Noch nicht so bekannt ist, dass auch fehlende Aufsteiger aus den Oberligen die Anzahl der Absteiger aus der Regionalliga schmälern würde. In der Oberliga Westfalen, die sie sogar zwei Aufsteiger stellt, belegen aktuell Bielefeld II und Erkenschwick die Aufstiegsränge. Den wahrscheinlichen Abstieg der ersten Mannschaft von Bielefeld in die Dritte Liga unterstellt, dürfte Bielefeld II nicht aufsteigen, und Erkenschwick hat keine Regionalligalizenz beantragt. Nachrücken könnten nach dem Statut maximal noch die dann dritt- und viertplatzierten Teams. Sieben Spieltage sind in dieser Oberliga noch zu absolvieren und aus dem Kreis der Teams, die realistisch diese Platzierungen noch erreichen können, haben auch nicht alle eine Regionalligalizenz beantragt. Gut möglich also, dass auch hier noch ein Platz für den Krefelder Fußballclub Uerdingen 05 übrig bleibt.
All das aber setzt voraus, dass der KFC diesen Platz 16 verteidigt. Im Nacken mit zwei Punkten weniger aber auch einer noch mehr zu absolvierenden Partie sitzt ihm der SC Wiedenbrück und von daher müsste der KFC noch einige Punkte holen.
Die nächste aber zugleich auch schon viertletzte Chance hierzu bietet sich am heutigen Nachmittag, wenn um 14 Uhr die U23 von Fortuna Düsseldorf in die Grotenburg kommt. Die Partie ist zugleich auch die Premiere für Murat Salar, den vierten Trainer der laufenden Spielzeit und der am vergangenen Dienstag seine Arbeit aufnahm. In seinen ersten Statements betonte der 37-jährige, ab sofort das rein Sportliche in den Mittelpunkt stellen zu wollen. Deshalb will Salar sich auch nicht von irgendwelchen Rechenschieberspielchen ablenken lassen. "Seit vier Tagen trainiere ich jetzt die Mannschaft. Die zieht sehr gut mit, und ich weiß und sehe, dass sie Potenzial hat. Ich möchte, dass sie das Samstag zeigt", sagte Salar im Vorfeld. Dabei hat er den heutigen Gegner schon persönlich gesehen. Am Tag seines ersten Engagements beim KFC - als Co-Trainer von Erhan Albayrak - war er Augenzeuge der 0:3-Niederlage Düsseldorfs bei der U23 von Leverkusen. "Eine - natürlich - junge, aber auch extrem schnell spielende Mannschaft", sagt er und spricht mit Hochachtung über den Gegner mit dessen Trainer Taskin Aksoy ihn eine Freundschaft verbindet.
Personell muss Salar auf Innenverteidiger Ioannis Alexiou verzichten. Der Grieche wurde in Leverkusen mit Gelb-Rot des Feldes verwiesen und ist folglich für eine Partie gesperrt. Nicht zur Verfügung steht auch Stürmer Dominik Oehlers, den eine Grippe plagt.