2024-04-16T09:15:35.043Z

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Kersbach und Weilersbach (in rot) müssen sich strecken, um die momentan enteilte Spitze Ebermannstadt (blau) nicht aus dem Blick zu verlieren. Foto: Huber
Kersbach und Weilersbach (in rot) müssen sich strecken, um die momentan enteilte Spitze Ebermannstadt (blau) nicht aus dem Blick zu verlieren. Foto: Huber

Kersbach und Weilersbach: Zwei Anwärter in der Bringschuld

Vorschau 10. Spieltag: DJK mit Torjäger und SV Gloria mit neuem Cheftrainer wollen Feld von hinten aufrollen

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In der Fußball-Kreisklasse 2 liegt neben dem SV Poxdorf ein ebenfalls an der Tabellenspitze erwartetes Duo hinter den Erwartungen zurück, das am Sonntag (15 Uhr) beim direkten Aufeinandertreffen im Rampenlicht steht. Es geht um den Anschluss. Noch brisanter als für die gastgebende DJK-TSV Kersbach ist die Partie für den SV Weilersbach.

DJK Kersbach - SV Weilersbach (So 15:00)

Mit einem breiter aufgestellten Kader wäre für den treffsicheren Spielertrainer Lutz Reinhold und seine Schützlinge in der abgelaufenen Runde mehr drin gewesen als Platz 5. Erfolgreich bemühten sich die Kersbacher, bei denen Co-Trainer Peter Hahner eine Pause eingelegt hat, in der Sommerpause um Verstärkungen. Unter den elf Neuzugängen lassen gerade die aus Zeckern geholten Seeberger-Brüder und die Rückkehr von Daniel Rille (Gräfenberg) als Führungskraft klar erkennen, dass der Blick an der Waldstraße gen Kreisliga gerichtet ist.

Trotz einiger Verletzungen, darunter Goalgetter Reinhold selbst, gelang ein mehr als brauchbarer Start mit vier Siegen am Stück und sieben Spielen ohne Niederlage. Kritischer sieht Reinhold die Situation: „Mein Fazit fällt bisher durchwachsen aus. Die Unentschieden haben uns unnötig Punkte gekostet, weil wir jeweils die bessere Mannschaft waren. Wir können noch nicht zufrieden sein.“ Der 32 Jahre alten Übungsleiter stört sich am torlosen Remis gegen die zweitplatzierten Heroldsbacher und besonders an der bisher einzigen Niederlage (2:3) gegen Tabellenführer Ebermannstadt. „Wenn wir vorne die Tore nicht machen, stehen wir letztlich aber auch zurecht da, wo wir stehen“, sagt Reinhold.

Die Ausbeute von 18 Punkten aus neun Partien bedeuten Platz 5. Nach dreiwöchiger Durststrecke ohne Dreier steht die DJK unter Zugzwang. Umso mehr Hoffnungen sind mit der Rückkehr von Reinhold verbunden, der beim anstehenden Duell mit Weilersbach immerhin wieder auf dem Spielberichtsbogen stehen soll. „Wir müssen unbedingt punkten, um oben dran zu bleiben. Aber der Gegner hat sich bislang unter seinen Möglichkeiten präsentiert und wird es uns schwer machen“, beschreibt Reinhold die brisante Ausgangslage.

Tatsächlich darf gespannt erwartet werden, wie sich der Wirbel der vergangenen Tage auf den Auftritt und die Leistung der Gloria auswirkt. Mitte der Woche gab Torwart-Spielertrainer Christian Bergmann seinen Rücktritt bekannt und übergab die Verantwortung an Michael Rödl, der bisher gleichberechtigt die Kommandos von der Seitenlinie gab. „Es verändert sich grundlegend ja nicht viel. Es gab auch keine Meinungsverschiedenheiten, aber vielleicht ist es für die Spieler einfacher, nur eine klare Bezugsperson zu haben“, erklärt Rödl, der nach seinem vorzeitig beendeten Engagement in Hausen im Sommer bei Weilersbach angeheuert hatte. Bis zur Winterpause wie gehabt mit Bergmann im Tor, besteht die Aufgabe darin, sich wieder näher an die angepeilten Spitzenränge heranzuarbeiten.

Der Ex-Kreisligist wollte eigentlich höher hinaus als in der Vorsaison, stagniert mit 15 Zählern derzeit jedoch exakt auf gleicher Position. Ein schleichender Negativtrend begann mit zwei Auftaktpleiten und mündete jüngst in eine 0:4-Heimklatsche gegen das bis dato sieglose Schlusslicht SpVgg Reuth. Auch dem Tabellenvorletzten Dormitz waren die Weilersbacher auf eigenem Platz zuvor mit 2:5 unterlegen. Weil sich die Gloria gerade gegen vermeintlich schwächere Mannschaften offensichtlich schwer tut, kommt Michael Rödl die Aufgabe gegen Kersbach gerade recht. „Das sind Spiele, in denen du am wenigsten falsch machen kannst. Aber ich rechne mir schon etwas aus. Wir sind in der Bringschuld.“



Aufrufe: 07.10.2016, 12:30 Uhr
Jonas Baier (NN Forchheim)Autor