Jetzt war der Rekordspieler des VfL Osnabrück (376 Einsätze in der 2. und 3. Bundesliga) und 1-fache USA-Nationalspieler zu diesem Zweck zum vierten Mal in der Stadt. In der Sporthalle an der Hammer Straße trainierte der Ex-Profi eineinhalb Stunden lang 13 Spieler der E-Jugend-Jahrgänge. Eingeladen hatte wieder Winfried Budde, Initiator des JfV Haselünne.
,,Denkt daran, der Fuß hat eine Innenseite und eine Außenseite. Ihr müsst immer beide Seiten benutzen. Und immer schön den Kopf hochnehmen" - dann dribbeln die E-Jugend-Spieler einmal durch die Halle, den Ball einmal innen und einmal außen führend. Joe Enochs voran, um zu zeigen, wie man am besten aus vollem Lauf abstoppt und dabei den Ball kontrolliert.
,,Die Trainingseinheiten mit Joe sind deswegen bei den Kindern so beliebt, weil er immer genau den richtigen Ton trifft", lobt Winfried Budde das Engagement des 43-jährigen Enochs. Die Kommandos des gebürtigen Kaliforniers sind streng und verbindlich, aber immer freundlich. Und wenn er mal einen der Nachwuchsfußballer zu drei Extra-Liegestützen verdonnert, empfindet es keiner als Strafe, sondern als Ansporn.
Gekommen ist der in Osnabrück lebende Amerikaner nicht als Privatperson, sondern als Vertreter des VfL Osnabrück, er leitet das Jugendleistungszentrum des Drittligisten. Im Juli vergangenen Jahres besiegelten der VfL und der Jugendförderverein schriftlich per Vertrag eine zunächst einjährige Zusammenarbeit. Trainer des Jugendleistungszentrums aus Osnabrück kommen nach Haselünne, um Übungseinheiten und Schulungen durchzuführen. Im Gegenzug unterstützen die Haselünner die Osnabrücker bei der Spielersichtung.
Der Jugendförderverein setzt sich aus Spielern der sieben Stadtvereine zusammen. Gegründet wurde er 2012, um den Fußballnachwuchs der Stadt zu stärken. ,,Das Konzept ist bisher gut aufgegangen. Die geförderten Jahrgänge bringen überdurchschnittliche Leistungen. Das haben sie bei Hallenturnieren schon öfters unter Beweis gestellt", zieht Budde ein Zwischenfazit. Dass dieses Mal die E-Jugend dran sind, ist kein Zufall. ,,Wir wollen damit etwas für den Unterbau des Jugendfördervereins tun. Damit kann man nicht früh genug anfangen. Wenn man nicht spätestens ab der D-Jugend fördert, ist es zu spät", weiß Budde.
Währenddessen ruft Enochs die jungen Fußballer zur Trinkpause. ,,Mit den Kleinen zu arbeiten macht mir immer viel Spaß. Einige richtig gute Talente sind hier dabei", sagt der Ex-Profi.