2024-03-27T14:08:28.225Z

Halle
Übermacht: Ayun Afghanyar (links) von den Freunden Afghanistan sieht sich den Bodenheimern Norman Loos und Nelson Kari-Kari gegenüber Foto: hbz/Jörg Henkel
Übermacht: Ayun Afghanyar (links) von den Freunden Afghanistan sieht sich den Bodenheimern Norman Loos und Nelson Kari-Kari gegenüber Foto: hbz/Jörg Henkel

Kicker fordern Rückkehr der Bande

SCHIEDSRICHTER-TURNIER Nach dem alle Gruppenspiele absolviert sind, beginnt an diesem Freitag die Zwischenrunde

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LAUBENHEIM.Beim Hallenfußballturniers der Schiedsrichter-Vereinigung Mainz-Bingen und ihres Freundeskreises beginnt an diesem Freitag die Zwischenrunde. Gespielt wird von 18 bis 22.38 Uhr in den Gruppen A und B, am Samstag stehen von 12 bis 16.38 Uhr die Gruppen C und D auf dem Programm.

Am letzten Vorrunden-Spieltag hatten sich vor 245 zahlenden Zuschauern im Sportzentrum Ried Landesligist VfB Bodenheim I und die A-Klassisten FSV Oppenheim II und TSV Mommenheim I in der Gruppe fünf sowie Verbandsligist Spvgg. Ingelheim I und die Bezirksligisten TSV Zornheim und TuS Marienborn in Gruppe sechs für die Zwischenrunde qualifiziert. Als die beiden besten der sechs Gruppenvierten haben FV Budenheim und Fiam Italia I das Ticket für Runde zwei gelöst.

Hier stehen sich in Gruppe A SVW Mainz, VfB Bodenheim I, Barbaros Mainz II, SV Bretzenheim und FV Budenheim gegenüber, in Gruppe B messen SV Gonsenheim, Spvgg. Ingelheim II, Kostheim 12, TSG Hechtsheim und TSV Mommenheim I ihre Kräfte, in Gruppe C bekommen es Fortuna Mombach II, Italclub Mainz I, Oppenheim II, VfB Bodenheim II und Marienborn miteinander zu tun. In Gruppe D ermitteln TSV Schott I, Schott II, TSV Zornheim, Aksu-Diyar-Spor Mainz und Fiam Italia I die Endrunden-Teilnehmer.

Derweil schafften Jürgen Collets Ingelheimer das Kunststück, mit wenigen Auswechselspielern die beste Vorrunden-Bilanz aller 36 Teams zu erspielen. Die Kicker kassierten gerade mal ein Gegentor. „Die hatten einen ganz kleinen Kader und nach einer Verletzung nur noch einen Mann auf der Bank“, registrierte auch Günter Loos, Sportlicher Leiter des VfB Bodenheim. „Aber alle können Fußball spielen.“ Auch Vorjahresieger Zornheim bezwang Ingelheim knapp. „Diese Niederlage war ärgerlich, weil wir einen Fehler in der Rückwärtsbewegung gemacht haben, der prompt bestraft worden ist“, kommentierte Zornheims Coach Stefan Marschall, der den neuen Cheftrainer Marco Tautenhahn vertrat. „Ansonsten haben wir gut gestanden und im ersten Spiel Marienborn geschlagen - und da waren wir klar besser.“ Barbaros hatte getrickst und seine erste Mannschaft als „Zweite“ aufgeboten, die problemlos in die Zwischenrunde marschiert war. Da konnte das Ausscheiden mit „Team II“ verschmerzt werden.

„Die Qualität des Hallenfußballs wird durch das bandenlose Spiel beeinträchtigt - es gibt immer wieder Spielunterbrechungen, was den Spielfluss verlangsamt“, übte SKC-Coach Özdem Güclü unterdessen Kritik am Wegfall der Umrandung. Die Zuschauer wollten schnelle Spielzüge und viele Tore sehen. „Ohne Bande“, so Güclü, „wird das zum großen Nachteil.“ Bei allen Hallenmasters der oberen Ligen werde stets mit Bande gespielt. „Wenn die Bande dauerhaft abgeschafft wird, bin ich mir sicher, dass die meisten Mannschaften sich in Zukunft auch nicht mehr für dieses Turnier anmelden - und dann würden wir in unserer schönen Stadt das Highlight des Jahres verlieren“, so Güclüs Auffassung. „Man sollte für die Attraktivität des Turniers sorgen - und nicht für das Gegenteil.“

Nur eine Rote Karte

In Gruppe fünf wetzten die Bodenheimer die Scharte der überraschenden 1:2-Pleite gegen Oppenheim II umgehend aus und fertigten die Mommenheimer eindrucksvoll 5:1 ab. „Es hat sich gezeigt, dass man niemanden unterschätzen darf“, sagte Loos, der wie viele andere den glatten Boden thematisierte („Ich weiß nicht, woher das rührt“). Gegen Mommenheim hätten die Kari-Karis und Todaros dann gezeigt, was in ihnen stecke. Wobei Loos dem jungen Malte Schmidt - in der Punkterunde Sechser oder Rechtsverteidiger - ein Sonderlob aussprach: „Er spielt sehr einfach, aber auch fehlerfrei - ein Talent.“ An der Fairness der Protagonisten gab es in der Vorrunde nicht viel auszusetzen. Die einzige Rote Karte bislang sah der Laubenheimer Niklas Becker, der im Spiel gegen Türkgücü am Montagabend vom jungen Referee David Rau wegen Schiedsrichter-Beleidigung des Feldes verwiesen wurde. Ansonsten gab es nur ein paar Zeitstrafen.

Gewöhnungsbedürftig

Für viele Klubs bleibt der Spielort Laubenheim gewöhnungsbedürftig. "Wir finden, dass die Tradition, in Mombach zu spielen, beibehalten werden müsste", sagt etwa Barbaros-Cheftrainer Özdem Güclü. "Das Turnier ist dort Kult geworden - und die Spielstätte in Mombach hat dazu einen sehr großen Beitrag geleistet." Dass nun Laubenheim Austragungsort sei, werde "diesem Turnier eher schaden". Man wünsche sich, dass bald wieder in Mombach gespielt werde. MH.
Aufrufe: 01.1.2015, 17:13 Uhr
Michael HeinzeAutor