2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
In der Winterpause ist Robin Trabert auf die Waldau gewechselt. Der 23-Jährige trainiert jetzt die A-Junioren der Stuttgarter Kickers
In der Winterpause ist Robin Trabert auf die Waldau gewechselt. Der 23-Jährige trainiert jetzt die A-Junioren der Stuttgarter Kickers

Kickers U19: Robin Trabert im Gespräch

Robin Trabert hat als neuer Trainer langfristige Ziele mit der U19 der Stuttgarter Kickers

Robin Trabert ist seit Januar U19-Trainer bei den Stuttgarter Kickers. Nach dem überraschenden Vereinswechsel von Nico Willig hat der 23-Jährige die Mannschaft in der Winterpause übernommen. Über seine Ziele mit dem Tabellenführer der EnBW-Oberliga der A-Junioren spricht der Inhaber der DFB-Elite-Jugend-Lizenz, der in Stuttgart kein Unbekannter ist, im Interview.
Herr Trabert, wie sind Ihre ersten Eindrücke von der Kickers-U19?
Robin Trabert: Meine ersten Eindrücke von der Mannschaft sind gut, individuelle Qualität ist vorhanden. Der Kader ist gut aufgestellt. Die Jungs sind mit dem Kopf voll da und haben ihre Ziele. Jetzt müssen wir in den nächsten Wochen versuchen, die Mannschaft so fit zu bekommen, dass sie gut in die Rückrunde startet.

Nach Ihren Stationen als Co-Trainer bei der U19 des FSV Frankfurt und der U23 der Offenbacher Kickers waren Sie zuletzt Cheftrainer bei der U15 in Offenbach. Wie unterscheiden sich die bisherigen Stationen zu Ihrer neuen Aufgabe?
Trabert: Zur U15 gibt es natürlich große Unterschiede. In der U15 geht es extrem um die Weiterentwicklung der Spieler. Die U19 liegt im Leistungsbereich, deshalb geht es hier viel stärker um die Ergebnisse. Als Co-Trainer hat man auch eine viel engere Bindung zu seinen Spielern, ein Bindeglied zwischen der Mannschaft und dem Trainer. Jetzt ist die Entfernung größer und jetzt treffe ich als Trainer die endgültigen Entscheidungen.

Ist es als 23-jähriger Trainer einer U19 ein Problem, dass der Altersunterschied zwischen Ihnen und den Spielern nicht groß ist?
Trabert: Ich glaube, dass das sogar eher positiv sein kann. Ich kann mich in viele Situationen der Jungs hineinversetzen und sie verstehen. Ich glaube nicht, dass es da Probleme gibt. Das Amt als Co-Trainer bei der U23 hat mir Spaß gemacht, aber die U19 ist die Altersstufe, bei der ich mich wohlfühle und in der ich längerfristig arbeiten will.

Längerfristig auch bei den Stuttgarter Kickers?
Trabert: Natürlich, ich habe einen Vertrag bis 2017. Grundsätzlich bin ich ein Mensch, der nicht schaut, wo er irgendwann landen kann. Ich will meine Sache hier und jetzt gut machen. Ich setze mir auch keine Fernziele, sondern will hier meine Visitenkarte drucken und einen Schritt nach dem anderen machen. Und für mich war der Trainerposten bei der U19 jetzt der nächste Schritt.

Wie ist es denn zu diesem kurzfristigen Schritt gekommen?
Trabert: Ich kenne Alfred Kaminski noch aus seiner Zeit bei Offenbach und war im Oktober eine Woche als Hospitant bei der U23 in Stuttgart. Dann kam relativ spontan die Anfrage für die U19. Es freut mich natürlich, dass man an mich gedacht hat. Ich weiß, wie die Spielidee von Alfred Kaminski und Michael Zeyer aussieht und das reizt mich sehr.

Was sind Ihre Ziele bei der U19?
Trabert: Natürlich können wir alle die Tabelle lesen und da will ich weiterarbeiten. Aber als Jugendtrainer ist es immer das Ziel, die Spieler weiterzuentwickeln, damit möglichst viele den Sprung zur U23 oder sogar zu den Profis schaffen. Es gibt doch nichts Schöneres, als einen Spieler dort spielen zu sehen, den man selbst mal trainiert hat. Im Endeffekt liegt das aber an jedem Spieler selbst, ob er den Sprung schafft. Wer hochkommen will, braucht dafür Biss und 100-prozentigen Willen. Der Wille ist das Wichtigste im Leben.

Sie haben bereits die DFB-Elite-Jugend-Lizenz. Wie wollen Sie da weitermachen?
Trabert: Es ist mir wichtig, dass ich mich immer weiterentwickle und verbessere. Ich will als Fußballtrainer arbeiten und im April steht jetzt erst mal die A-Lizenz an. Natürlich ist der Fußall-Lehrer irgendwann das Ziel, aber jetzt bin ich seit einer Woche U19-Trainer und konzentriere mich voll und ganz darauf.
Aufrufe: 02.2.2016, 16:00 Uhr
Jonas MüllerAutor