2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
Nach vielen Turbulenzen  im Vorfeld des Keller-Derbys in Cottbus, gaben die Kickers-Profis im Stadion der Freundschaft  die richtige Antwort. Foto: Hans-Ulrich Sterr / CTS-Sportfoto
Nach vielen Turbulenzen im Vorfeld des Keller-Derbys in Cottbus, gaben die Kickers-Profis im Stadion der Freundschaft die richtige Antwort. Foto: Hans-Ulrich Sterr / CTS-Sportfoto
VR Bank Bodensee-Oberschwaben

Kickers-Sieg in Cottbus

3.Liga, 25. Spieltag: FC Energie Cottbus - Stuttgarter Kickers 1:2 (1:1)

Verlinkte Inhalte

Nach vielen Turbulenzen und Streufeuern der Kickers-Offiziellen im Vorfeld des Keller-Derbys in Cottbus, gaben die Kickers-Profis im „Stadion der Freundschaft „ die richtige Antwort. Mit dem Tor von Fabian Baumgärtel und dem Treffer von Marc Stein gewannen die „Blauen“ vor 5239 Zuschauern nach dem Führungstreffer von Richard Sukuta-Pasu verdient mit 2:1. Mit diesem Erfolg an der polnischen Grenze verließen die Stipic-Jungs den letzten Tabellenplatz der 3. Liga und gaben die „Rote Laterne“ an den Stadtrivalen VfB Stuttgart II ab.

Die Suspendierungen von Enzo Marchese und Gerrit Müller waren natürlich auch in der Köpfen der Kickers-Spieler die zum schweren Kellerderby nach Cottbus reisten. Trainer Stipic hatte trotzdem den Teamgeist gefordert. „Nur so können wir heute bestehen“. Für Stipic, der nicht nur Freunde im weiten Rund der Waldau hat, war klar, „wir müssen zusammenstehen, müssen kämpfen nur so sehe ich eine Chance aus dem Keller zu kommen.“ Dabei musste der Trainer auch auf den verletzten Verteidiger Alessandro Abruscia verzichten. Für ihn stellte Stipic Thomas Pachonik als Außenverteidiger auf. Sonst durften die Jungs, die schon den Sieg gegen den FC Hansa Rostock eingefahren hatten, auf das Feld.

Die Cottbuser blickten vor der Partie auf eine positive Serie. 13 Spiele hatten die Jungs von Trainer Vasile Miriuta nicht mehr verloren. Ein Sieg gegen die Schwaben war eingeplant. Das Spiel selbst entwickelte sich erst langsam. Man hatte den Eindruck, dass beide Teams nicht unbedingt die Initiative ergreifen wollten. Nach sieben Minuten das erste Ausrufezeichen der Gastgeber. Patrick Breitkreuz zwang Rouven Sattelmaier im Kickers Tor zu einer Glanzparade.

Cottbus wollte nun das Tor, die Kickers standen in der Defensive aber kompakt. Thomas Pachonik bediente in der 15 Minute den im Zentrum frei stehenden Erich Berko, der zog ab, der Torerfolg blieb aber aus. Nun waren die Kickers hellwach. Petar Sliskovic, der oft vergebens auf die guten Zuspiele seiner Kollegen wartete, forderte mit einem Kopfball die ganze Klasse von Cottbus-Torhüter Daniel Lück heraus. Die „Blauen“ weiter am Drücker. Nebihi setzte Leutenecker in Szene, der traf aber den Ball nicht. Zu diesem Zeitpunkt, knapp eine halbe Stunde war gespielt, die Kickers mit deutlichen Vorteilen. Das erste Tor machten dann doch die Cottbuser. In der 34 . Minute setzte sich Sven Michel auf der Außenbahn ziemlich einfach gegen seine Gegenspieler durch, brachte den Ball in den Strafraum und dort verwertete Richard Sukuta – Pasu den Ball sehenswert. Der Stürmer drehte sich um seine eigene Achse, zog gekonnt ab und lies Sattelmaier keine Chance. Cottbus führte mit 1:0. Die Antwort der Kickers ließ nicht lange auf sich warten. Keine vier Minuten später drang Bajram Nebihi auf der linken Cottbuser Strafraumseite in die „Box“ ein. Ein Cottbuser Abwehrspieler brachte den Kickers – Angreifer zu Fall. Schiedsrichter Johannes Huber zögerte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt. Wie schon beim Sieg gegen Rostock nahm Fabian Baumgärtel den Ball. Der neue Kapitän der „Blauen“ lies Lück keine Chance. Die Kickers mit dem 1:1 wieder voll im Spiel. Rouven Sattelmaier hielt dann kurz vor dem Pausenpfiff den zwischenzeitlichen Punkt mit einer starken Parade gegen den heranstürmenden Richard Sukuta – Pasa fest.

