2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Der SV Höxter verlor das Kreisderby gegen den FC BW Weser klar
Der SV Höxter verlor das Kreisderby gegen den FC BW Weser klar

Kellerkinder ohne Dreier

Keine großen Veränderungen in der unteren Tabellenhälfte - Erdogan Acar wieder als Spieler im Einsatz

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Die vier Teams aus dem Sportkreis Höxter, SV Höxter, FC Stahle, FC Peckelsheim-Eissen-Löwen und TuS Erkeln, bleiben auf den Bezirksliga-Abstiegsrängen kleben. Keine Mannschaft konnte am achten Spieltag drei Punkte holen. Klare Sieg verbuchten der SV GW Anreppen, FC Blau-Weiß Weser, SV Dringenberg und FC Nieheim.

Grün-Weiß Anreppen - Blomberger SV 4:1 (1:1)
„Wir genießen diesen Moment, wissen aber alles richtig einzuordnen“, berichtet SVA-Co-Trainer Christoph Duda nach dem deutlichen Sieg, der aber etwas zu hoch ausgefallen ist. Denn über 90 Minuten war es ein Spiel auf Augenhöhe. Die Gäste kombinierten gut in der Offensive und strahlten mit diagonalen Seitenwechseln oft Gefahr aus. „Wir haben zu Beginn der beiden Halbzeiten zum richtigen Zeitpunkt getroffen (2./48.). Und nachher perfekt nachgelegt (60./80.). Das Ergebnis ist aber höher ausgefallen als das Spiel tatsächlich ist. Mit dieser Euphorie und diesem Lauf gewinnt man solche engen Spiele. In der zweiten Halbzeit haben wir wieder stark verteidigt und nur einen Schuss zugelassen“, so Duda. BSV-Coach Richard Soethe sah eine unkonzentrierte Leistung. Das 0:1 und 0:2 sei nach individuellen Fehlern gefallen. Beim 1:3 und 1:4 habe sich der fehlende Torwart bemerkbar gemacht. Den Kasten bei den Gästen hütete übrigens Sergej Hamm. „Wir gehen mit einem verdienten 1:1 in die Kabine, da Anreppen nach dem 1:0 das Fußballspielen einstellt und sich nur nach hinten orientiert. Einen Torwartfehler nutzen wir dann zum 1:1, aber das 2:1 direkt nach der Halbzeit und die beiden Verletzungen von Joscha Retzlaff und Timur Uzunlar haben uns nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Eine unnötige Niederlage, die wir uns selbst zuzuschreiben haben.“


Tore: 1:0 Janosch Kersting (2.), 1:1 Sebastian Nord (29.), 2:1 Peter Iwaniuk (50.), 3:1 Luca Simon (59.), 4:1 Luca Simon (81.)


SCV Neuenbeken - FC Nieheim 1:4 (0:1)
„Wir haben verdient verloren. Wir kämpfen und laufen wie ein Bezirksligist, haben auch gute Chancen, kriegen aber Gegentore wie eine C-Liga-Truppe. So kannst du keine Punkte holen. Mehr gibt’s zu diesem Spiel nicht zu sagen“, ärgerte sich SCV-Trainer Thomas Braun über die Niederlage. Nach einem Doppelpass mit Engin Yildiz markierte Raffaele Wiebusch die 1:0-Führung für den FCN. Den zweiten Treffer ließ Cellou Diallo nach erneuter Vorlage von Yildiz folgen. Den Ex-Regionalligaspieler bekamen die Hausherren überhaupt nicht in Griff. Zwar verkürzte Andre Smith auf 1:2, doch Diallo verwandelte einen Strafstoß nach Foulspiel am Wiebusch zum 3:1. Den vierten und letzten Treffer legte der starke Yildiz in der Schlussviertelstunde nach. „Das Ergebnis ist vielleicht um ein Tor zu hoch ausgefallen. Nach dem 1:2 war Neuenbeken am Drücker. In der Drangphase haben wir das wichtige 3:1 gemacht“, resümierte FCN-Spielertrainer Wiebusch.

