KFC Uerdingen erhält mit Tuncay Yilmaz Verstärkung für Vorstand

Wie Lakis ist auch Yilmaz in der Immobilienbranche zu Hause. Der türkischstämmige 35-jährige, der heute in Mönchengladbach wohnt, kennt als gebürtiger Krefelder die Grotenburg, hat die Entwicklung des Vereins, den er ab sofort mit führt, in den letzten 30 Jahren hautnah verfolgt. "Das ist ein Diamant, der geschliffen werden muss", sagt er über den KFC. "Ich will mithelfen, dass statt aktuell 1500 bis 1800 Zuschauer, wieder 15000 bis 18000 zu den Spielen kommen."

Um dieses mehr als ehrgeizige Ziel zu erreichen, will Yilmaz auch seine Kontakte zu türkischstämmigen Fußballern nutzen. Mehr als 100 hochkarätige Spieler will er bereits vermittelt haben - so jedenfalls wirbt er auf seiner Homepage. Zur Erwartungshaltung an Winterneuverpflichtungen äußerte sich am Rande des Trainings auch KFC-Boss Lakis. "Das Angebot im Winter ist immer eingeschränkt. Wir brauchen Spieler, die uneingeschränkt zum Abstiegskampf bereit sind", sagt der starke Mann des Vereins.

Ungewohnt emotional reagierte er auf die Personalie des fristlos entlassenen Jugendtrainers Ronny Kockel. "In den letzten Wochen und Monaten sind mir so viele vereinsschädigende Aussagen zugetragen worden, dass ich des Themas überdrüssig wurde, ja handeln musste", sagte Lakis. Jugendvorstand Andreas Scholten hat die A-Jugend, die droht, ohne Kockel nicht mehr spielen zu wollen, für Montag zu einem Gespräch geladen. "Sie kennen zu der Thematik ja bisher nur die Sicht Kockel", sagt Scholten.

Derweil freute sich KFC-Trainer Eric van der Luer, dass ihm Benjamin Baltes nach mehrwöchiger Verletzungspause wieder zur Verfügung stand und am Mannschaftstraining teilnahm. Soweit ist Kapitän Kosi Saka noch nicht. Der gebürtige Kongolose absolvierte mit Co-Trainer Hans Spillmann ein spezielles Rehaprogramm. Krank fehlten Andreas Korte (Verdacht auf Pfeiffersches Drüsenfieber) und Tim Rubink. Absprachegemäß einen Tag länger Urlaub hatten Musa Celik und Meik Kuta. Monir Ibrahim und Lakis einigten sich auf eine Auflösung des Vertrages, so dass der Verteidiger zum VfLTönisberg wechseln kann.