In der Pause nahm Tomislav Stipic einen Wechsel vor. Der Kroate stellte die Defensivabteilung auf „Null“. Marc Stein kam für Pachonik aufs Feld und die Viererkette glänzte im „alten“ Glanz. Auch Miriuta auf Cottbuser Seite wollte mehr. Der eingewechselte Finne Joni Kouko war eine echte Belebung für das Spiel von Energie Cottbus. Die Kickers ließen nicht locker. Bajram Nebihi, der erneut eine klasse Partie ablieferte, stürmte in der 53. Minute in Richtung Lück – Tor. Leider schob der lange Stürmer den Ball neben das Gehäuse. Nach einer Stunde Spielzeit die Führung für die Kickers. Klaus Gjasula flankte den Ball vor das Cottbuser Tor. Marc Stein stieg hoch und via Hinterkopf landete der Ball im Tor. 2:1 Führung für die Stipic – Jungs, der Joker stach. Keine Minute später hätte Petar Sliskovic die Entscheidung machen müssen. Eine Ballstafette über Fabio Leutenecker und Bajram Nebihi schloss Sliskovic nicht präzise genug ab. Die Cottbuser wollten unbedingt den Ausgleichstreffer. Kickers Trainer Tomislav Stipic verstärkte die Defensive. Sandrino Braun kam für den erneut starken Jordanov und kurz vor Ende der jetzt stark umkämpften Partie kam Bentley Baxter Bahn für den überragenden Bajram Nebihi. Aufregung im „Stadion der Freundschaft“ dann in der 83. Minute. In Wembley – Art krachte ein Schuss an die Unterkante der Latte des Sattelmaier Tores. Der Ball sprang dann auf die Torlinie. Schiedsrichter Huiber reagierte nicht, lies weiterspielen.

Die Proteste der Gastgeber hielten sich danach auch in Grenzen. Die Kickers am Ende mit einem verdienten 2:1 Auswärtssieg bei Energie Cottbus. Jetzt gilt es vor dem wichtigen Heimspiel am Freitag den 19. Februar 19.00 Uhr unter Flutlicht im Gazi - Stadion auf der Waldau gegen Holstein Kiel alle Kräfte zu bündeln und keine Nebenkriegsschauplätze auf zubauen. So sieht das auch Trainer Stipic. „Wir sind glücklich, dass wir hier den Sieg eingefahren haben, wir sind jetzt wieder konkurrenzfähig auf das Team muss hart weiterarbeiten.“. Hoffen wir das und negative Überraschungen in der Woche sollten tunlichst vermieden werden.

FC Energie Cottbus: Lück – Schorch, Hübener, Möhrle – Cretu, Zeitz, Michel – Bouziane, Lungu (46. Kauko) – P. Breitkreuz (66. Arimany Pruenca), Sukuta-Pasu

Stuttgarter Kickers: Sattelmaier – Pachonik (46. Stein), Starostzik, Baumgärtel, Leutenecker – Jordanov (71. Braun), Gjasula, Nebihi (87. Bahn) – Mvibudulu, Sliskovic, Berko

Tore: 1:0 Sukuta-Pasu (34.), 1;1 Baumgärtel (37., FE), 1:2 Stein (58.)

Schiedsrichter: Johannes Huber

Zuschauer: 5.239

Aufrufe: 013.2.2016, 18:19 Uhr
Hans-Joachim SterrAutor