Tore: 0:1 Wiebusch (43.), 0:2 Diallo (48.), 1:2 Smith (51.), 1:3 Diallo (59., Strafsoß), 1:4 Yildiz (76.).


RSV Barntrup - SV Blau Weiß Atteln 2:4 (2:1)
Einen Rückstand drehten beide Mannschaften. Am Ende konnte aber nur der Gast jubeln. SVA-Trainer Frank Ewert meinte: „Ein völlig verdienter Sieg dazu eine unglaublich gute Kollektivleistung und insgesamt über 90 Minuten ein dominanter spielbestimmender Auftritt unserer Mannschaft. Einziger Kritikpunkt war, dass wir nicht viel früher das Spiel zu unseren Gunsten entschieden haben. Denn wir hatten in beiden Halbzeiten eine Vielzahl an sehr guten Chancen und gingen bereits in der zweiten Minute durch einen Treffer von Mühlenbein in Führung. Weitere klarste Möglichkeiten, wie durch Lüken, Diermann oder Becker haben wir unkonzentriert abgeschlossen und nicht effektiv genug vorm Tor gehandelt. Der Gegner hat aus dem Spiel heraus kaum für Gefahr sorgen können, jedoch bei Standards seine Qualität gezeigt und kurz vor dem Halbzeitpfiff jeweils nach Eckball die 2:1-Führung erzielen können. Doch auch davon haben wir uns nicht beeindrucken lassen,sondern weiterhin unser Spiel durch gezogen. Folgerichtig erzwangen wir mit dem Barntruper Eigentor den 2:2 Ausgleichstreffer und gehen in der 70. Minute nach Foul im Fünf-Meter-Raum an Marco Backhaus durch den gegnerischen Torwart mit einem Elfmetertor (Wöhning) verdient mit 3:2 in Führung. In der vierminütigen Nachspielzeit hat der Gegner versuchst mit der Brechstange zum Erfolg zu kommen. Aber wir haben bis auf einen Eckball und einen abgeblockten Schussversuch nichts zugelassen. So konnten wir kurz vor Spielende einen der vielen Konter sauber zu Ende spielen und durch den zweiten Treffer von Mühlenbein den umjubelnden Siegtreffer erzielen.“

„Wir haben es im gesamten Spiel nicht geschafft, so zu spielen, wie wir es können. Viele Fehler im Aufbauspiel, oft lange Bälle und keine Sicherheit in der Vorwärtsbewegung. Dementsprechend wenig Torchancen. Trotzdem die 2:1-Führung zur Halbzeit nach Ecken-Toren durch Lucas Schmidt und Edwin Esau. Im zweiten Abschnitt fällt uns aber noch weniger ein, deshalb kaum Chancen und unterm Strich eine völlig verdiente Niederlage für uns“, berichtete Andreas Schlingmann, Präsident des RSV Barntrup.

Tore: 0:1 Mühlenbein (2.), 1:1 Schmidt (21.), 2:1 Esau (24.), 2:2 Schmidt (68./Eigentor), 2:3 Wöhning (72., Strafstoß), 2:4 Mühlenbein (90.).



