Kellerduell beim FC 07

FC 07 Albstadt - TSV Berg (Fr 19:00)
Der Favoritenschreck hat also einmal mehr zugeschlagen. Am vergangenen Spieltag brachten die Albstädter, wie es auch bereits in den vergangenen Saisons öfter der Fall gewesen war, eines der Spitzenteams zu Fall und das in einem hochspannenden 5:3-Krimi. FCA-Coach Alexander Eberhart ist in der Partie gegen den TSV Ilshofen mit Sicherheit das eine oder andere Jahr älter geworden. „Man muss es ganz klar sagen: Solche Spiele sind nichts für schwache Nerven. Aus emotionaler Sicht kann man das gar nicht mehr toppen“, sagt Eberhart rückblickend.

Die Blau-Weißen hatten sich bis zur Halbzeit eine 3:1-Führung erarbeitet, gerieten dann jedoch ziemlich unter Druck und mussten den Ausgleich hinnehmen. Doch Albstadt kam zurück und legte noch zwei Treffer drauf. „Nach dem 3:3 standen die Zeichen natürlich klar für Ilshofen. Wir sind die darauffolgenden sieben oder acht Minuten aber ohne Gegentor geblieben. Der Gegner hatte zwar einen Freistoß, unser neuer Torhüter Mario Aller hat diesen aber klasse pariert“, meint Eberhart. Da der Druck größer wurde, habe der Nullsieben-Coach Kevin Dicklhuber angewiesen, sich ein wenig ins Mittelfeld zurückfallen zu lassen, damit seine Mannschaft kompakter stehe und Dicklhuber zum Ballgewinnspiel beitragen kann. „Er hat eine sehr gute Spielübersicht und das Timing mit Pietro Fiorenza in der Offensive stimmt einfach. Wenn ein Ball in die Spitze auf Pietro kommt, dann ist er natürlich kaum zu stoppen. Und so haben wir uns befreit und das 4:3 gemacht“, erklärt der Kommandogeber der Blau-Weißen.

Am heutigen Freitag nehmen die Albstädter nun den TSV Berg in Empfang. Dieser ist im Klassement nur Vorletzter, hat drei Zähler weniger als die Nullsiebener verbucht, die mit zehn Punkten direkt vor den Fußballern aus dem Ravensburger Landkreis rangieren. Wie es auch bei der FCA-Elf der Fall ist, blicken die TSV-Kicker ebenfalls auf einen Trainerwechsel zurück. Für Michael Steinmaßl übernahm der ehemalige Pfullendorf-Regionalligatrainer Adnan Sijaric vor Kurzem das Amt des TSV-Cheftrainers. „Wir haben in der Partie nichts zu verlieren“, so lauteten Eberharts Worte vor der Begegnung mit dem Ex-Tabellenführer Ilshofen. Nun behaupten sicherlich einige, dass dies im heute anstehenden Heimspiel gegen die Berger nicht der Fall ist. Der FC-Coach sieht das allerdings ganz anders: „Wir haben auch gegen Berg nichts zu verlieren, das will ich ausdrücklich betonen. Klar, der Sieg gegen Ilshofen ist natürlich nur etwas wert, wenn wir auch gegen Berg Zählbares holen. Aber es soll sich jeder einmal zwei Wochen zurück an die Sache in Balingen erinnern, als wir überhaupt nicht als Mannschaft aufgetreten sind, uns gegenseitig zerfleischt haben und der Abstiegskandidat Nummer eins waren. Jetzt haben wir wieder ein wenig Tuchfühlung. Ich verspüre überhaupt keinen Druck und das werde ich meinen Spielern auch so vermitteln. Sobald Druck im Spiel ist, verkrampft man“, stellt der 41-Jährige ausdrücklich klar. Wenn sein Team sich wieder als Einheit präsentiere, sei die Qualität so hoch, dass man in jeder Phase des Spiels zum Torerfolg kommen könne. „Wenn wir alles in die Waagschale werfen, dann denke ich, dass es Berg sehr schwer gegen uns haben wird“, so Eberhart abschließend.

Der heutige Gegner feierte am vergangenen Samstag seinen ersten Saisonsieg. Gegen die Sportfreunde Schwäbisch Hall gelang dem TSV ein 2:1 vor heimischer Kulisse, drehte nach einem 0:1-Rückstand noch die Partie zu seinen Gunsten. „Jetzt können wir unsere Brust etwas rausstrecken und durchstarten“, so TSV-Spieler Silvio Battaglia.