei Jahren siegten die Horster in Kiebitzreihe mit 4:2 und gewannen das Rückspiel mit 3:0, ein Jahr davor gab es für den VfR an der Schulstraße einen 3:2-Erfolg und im Rückspiel ein klares 4:0. Diesmal will RWK etwas Historisches erreichen – den ersten Punktspielsieg in der Verbandsliga gegen den ewigen Rivalen.

„Unser Ziel ist nach etlichen Jahren ohne Derbysieg endlich diesen Dreier einzufahren“, sagt RWK-Trainer Oliver Schlegel. „Ich gehe davon aus, dass das Spiel über die bessere Tagesform und das Zweikampfverhalten in Eins-zu-Eins-Situationen entschieden wird“, blickt Kiebitzreihes Teamchef voraus. Er erwartet von seiner Elf, dass jeder seine beste Leistung abruft. Personell stehen ihm bis auf Marco Holdingsgard (Bänderriss) und Mischa Jermies (ortsabwesend) alle Akteure im Kader zur Verfügung.

Optimismus verbreitet auch Schlegels Trainerkollege Michael Fischer in Horst: „Ich gehe da recht positiv ran, ich bin mir sicher, dass wir auch diesmal in Kiebitzreihe drei Punkte holen.“ Fischer ist selbstverständlich die Bedeutung dieses Spiels in der Region bewusst. „Ich weiß, dass dieses Derby mindestens mit dem Kreispokalfinale auf die gleiche Stufe gestellt wird. Da spielen besondere Emotionen eine Rolle. Meine Spieler Oliver Kuck, Bastian Clasen und Dennis Horn haben alle bei RWK gespielt“. Motivieren müsse er seine Mannschaft da sicher nicht. „Da muss man als Trainer nicht mehr viel sagen“. Der Horster Coach stellt aber auch fest. „Auf der anderen Seite gibt es auch in diesem Spiel nur drei Punkte, nicht mehr und nicht weniger.“

Vor dem Derby hat Michael Fischer ein Versprechen beim Team eingelöst. „Nach dem 2:2 vor Wochenfrist gegen den TSV Wankendorf habe ich in dieser Woche etwas gemacht, was ich bislang beim VfR noch gar nicht gemacht habe. Ich hatte gesagt, wenn die Einstellung stimmt und die Mannschaft gegen den Spitzenreiter wenigstens einen Punkt holt, gibt es vor dem Derby einen Tag trainingsfrei. Wir haben nur am Montag und am Freitag trainiert. In den drei Tagen dazwischen konnten die Jungs entspannen und mal Sachen außerhalb des Fußballs unternehmen. Ich denke, die Spannung für das Spiel in Kiebitzreihe wird sich automatisch wieder aufbauen“, berichtet Fischer.

Personell müssen beim VfR die rot-gesperrten Tobias Petersen und Dennis Horn ersetzt werden. Das ist für die Horster besonders bitter, beide sind Leistungsträger, insbesondere Dennis Horn nimmt im Fischer-Team im Mittelfeld eine wichtige Schlüsselrolle ein. Allerdings kann Fischer dafür wieder auf Jan Behrendt nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre aus dem Hohenwestedt-Spiel und auf Dragan Suta zurückgreifen. Aus der zweiten Mannschaft will Fischer noch einen oder zwei Akteure in den Kader dazu nehmen.