KFC testet am Dienstag gegen den MSV Duisburg

Auch wenn angesichts des schwebenden Lizensierungsverfahrens noch unklar ist, ob die Zebras in der kommenden Spielzeit zweit-, dritt- oder gar nur viertklassig und damit mit den Uerdinger in der Regionalliga spielen werden, dürfte dieser Gegner von ganz anderem Kaliber sein, als die Nationalmannschaft der Bundeswehr, gegen die die Uerdinger zu Letzt testeten und locker 4:0 gewannen.

Unter solchen Echtbedingungen würde Trainer Eric van der Luer gerne Assimiou Touré spielen sehen, der seit dem Trainingsauftakt als Gastspieler zum Kader gehört. "Deshalb hoffe ich, dass er von seinem alten Verein Babelsberg 03 eine Gastspielgenehmigung bekommt", sagt van der Luer. Der 25-jährige Touré, der auch schon für die togoische Nationalmannschaft spielte, wäre die für Offensive angedachte Verstärkung.

Angesichts der Fanproteste, die der drohende Lizenzentzug auf der anderen Rheinseite ausgelöst hat, gehen die Verantwortlichen beim KFC von um die 3000 Zuschauern aus. Zumal die MSV-Fans schon angekündigt haben, mit der ein oder anderen Aktion auf ihren Traditionsverein aufmerksam machen zu wollen.

Angesichts der finanziellen Schwierigkeiten, die auch in Aachen, Offenbach, Osnabrück und Wuppertal herrschen, ist für van der Luer das Wort des Traditionsvereins mittlerweile negativ besetzt - auch wenn er seinem aktuellen Verein durchaus eine Tradition zuschreibt. "Ohne dies jetzt direkt auf den MSV Duisburg beziehen zu wollen, Tradition kann bisweilen auch den Blick auf notwendige Veränderungen verstellen", sagt der Niederländer.