VfB Salzkotten - TuS Erkeln 0:0
Die überraschende Nachricht vorneweg: Erdogan Acar wurde nach 68 Minuten beim TuS Erklen eingewechselt, obwohl er eigentlich nicht mehr spielen wollte! Die Gäste kamen in den ersten 15 Minuten gut in die Partie und agierten spielstark. Die Hausherren benötigten etwas Zeit und stellten schon früh taktisch um. Fortan lief es besser für den VfB, der in Durchgang eins keine große Torchance zuließ. Aber auch Salzkotten spielte zu überhastet und traf zu schnelle, falsche Entscheidungen. „Das haben wir in der Halbzeit auch angesprochen. In der zweiten Halbzeit waren wir dem Siegtreffer näher als Erkeln“, meinte VfB-Trainer Christian Nolte. Maxim Bese vergab gute Möglichkeiten. Zudem sei den Gastgebern ein laut Nolte „klarer“ Elfmeter nicht gegeben worden. „Das war definitiv einer“, so der VfB-Coach. Thomas Peters besaß eine gute Option, ging in Strafraum rein, setzte den Lupfer aber knapp am Tor vorbei. Björn Siegmund vergab zudem eine Riesen-Möglichkeit, als er TuS-Keeper Thorsten Diekmann tunnelte, dann aber doch noch vom Erkelner Verteidiger am Torerfolg gehindert wurde. „Wenn wir soweit alle mit an Bord haben, dann können wir in dieser Liga bestehen. Das ist die Grundlage, auf der wir weitermachen wollen. Wir freuen uns auf jedes Bezirksliga-Spiel“, so Nolte. TuS-Trainer Erdogan Acar fasste zusammen: „Wir haben seit langer Zeit mal wieder sehr guten Fußball gespielt und hätten zur Pause führen müssen. Nach der Halbzeit kam Salzkotten besser aus der Kabine und hatte die ein oder andere Chance. Hinten haben wir sehr gut gestanden, waren vorne aber wieder sehr harmlos. Sogar ich hatte eine einhundert Prozentige, die ich rein machen musste. Wir müssen den Punkt so hinnehmen. Die Jungs haben alles versucht.“


SV Dringenberg - FC Stahle 5:1 (1:1)
Der SVD erholte sich gut vom Schock in der vierten Minute, Henrik Ostermann traf nach einer Freistoßflanke zum 1:0, und markierte Mitte der zweiten Hälfte den 1:1-Ausgleich durch Philippe Soethe. „Bis zur 51. Minute haben wir die Räume eng gehalten, viele Wege gemacht und den gut verschoben“, berichtete FCS-Trainer Norbert Doelitzsch. Dann aber folgte der Auftritt des Gastgebers. Die Schwarz-Weißen blockten den Schussversuch von Leon Hottenträger nicht entschlossen und fingen sich nur sieben Minuten später das 1:3. „Da konnten wir eine kurz ausgeführte Ecke nicht klären“, beschreibt Doelitzsch. Direkt im nächsten Gegenzug verwertete Soethe eine Flanke von Dennis Kriger völlig alleinstehend zum 4:1. Den Schlusspunkt setzte Kriger. „Nach dem 0:1 war es ein Spiel auf ein Tor. In der ersten Halbzeit hat Stahle dem Druck noch gut widerstanden. Nach der Pause war dann nicht mehr viel Gegenwehr. Es war auch in der Höhe verdient. Es hätte sogar noch ein, zwei Tore deutlicher ausfallen können“, resümierte Soethe. Doelitzsch machte deutlich, dass die klare Niederlage nicht auf die Kappe von Rene Ahrend, eigentlich Torwart der dritten Mannschaft, ging.

Tore: 0:1 Ostermann (4.), 1:1 Soethe (7.), 2:1 Hottenträger (51.), 3:1 Rempe (58.), 4:1 Soethe (59.), 5:1 Kriger (65.).


SV Höxter - FC Blau-Weiß Weser 0:3 (0:3)
Schon zur Halbzeit war die Partie entschieden. Gleich nach elf Minuten erzielte Viktor Schmidt nach einem Stellungsfehler die 1:0-Führung für die Gäste. „Der Ball war lange in der Luft unterwegs. Wir standen viel zu weit weg und haben es insgesamt schlecht verteidigt“, meinte SVH-Trainer Marinko Djak. Die Gäste blieben weiter spielbestimmend und kamen zu weiteren guten Möglichkeiten. Eine davon verwertete Benjamin Koch nach einem tollen Solo gegen vier Gegenspieler. „Da hätten wir uns cleverer verhalten und ihn mit einem Foulspiel stoppen müssen“, so Djak. Noch vor dem Halbzeitpfiff legte Torjäger Schmidt das 3:0 mit einem tollen Volleyschuss aus der Drehung nach. Im zweiten Durchgang agierten die Hausherren aggressiver und ließen nicht mehr so viel zu. „Wir haben nicht mehr so konsequent die Räume besetzt und haben Höxter geholfen ins Spiel zu finden. Die haben sich trotz des 0:3 nicht aufgegeben“, meinte FCW-Co-Trainer Marcus Menzel. Die ausgeglichene Angelegenheit sorgte aber für keine Treffer mehr in Hälfte zwei. Djak ärgerte sich nach dem Schlusspfiff über die Einstellung: „Ich verstehe es nicht, warum wir erst kämpfen, wenn wir mit ein oder zwei Toren zurücklegen. Wir hatten zwar zwei, drei gute Ansätze im Konterspiel, es hat aber der Abnehmer im Zentrum gefehlt.“

