2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines

Kersjes und seine feine Mannschaft

IN Broekhuysen passt, trotz der sportlich ausbaufähigen Bilanz, eine Menge zusammen

Marc Kersjes, Trainer der Sportfreunde, ist ein ausgeglichener und in sich ruhender Zeitgenosse. Ganz nebenbei ein privat glücklicher im Moment auch. Denn am vergangenen Freitag ist er zum ersten Vater geworden. Aber das ist nur eine liebenswerte Randnotiz. Das sportliche Auftreten der Sportfreunde soll im Mittelpunkt dieser Kolumne stehen.

Was den bisherigen Ertrag anbelangt, hält sich der Überraschungsaufsteiger nur mühsam über Wasser. Nach zehn Spieltagen hat es die Mannschaft auf gerade einmal fünf Punkte gebracht. Und die gestrige Begegnung gegen den 1. FC Kleve änderte an der bescheidenen Punkteausbeute nichts. Dazu beigetragen haben laut Kersjes "dumme Tore, die ärgerlicherweise auch noch zu ungünstigen Zeitpunkten" fielen.

Das Kreisderby gegen den ambitionierten Gegner hätte da als Blaupause für manches andere Spiel in der Vergangenheit gelten können. Kersjes hätte am Sonntag wortkarg und missmutig vom Platz gehen können. Es gibt eben Schöneres, als zu häufig mit leeren Händen dazustehen. Doch was macht der junge Trainer, der als Nachfolger von Sandro Scuderi kam? Er analysiert die Niederlage nüchtern und spricht Fehler seiner Spieler an, die am Ende für die Niederlagen stehen. Ruhig und abgeklärt tut er das, kritisiert die Versäumnisse, ohne jedoch die Protagonisten in die Senke zu stellen. Was wesentlich daran liegt, dass er Spieler in seiner Mannschaft hat, die einen guten Charakter besitzen und als Team funktionieren.

Vielleicht hat aber Kersjes genau zu dieser Verfassung seines Teams beigetragen. Bei Broekhuysen stehen Spieler auf dem Platz, die das Fußballherz auf dem richtigen Fleck tragen und sich aufopferungsvoll reinhängen. Solchen Jungs kann ein Trainer nicht böse sein. Von daher ist bei den Sportfreunden trotz der Niederlagen alles im Lot.

Mit Kersjes - und dank Kersjes.

Aufrufe: 03.11.2014, 15:05 Uhr
RP / Reinhard PöselAutor