2024-06-14T14:12:32.331Z

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Mohamadou Idrissou (weißer Dress), hier im Spiel gegen den Wuppertaler SV. F: Jochen Classen
Mohamadou Idrissou (weißer Dress), hier im Spiel gegen den Wuppertaler SV. F: Jochen Classen

KFC Uerdingen müht sich zum Derbysieg

Das "Auswärtsspiel" in der Grotenburg gewinnt der KFC mit 2:0 gegen den VfR Krefeld-Fischeln. Ein hart erkämpfter Sieg.

Für den VfR Krefeld-Fischeln war vieles anders als in üblichen Oberliga-Spielen. Als Heimmanschaft waren die Schützlinge von Trainer Josef Cherfi doch nur zu Gast beim Stadtrivalen KFC Uerdingen in der altehrwürdigen Grotenburg. Und auch die Kulisse war erheblich größer als gewohnt. 2755 Zuschauer hatten sich das Krefelder Derby zu Gemüte führen wollen - und sahen letztlich einen hart erkämpften 2:0-Sieg der Uerdinger.

Alle hatten sie gleichermaßen ein Fußballfest herbeigesehnt. Umso größer war die Enttäuschung über ein trostlose erste Spielhälfte, in der der KFC die bessere von zwei ungewohnt schwachen Mannschaften war. Nervosität war auf beiden Seiten immer wieder die Hauptursache für grobe Unkonzentriertheiten. Daraus freilich resultierten zahlreiche Ballverluste und Stockfehler, die keinen wirklichen Spielfluss ermöglichten. Dabei hatte Uerdingens Cheftrainer Michael Boris vor der Partie noch einige mutige Worte von sich gegeben. "Wir wollen am Samstag herausfinden, wer die Nummer Eins in Krefeld ist. Und wir wollen zeigen, dass wir das sind", hatte er kämpferisch betont.

An Attraktivität konnte die Partie aber auch in den ersten Minuten nach der Halbzeit nicht unbedingt dazugewinnen. Wie bereits vor dem Seitenwechsel spielte sich das Geschehen hautpsächlich im Mittelfeld ab. Eine grundlegende Wende des Spielverlaufs konnten die Uerdinger erst zehn Minuten vor Schluss herbeiführen. Zunächst brachte Walid Sekkour nach Vorarbeit von Silvio Pagano den Ball zur vielumjubelten 1:0-Führung im Fischelner Tor unter. Und anschließend erhöhte Mohamadou Idrissou auf 2:0. Ob der Königstransfer jedoch wirklich als letzter am Ball war, ließ sich nicht eindeutig klären. Denn nachdem der 35-Jährige zunächst per Kopf am Pfosten gescheitert war, berührte wohl auch Pagano das Leder noch.

Dem Uerdinger Anhang war das jedoch letztlich völlig egal. Denn obwohl die Schützlinge von Coach Michael Boris nur selten wie ein wirklicher Favorit auftraten, sicherten sie sich den nächsten Sieg - und freilich auch den Status als "Derbysieger". Dabei waren auch die Fischelner nicht ganz chancenlos. Die beste Gelegenheit bot sich dem Team von Trainer Josef Cherfi eine gute Viertelstunde vor dem Abpfiff, als Emre Özkaya mit einem strammen Schuss am Gebälk des KFC-Tores scheiterte. Und schon zuvor musste Kevin Schwabke im Uerdinger Kasten gegen Alexander Lipanski und Kevin Enke retten. Doch nicht zuletzt diese vereitelten Torchancen ermöglichten am Ende den Triumph im Stadtduell.

Aufrufe: 019.9.2015, 19:57 Uhr
Tobias DinkelborgAutor