Tore: 0:1 Schmidt (11.), 0:2 Koch (16.), 0:3 Schmidt (41.).



Türkischer SV Horn - FC Peckelsheim/Eissen/Löwen 1:1 (1:1)
„Soll erfüllt“, kommentiert Gäste-Trainer Jörg Härtlein das Remis. Bereits nach fünf Minuten erzielte Timo Koch die Führung. „Danach hatten wir weitere Möglichkeiten. In der 14. Minute wurde ein Tor für uns nicht gegeben. Erneut kam Timo an den Ball, aber Jonas bewegte sich Richtung Ball und der Schiedsrichter entschied folgerichtig auf Abseits. Nach 20 Minuten hätten wir 2:0 führen können, erneut haben wir Chancen liegen gelassen“, sagte Härtlein. In der 24. Minute kam Horn über links das erste Mal gefährlich vor das gegnerische Tor. Der Ball kam scharf und wurde am zweiten Pfosten sauber von Cihat Keles verwandelt. Der FCPEL erspielte sich weitere Torchancen, brachte den Ball aber nicht über die Linie. Die erste Halbzeit gehörte eindeutig den Gästen. Kurz vor der Pause musste Joachim Gievers verletzt ausgewechselt werden. In der zweiten Halbzeit kam Horn wesentlich besser ins Spiel und besaß gute Möglichkeiten, die die Härtlein-Elf meist am Strafraum entschärfte. Erst in der 60. Minute kamen sein Team über Can Sander gefährlich über rechts, die scharfe Hereingabe konnte Pascal Kunkel nicht verwerten - der Ball ging knapp am Tor vorbei. Mit drei Standartsituationen war Horn nochmal gefährlich vor dem Tor der Gäste. In der Schlussphase hätten diese durch Timo Koch und Kai Stolte noch den Siegtreffer markieren können. Die Kugel ging erneut knapp vorbei. „Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. Als besonders lobend möchte ich die Leistung des Schiedsrichters erwähnen. Er hat alle Entscheidungen zu einhundert Prozent richtig gemeistert und war immer auf Ballhöhe. Wenn solche Schiedsrichter in der Liga zur Verfügung stehen, dann gibt es kein Problem mit dem Respekt, da kommt alles durch die überzeugende Leistung“, resümierte Härtlein. Sandro Becker, Co-Trainer des TSV Horn, sagte: „Das ist natürlich nicht das, was wir erhofft haben. Die ersten 30 Minuten waren wir nicht aktiv und zu harmlos in den Zweikämpfen. Das 0:1 hätten wir natürlich besser verteidigen müssen. Das 1:1 durch Cihat Keles war ein gutes Tor, weil er bei meiner Flanke durchgelaufen ist und somit nur noch den Fuß hinhalten musste. Die zweite Halbzeit war eher durchwachsen. Wir hatten unsere Möglichkeiten zum 2:1, Peckelsheim aber auch. Unser Keeper Robi hat heute wieder einmal sehr gut gehalten. Durch die vielen Ausfälle war es ein durchwachsenes Spiel von unserer Seite. Trotzdem ist es ein Punkt gegen den Abstieg.

Tore: 0:1 Koch (5.), 1:1 Keles (23.).

Aufrufe: 02.10.2016, 21:11 Uhr
Rene Wenzel / Foto: Christian ReisigeAutor