2024-04-19T07:32:36.736Z

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F: Manfred Heyne
F: Manfred Heyne

KFC gibt zwei Punkte noch aus der Hand

Durch ein Gegentor in der Nachspielzeit hat der KFC den zweiten Sieg in Folge verpasst und sich von Rot-Weiß Oberhausen 1:1 getrennt. Damit ist der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf drei Zähler zusammengeschrumpft.

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"Ein Spiel dauert 90 Minuten", das ist eine uralte Binsenweisheit, die einst Sepp Herberger kundgetan hat. Manchmal jedoch dauert ein Spiel aber ein paar Minuten länger. Am Sonntag etwa ließ Schiedsrichter Mitja Stegemann die Partie des KFC Uerdingen gegen Rot-Weiß Oberhausen vier Minuten nachspielen.
Und in jener vierten Minute der Nachspielzeit gelang den Gästen das aufgrund der zweiten Halbzeit noch nicht einmal unverdiente Tor zum Ausgleich. Gökhan Gümüssu, erst wenige Minuten zuvor eingewechselt, stieg da nach einem Eckball am höchsten und köpfte zum 1:1 ein. Das war der Schlusspunkt, Schiri Stegemann pfiff noch nicht einmal mehr an, und KFC-Trainer Murat Salar packte seinen Stuhl und schleuderte ihn wutentbrannt auf den Boden.

Für den KFC Uerdingen war diese Punkteteilung ein bitterer Rückschlag im Kampf um den Verbleib in der Regionalliga. Denn im Abstiegskampf wird durch die verlorenen zwei Zähler wieder enger. Fünf Mannschaften sind es wohl, die derzeit noch in Frage kommen, auch in der kommenden Saison in der vierthöchsten deutschen Spielklasse anzutreten. Die U23 des 1. FC Köln und der KFC liegen punktgleich mit 32 Zählern auf Rang 11 und 12. Einen Punkt dahinter kommt der FC Kray (Platz 13), auf Platz 14 liegt Wattenscheid (30 Punkte), und auf dem ersten Abstiegsrang liegt die U23 des VfL Bochum, die der Club aber zurückziehen wird und somit eh schon abgestiegen ist. Aber: punktgleich auf Rang 16 liegt noch Schalkes U23, mit nunmehr drei Zählern Rückstand auf die Uerdinger. Das kann also noch mal eng werden - insbesondere, wenn die Uerdinger in der kommenden Woche vom abgeschlagenen Schlusslicht FC Hennef nicht drei Punkte mitbringen. Allerdings: Mit einer Leistung wie am Sonntag im ersten Durchgang dürfte das in Hennef durchaus gelingen. Denn die Auswahl von Trainer Salar bot da eine mehr als ansprechende Leistung - überbot sich allerdings im Auslassen bester Torgelegenheiten. Vor allem der sehr auffällige Omar El Zein hätte gut und gerne drei, vier Tore erzielen können, wenn nicht Oberhausens Torsteher Philipp Kühn gleich vier Mal gut gegen ihn parierte. Immerhin traf der im Winter gekommene Deutsch-Libanese einmal: Nach Zuspiel von Sebastian Hirsch lupfte er den Ball über Kühn (10.) - das erste Saisontor von El Zein, den Murat Salar diesmal auf die Zehnerposition beordert hatte. Die Stoßspitze bildete Aliosman Aydin, die Außenzange Nico Buckmaier und Kofi Schulz, der im zweiten Durchgang erneut Defizite in seiner Defensivleistung offenbarte, was Oberhausen bei zahlreichen guten Angriffen half. Da konnte sich der KFC so manches Mal bei seinem Toreart Robin Udegbe bedanken, der mit tollen Paraden den vorzeitigen Ausgleichstreffers seines künftigen Arbeitgebers verhinderte. Nun in der 94. Minute, da war auch Udegbe machtlos gegen den frei zum Kopfball kommenden Gümüssu, der sich mit dem 1:1 bedankte.

Aufrufe: 019.4.2015, 19:44 Uhr
RP / Oliver SchaulandtAutor