Kickers und FCS eine super Sache

Bei Wormatia sieht Sascha Eller die Sache mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Der Trainer spricht aus dem 39-Jährigen, wenn er sagt: ,,Es ist schade, dass jemand, der so lange oben gestanden hat, nicht belohnt wird." Zur Erinnerung: Seit der bislang letzten Regionalliga-Reform, bei der aus drei sogar fünf Staffeln wurden, ist den Meistern der direkte Weg in die Dritte Liga versperrt. Fünf Aufsteiger würde dort auch fünf Absteiger bedeuten, was in den Augen der Verantwortlichen nicht zumutbar wäre. Eller ist allerdings überzeugt: ,,Da wird bald noch mal eine Reform kommen."

Und sonst? Wenn Eller mal für einen Moment als Wormate über die Sache nachdenkt, dann räumt der Coach doch ein, sich über den Verbleib von Offenbach und Saarbrücken zu freuen. Rein sportlich macht es die Sache eben attraktiver: ,,Für uns ist das super. Das waren vergangene Saison ganz heiße Fights, da war immer Stimmung drin." Eine vierstellige Zuschauerzahl ist garantiert.

Anders dürfte dies sein, wenn kommende Saison etwa der SV Spielberg oder der TSV Steinbach kommen. Als Meister der Oberligen Baden-Württemberg und Hessen haben beide den Aufstieg geschafft, und auch hier möchte Eller eigentlich nur den Trainer sprechen lassen: ,,Jeder, der in der Oberliga die Meisterschaft gewinnt, hat den Aufstieg verdient." Der Wormatia-Coach hofft aber auch, dass sich die jeweiligen Klubverantwortlichen wohl überlegt haben, den Wechsel in die Regionalliga zu wagen. ,,Das ist ein Riesensprung", sagt er - und meint speziell die Rahmenbedingungen. Ein Problem, das ja auch bei der TSG Pfeddersheim reichlich diskutiert worden war. In Steinbach, einem Stadtteil von Haiger, ist das Sportzentrum Haarwasen entstanden, das 4 000 Besucher fasst. Der SV Spielberg aus dem rund 2 800 Einwohner zählenden Ortsteil von Karlsbad kickt im Stadion am Talberg und denkt bei so genannten ,,Risikospielen" an einen Umzug nach Walldorf oder Karlsruhe.

Die TSG Pfeddersheim bleibt ja nun freilich in der Oberliga. Und auch hier steht die Zusammensetzung jetzt fest, nachdem sich der SV Mehring in der Aufstiegsrunde der Verbandsliga-Zweiten gegen den SV Bübingen und am Sonntag gegen Südwest-Vertreter Alemannia Waldalgesheim durchgesetzt hat. Was ist von der Zusammensetzung der Liga zu halten? Seitens der TSG kann Trainer Norbert Hess da keinen frischen Glanz erkennen. Immerhin ersetzt die TuS Koblenz den SC Idar-Oberstein, der aus der Oberliga absteigen muss, weil ,,Vize" SC Hauenstein in den Aufstiegsspielen gescheitert ist. Und auch wenn er die neue Zusammensetzung unter sportlichen Gesichtspunkten ins Auge fasst, ahnt Hess, dass sich wenig ändern dürfte: ,,Ich glaube, dass die Klasse wieder sehr ausgeglichen sein wird." Was von den Absteigern Koblenz und SVN Zweibrücken zu erwarten ist, sei offen. Aber sonst: Völklingen, Salmrohr, Schott Mainz, Arminia Ludwigshafen, natürlich der SC Hauenstein - Hess hat viele Vereine auf dem Zettel.

Noch mal Regionalliga. Da gilt das nämlich nicht. Weil die Offenbacher Kickers und der 1. FC Saarbrücken drin geblieben sind, weiß Eller: ,,Die Topfavoriten sind damit genannt."

- Regionalliga Südwest Kickers Offenbach 1. FC Saabrücken SV Elversberg 1. FC Kaiserslautern II Wormatia Worms FC Homburg SC Freiburg II FC Astoria Walldorf 1899 Hoffenheim II Hessen Kassel Eintracht Trier Spvgg. Neckarelz Waldhof Mannheim FK Pirmasens Saar 05 Saarbrücken (Auf) TSV Steinbach (Auf) SV Spielberg (Auf) Bahlinger SC (Auf)

- Oberliga RPS TuS Koblenz (Ab) SVN Zweibrücken (Ab) SC Hauenstein TSG Pfeddersheim SV Gonsenheim SV Röchling Völklingen TSV Schott Mainz FSV Salmrohr Spvgg. Wirges SV Elversberg II Hertha Wiesbach Arminia Ludwigshafen Borussia Neunkirchen Spvgg. Burgbrohl FK Pirmasens II (Auf) FSV Jägersburg (Auf) FC Karbach (Auf) SV Mehring (Auf)