2024-04-25T14:35:39.956Z

Totopokal
Pflicht erfüllt: Die Würzburger Kickers um Christian Demirtas (re.) haben sich durch ein 3:2 beim FC Eintracht Bamberg fürs Totopokal-Viertelfinale qualifiziert. F: Scheuring
Pflicht erfüllt: Die Würzburger Kickers um Christian Demirtas (re.) haben sich durch ein 3:2 beim FC Eintracht Bamberg fürs Totopokal-Viertelfinale qualifiziert. F: Scheuring

Kickers siegen glanzlos mit 3:2 beim tapferen FC Eintracht

Pokal-Achtelfinale: Hollerbach-Elf setzt sich nach frühem Rückstand beim Bayernligisten durch

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Die Würzburger Kickers haben sich vor 650 Zuschauern mit 3:2 beim FC Eintracht Bamberg durchgesetzt und ziehen damit ins Viertelfinale des Bayerischen Totopokals ein. Nach dem überraschenden Rückstand durch Nico Haas drehte der große Favorit bis zur Halbzeit das Spiel und ging mit einer 2:1-Führung in die Kabine. Nach der Pause dominierte der Drittligist klar das Geschehen und entschied die Partie 15 Minuten vor dem Ende. Der FC Eintracht wehrte sich tapfer, kam in der Nachspielzeit sogar noch auf 2:3 heran, das änderte aber freilich nichts mehr am Sieg der Profis, denn unmittelbar danach war Schluss.

FC Eintracht Bamberg - FC Würzburger Kickers 2:3 (1:2)
Bei strömendem Regen begann der große Favorit aus Würzburg die Partie verhalten. Die Hausherren hielten forsch dagegen und zeigten keinerlei Ehrfurcht vor den Profis. Der freche Auftritt wurde nach einer knappen Viertelstunde belohnt. Nach einer Flanke aus dem Mittelfeld ließ Nico Haas die Defensive des Drittligisten alt aussehen, tanzte die beiden Innenverteidiger der Kickers aus und schloss eiskalt zur überraschenden 1:0-Führung für den Underdog ab (15.). Aufgeschreckt durch den Rückstand übernahm die Hollerbach-Elf nun die Initiative, aber der FC Eintracht agierte clever und machte die Räume geschickt eng. Der FWK tat sich folglich schwer, Torchancen zu kreieren. Und nach vorne setzten die Bamberger über Nic Görtler und den schnellen Alassane Kane immer wieder Nadelstiche. Nach einer halben Stunde fanden die Profis aber doch einen Weg durch das Abwehrbollwerk. Kapitän Amir Shapourzadeh höchstpersönlich markierte den Ausgleich für den FWK (30.). Nejmeddin Daghfous hätte nur wenige Zeigerumdrehungen später nachlegen können, scheiterte aber aus zehn Metern am stark reagierenden FCE-Keeper Benedikt Hoh (33.). Kurz vor dem Pausenpfiff schlugen die Gäste aber dann doch noch einmal zu. Liridon Vocaj brachte die Würzburger mit seinem Treffer zum 1:2 auf Kurs (45.+1). Nach dem Seitenwechsel kontrollierten die Gäste das Geschehen mit viel Ballbesitz, Torraumszenen blieben aber zunächst Mangelware. In der 68. Minute hatten die Gastgeber Glück, als die Kickers nur den Pfosten anvisierten. Eine Viertelstunde vor dem Ende machte dann die Hollerbach-Elf den Deckel drauf. Mit seinem zweiten Treffer des Tages zum 1:3 sorgte Amir Shapourzadeh für klare Verhältnisse (76.). Das Spiel war entschieden, der Drittligist nahm das Tempo raus und versuchte das Spiel ohne großen Aufwand über die Zeit zu schaukeln. Zwar kamen die Hausherren in der Nachspielzeit durch Oliver Seybold noch einmal auf 2:3 heran, was aber im Endeffekt nicht mehr war als Ergebniskosmetik. Denn unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Steffen Brütting die Partie ab.
Schiedsrichter: Steffen Brütting (Effelltrich) - Zuschauer: 650
Tore: 1:0 Nico Haas (15.), 1:1 Amir Shapourzadeh (30.), 1:2 Liridon Vocaj (46.), 1:3 Amir Shapourzadeh (75.), 2:3 Oliver Seybold (90.+1)








