“Zusammen kann man mehr auf die Beine stellen”, argumentiert BSC-Vorstand Stefan Mittlmeier, der die - vom Sportamt angeregte - Zusammenführung ausdrücklich begrüßt. In erster Linie gehe es darum, den Spielbetrieb für alle Jugenden herzustellen und den Trainingsbetrieb insgesamt zu verbessern. Da heute die Zahl der Übungsleiter knapp gesät ist, sollen den Jugendmannschaften durch die Zusammenführung auf einen größeren Pool von Übungsleitern zurückgreifen können.
Ferner soll es den Teams möglich sein, die Spiel- und Trainingsstätte zu wechseln - etwa dann, wenn auf einem der Plätze die Kapazitäten ausgelastet sind. So verfügt der BSC Regensburg derzeit über einen Hauptplatz, die SV Fortuna und der VfB Regensburg über je zwei Sportplätze. Wie Mittlmeier erklärt, ist der Wechsel der Sportstätte den älteren Jugendteams vorbehalten, die jüngeren Teams aus der G-, F-, E- oder D-Jugend sollen weiterhin auf ihrem gewohnten Plätzen trainieren und spielen. Dies vor allem deshalb, um auch in Zukunft in Wohnungsnähe Training anbieten zu können. Speziell für Auswärtsspiele und -turniere erhofft sich die SG Regensburg Nord, auf einen größeren Fuhrpark zurückzugreifen zu können, um die Spieler in kompletter Zahl zu den Sportstätten zu geleiten.
Letztendlich, so Mittlmeier, gehe es auch um die Kompetenzen. Die vorhandenen C-Lizenz-Trainer kämen ab kommender Saison allen drei Vereinen zugute, argumentierte er. Zugleich wolle man eine Offensive starten, um neue Trainer mit einer C-Lizenz für sich zu gewinnen. Die Fusion der Jugendmannschaften aller drei Vereine macht sich auch bei der Ausrüstung bemerkbar: Von der A- bis zur G-Jugend bekommen die Spieler neue Trikots, die in blauer Farbe gestaltet sein werden. Das neu entworfene SG-Nord-Logo soll das Dress zieren. Nach einem Sponsor für die Trikots wird derzeit gesucht. Die Finanzierungsfrage der Spielgemeinschaft soll auf dem Wege gelöst werden, dass für jeden Spieler ein Pro-Kopf-Beitrag in die gemeinsame Kasse eingezahlt wird. Festgelegt ist auch, dass alle drei Vereine ihre Umkleiden und Duschen “im bisherigen Umfang” der SG Regensburg Nord zu Verfügung stellen. Der Unterhalt der Plätze, Umkleiden und Duschen bestreite jeder Stammverein nach wie vor für sich - einschließlich der Verbrauchskosten.
Um den Jugendbereich gemeinsam zu koordinieren, bilden jeweils drei Vertreter aus den Stammvereinen einen Ausschuss, der über die Fragen der Spielgemeinschaft berät. Darüber hinaus hat SPD-Stadtrat Thomas Thurow die Funktion als Beisitzer inne. Den Vertrag, den es nun zu unterschreiben gilt, wird “auf unbestimmte Zeit geschlossen”. Bis zum 31. Dezember eines jeden Jahres kann er von jedem Stammverein zum Ende der Spielsaison gekündigt werden.