2024-05-10T08:19:16.237Z

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<b>F: Tom Ostermann</b>
<b>F: Tom Ostermann</b>

Kersjes-Elf wird für ihren Einsatz nicht belohnt

Odenkirchen nimmt die drei Zähler bei Aufsteiger Broekhuysen mit

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Alles war angerichtet für den zweiten Landesliga-Heimauftritt der SFB-Vereinsgeschichte. Die Sonne schien, 160 Zuschauer hatten das verwirrende Umleitungs-Labyrinth um den Ortskern überwunden und den Weg auf die Sportanlage gefunden. Dazu gehörten auch die Odenkirchener, die - wie Profis - mit einem Teambus anreisten und im Gegensatz zu Ligakonkurrent GSV Moers auch pünktlich zum Anpfiff aufliefen.


Noch vor Beginn der Begegnung hatte Broekhuysens Spielertrainer Marc Kersjes von seinen Mitspielern gefordert, die herbe und in dieser Höhe ungewohnte 0:5-Niederlage gegen Viersen aus den Köpfen zu bekommen, um die Partie gegen Odenkirchen auch im Kopf wieder bei Null anzufangen. Und die Forderung schien Früchte zu tragen. Broekhuysen präsentierte sich um einiges besser und verteidigte wieder kompakt wie eh und je. Schon die ersten Sekunden begannen gut, nachdem Holger Jansen die erste Chance verbucht hatte.

Nach wenigen Minuten wurde den Sportfreunden dann aber auch klar, dass sie es an diesem Nachmittag mit einem besonders kampfstarken Gegner zu tun haben würden. Aber anders als in der Vorwoche waren die Sportfreunde von Beginn an hellwach. "Gegen Viersen haben wir die ersten 25 Minuten verschlafen", erinnerte sich Kersjes. Der in Fachkreisen als "Freistoßkönig" bekannte Erdi Ezer war der Zweite, der Odenkirchens Reserve-Torwart Bernd Lübeck prüfte. Sein Freistoß aus 25 Metern verfehlte das Tor nur um wenige Zentimeter. Die Gäste verbuchten in den ersten 20 Minuten zwar einige Standardchancen, die jedoch keine Gefahren hervorriefen.

In der 25. Minute machte dann Odenkirchens Ferdi Berberoglu auf sich aufmerksam, als er einen strammen Schuss in Richtung Sportfreunde-Kasten abgab. Berberoglu absolvierte die erste Hälfte besonders stark und wurde von den Broekhuysenern stets gedoppelt. Auch vier Minuten später setzte sich der Odenkirchener Kapitän in Szene, als er SFB-Torwart Alex Rosengarten erneut in den Verteidigungsmodus versetzte. In der 40. Minute war Rosengarten dann aber chancenlos, als Berberoglu seinen dritten Versuch startete und den Ball erfolgreich ins rechte obere Eck zum 1:0 verwandelte. Der Jubel bei den Gästen war besonders lautstark. Die mit Wellblech verkleidete Mannschaftsbank wurde da kurzerhand als Trommel benutzt, um der Freude auch akustische Formen zu geben. "Das Gegentor war sehr unglücklich, aber der Torschütze hat es auch wirklich gut gemacht", gab Kersjes später zu.

Besser lief es dann in der zweiten Hälfte für die Sportfreunde, obwohl Odenkirchen besonders druckvoll aus der Kabine zurückgekommen war und die Gastgeber in einer zehnminütigen Phase zum Wackeln gebracht hatte. Nach einer Ezer-Ecke war es dann Rainer Krohn, der den Ball mit dem Kopf aber nicht versenken konnte. Obwohl Broekhuysen immer wieder Akzente nach vorne setzte, fehlte der letzte Pass, um sich 100-prozentige Chancen zu erarbeiten.

"Der letzte Pass kam einfach nicht an", bestätigte Kersjes. Nach einer kurzen hitzigen Phase hätten Benedikt Peun und Ezer noch das 1:1 erzielen können. Doch der Abpfiff verhinderte Broekhuysens Bemühungen. Nachdem seine Jungs zunächst auf den Boden fielen, sich dann wieder zur Teambesprechung und dem anschließenden Auslaufen aufgerappelt hatten, fand Kersjes lobende Worte: "Wir haben viel besser gespielt als gegen Viersen. In der zweiten Hälfte hatten wir ein Chancenübergewicht und hätten ein Remis verdient gehabt." Sein Trainerkollege aus Odenkirchen, Thomas Bahr, freute sich über den ersten Saisonsieg: "Das war ein hartes Stück Arbeit. Mit Glück und Geschick haben wir den Sieg eingefahren. Wir sind auf dem richtigen Weg", sagte Bahr.

Aufrufe: 08.9.2014, 13:12 Uhr
Christian CardelAutor