Vorschau - die Achtelfinalpaarung am Dienstag:


FC Eintracht Bamberg - FC Würzburger Kickers (Die 19 Uhr)
Für das Viertelfinale sind bereits die Regionalligisten FC Memmingen, TSV Buchbach, SV Schalding-Heining, SSV Jahn Regensburg und SpVgg Unterhaching sowie Bayernligist SV Seligenporten qualifiziert. FCE-Vorsitzender Mathias Zeck sieht in den Kickers einen Gegner, "gegen den wir lange Zeit auf Augenhöhe spielten. Selbst in der vergangenen Regionalligasaison hätten wir in Würzburg gegen den großen Favoriten fast gepunktet." Den Weg der Würzburger Kickers verfolgt Zeck sehr genau: "An der Entwicklung der Kickers sieht man, was im Fußball möglich ist, wenn die Finanzkraft stimmt. Noch vor zwei Jahren hatten beide Vereine in der Regionalliga annähernd gleiche Zuschauerzahlen und jetzt brummt der Fußballsport in Würzburg." Fast auf den Tag genau vor fünf Monaten standen sich beide Vereine zuletzt gegenüber in der Regionalliga. Jetzt liegen zwei Klassen zwischen beiden Klubs. FCE-Abwehrspieler Mirza Mekic zeigt sich aber kämpferisch: "Trotzdem, es ist ein Pokalspiel und in solchen Spielen gibt es keine Regeln. Die Kickers sind Profis in der dritten Liga, wir können uns mit ihnen messen." Um für eine Pokalsensation zu sorgen, ist für FCE Cheftrainer Norbert Schlegel klar, "dass wir einen Sahnetag erwischen müssen, denn mit den Würzburgern haben wir ein Kaliber vor uns. Wir spielen, das ist wichtig, zu Hause. Und was möglich ist, hat der Sieg in der letzten Runde gegen den FC Schweinfurt gezeigt. Wir freuen uns jedenfalls auf das Spiel."

FCE-Abwehrman Mekic: »In solchen Spielen gibt es keine Regeln.«

Die Gäste reisen nach dem wichtigen 3:0-Auswärtserfolg bei Fortuna Köln mit breiter Brust zum alten Weggefährten. Der Aufsteiger rangiert auf einem mehr als ordentlichen elften Tabellenplatz und hat erst fünf Gegentreffer kassiert, was den Liga-Bestwert bedeutet. Auf der Gegenseite durften sich die Kickers allerdings auch erst über acht Torerfolg freuen. Der Pokal-Aufgabe in Bamberg blickt Coach Bernd Hollerbach erwartungsfroh entgegen: “Unser Anspruch ist es, natürlich weiterzukommen. Wir werden Bamberg nicht unterschätzen. Für uns hat der Pokal einen hohen Stellenwert, denn wir wollen uns wieder für den DFB-Pokal qualifizieren, damit wir wieder so tolle Pokalspiele wie gegen Werder Bremen oder in der vorigen Saison gegen Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig erleben dürfen. Daher wollen wir den Toto-Pokal gewinnen. Denn wir müssen ja in der 3. Liga sonst Vierter werden, um erneut die Qualifikation für den DFB-Pokal zu schaffen. Daher werden wir in Bamberg alles daran setzen, um ins Viertelfinale einzuziehen.” Bis auf den Langzeitausfall Daniele Bruno sind bei den Gästen alle Mann an Bord.
Aufrufe: 06.10.2015, 20:55 Uhr
mwi/ts/dme/pmAutor