Kevin Menke glaubt an die kleine Chance

"Bei so einem großen Erlebnis wäre ich schon gerne auf dem Rasen dabei gewesen", gibt der 23-Jährige unumwunden zu. Immerhin kann sich Menke nun mit der Revanche trösten, wenn die "Zebras" am Samstag um 13.30 Uhr (im Liveticker) in der Runde der letzten Acht ins Stadion am Freibad kommen. Und wer weiß? So ganz hat der Neuzugang einen erneuten Einzug ins Endspiel jedenfalls noch nicht abgehakt: "Wir sind zwar krasser Außenseiter, aber Fußball beginnt schließlich immer bei 0:0. Mit etwas Glück ist am Samstag vielleicht etwas möglich", sagt der offensive Mittelfeldspieler.

Der ehemalige Akteur von Rot-Weiß Oberhausen II hat auch durchaus Grund dazu, mit gesundem Optimismus in die Partie zu gehen, denn nach anfänglichen Ein- und Umgewöhnungsschwierigkeiten kommt Menke im Mühlendorf immer besser zurecht. "In Oberhausen haben wir stets 90 Minuten Power-Fußball gespielt, in Hiesfeld wird eher taktisch agiert und versucht, den Ball sicher laufen zu lassen", sagt der junge Vater des dreijährigen Lian. Nachdem er von Trainer Jörg Vollack erst einmal auf die Außenbahn gestellt wurde, fühlt sich Menke nun auf seiner angestammten Position in der Zentrale sichtlich wohler: "Das liegt mir, das habe ich gelernt", sagt er bestimmt.

An den guten Hiesfelder Ergebnissen der jüngsten Wochen hatte der in der Verwaltung der Stadt Oberhausen arbeitende Fußballer seinen Anteil, beim jüngsten 4:1-Erfolg in Kapellen-Erft erzielte er nicht nur das Führungstor, sondern avancierte auch zum auffälligsten Akteur der Gästemannschaft.

Menke, der in der vergangenen Saison auch ein paar Einsätze im Regionalliga-Team der "Kleeblätter" verbuchen konnte, hat schon manche Partie vor größerer Kulisse absolviert. Dass am Samstag einige tausend Fans in Hiesfeld erwartet werden, macht ihn nicht nervös: "Für uns ist das eine große Motivation. Der MSV wird eher das Problem haben, sich gegen einen zwei Klassen tiefer spielenden Gegner zu motivieren. Vom Kopf her liegt der Vorteil bei uns", findet der Mann, der in der Jugend für Sterkrade 06/07 und Adler Osterfeld kickte und dann zum großen Stadtrivalen RWO wechselte.

Der könnte übrigens im Halbfinale auf den Gewinner des samstäglichen Vergleiches warten. Für Kevin Menke wäre das natürlich eine reizvolle und nicht völlig ausgeschlossene Begegnung: "Der Pokal schreibt schließlich seine eigenen Geschichten", weiß der Hiesfelder Kicker. Die des TV Jahn muss also nicht zwangsläufig am Samstag beendet sein.