Vor der Partie hatten die Ordner plötzlich Stress, als unerwartet eine rund 50 Personen starke Gruppe Oberhausener Fans auftauchte. Rasch wurde für sie die Nordtribüne geöffnet - da hatten sie allerdings die Tore des Stadions schon passiert, ohne ihren Obolus entrichtet zu haben. Sie müssen sich jetzt wahrscheinlich wegen Hausfriedensbruch verantworten, hieß es dazu seitens des KFC.
KFC-Trainer Jörn Grosskopf, dem seit Amtsantritt die linke Angriffsseite Probleme bereitet, probierte es diesmal mit Winterneuzugang Pascal Schmidt an Stelle von Florian Abel auf dieser Position - die einzige Änderung gegenüber der Partie am Sonntag beim MSV Duisburg II. Übersichtlich war derweil die Auswechselbank der Gäste besetzt - gerade einmal fünf statt zulässiger acht Akteure nahmen dort Platz.
Gehörten die ersten Spielminuten den couragiert auftretenden Gästen, waren es die Gastgeber, die das erste Tor des Abends erzielten. Im Anschluss an einen schnell vorgetragenen Konter traf Danny Rankl mit einem Schuss in den linken Torwinkel zum 1:0 (13.) "Das freut mich für den Jungen", bejubelte Geschäftsstellenleiter Nicolas Weinhardt den ersten Treffer des im Winter mit großen Erwartungen geholten Stürmers, dem dieser in Minute 19 per Kopf das 2:0 folgen ließ. Rankls möglichen dritten Treffer, der einen lupenreinen Hattrick bedeutet hätte, verhinderten Oberhausens Torwart Nurullah Can und der Halbzeitpfiff des Schiedsrichters.
Mit zwei frischen Leuten, zur Pause eingewechselt, übernahmen die spielerisch eigentlich unterlegenen Gäste nach dem Wiederanpfiff das Kommando. "Wieder wach werden", brüllte KFC-Trainer Jörn Grosskopf in Richtung der Seinen. Es half nur bedingt, denn ein ums andere Mal musste Torwart Ahmet Taner sein ganzes Können aufbieten, um Oberhausens Anschlusstreffer zu verhindern, spitzelte Sebastian Hirsch dem frei durchgelaufenen Nico Kuipers den Ball im letzten Moment vom Fuß. Eng wurde es dann fünf Minuten vor dem Abpfiff, als der eingewechselte Bernard Gllogjani zum 1:2 Anschluss traf. Doch mit Glück retteten die Uerdinger das knappe Ergebnis über die Zeit - überzeugend, geschweige denn souverän war das nicht mehr. "Ja, am Ende kann es auch 2:2 stehen", analysierte KFC-Trainer Grosskopf ehrlich.