2024-04-24T13:20:38.835Z

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Der FV Sasbach (rot) startet die Mission Nichtabstieg | Foto: Horst Frommherz
Der FV Sasbach (rot) startet die Mission Nichtabstieg | Foto: Horst Frommherz

Kellerduell am Kaiserstuhl

Die Bezirksliga erwacht aus dem Winterschlaf +++ SVK-Spielertrainer Haxhija warnt vor starken Untermünstertälern

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Während in den übrigen Amateurligen der Ball noch ruht, geht es für die 20er-Staffel der Bezirksliga gleich wieder in die Vollen. Am Kaiserstuhl erwartet der Vorletzte FV Sasbach das Schlusslicht Pfaffenweiler zum Kellerduell. Untermünstertal hat in der Vorbereitung beeindruckende Testresultate erzielt und werde Kirchzarten zum Wiederauftakt ein unangenehmer Gegner sein, warnt SVK-Spielertrainer Maxhun Haxhija.

SV Ballrechten-Dottingen - FC Teningen (Sa 14:30)
"Unser Ziel war schon zu Saisonbeginn der Klassenerhalt", sagt FCT-Spielertrainer Pascal Spöri. "Wir sind riesig in die Runde gestartet und waren nach acht Spieltagen auf Platz zwei, aber uns war klar, dass das Hoch nicht anhalten würde." Eine Negativserie von acht Spielen ohne Sieg ließ den FCT auf Rang 13 abstürzen. "Aber nun hat sich die Mannschaft gefunden, die Arbeit eines halben Jahres fruchtet nun endlich", zeigt sich Spöri optimistisch. "Die Testspielergebnisse zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Ich denke, wir werden die Punkte so schnell wie möglich holen." Das Hinspiel hatten die Teninger mit 5:2 für sich entschieden. "Das Ergebnis steckt den Dottingern sicher noch im Kopf, und sie werden es uns nicht so leicht machen wie im Hinspiel", so Spöri. "Inzwischen sind sie Dritter und nur drei Punkte von einem Aufstiegsplatz entfernt, während wir drei Punkte 'über dem Strich' sind. Die Rollen sind also klar verteilt: Ballrechten-Dottingen geht als Favorit ins Spiel. Es wird eine ganz schwere Aufgabe für uns, aber es ist auch auf alle Fälle etwas drin für uns, wenn wir mit der gleichen Einstellung wie in den Testspielen in die Partie gehen."


FC Neuenburg - SG Wasser/Kollmarsreute (Sa 16:00)
Thomas Reger vom Tabellenführer Wasser-Kollmarsreute ist mit der Vorbereitung überhaupt nicht zufrieden: "Wir hatten viele berufs- und krankheitsbedingte Ausfälle, so konnte etwa Noel Stolp wegen seines Studiums im Pforzheim nicht trainieren, und Lukas Dümmig war krank." Die Vorbereitung hatte der Verein früher angesetzt als es in den vorigen Jahren der Fall war, "wir hatten insgesamt fünf Wochen, dabei fünf Tage Fastnacht", so Reger. Gegner Neuenburg will der Trainer nicht am Tabellenstand einschätzen, "sondern eher danach, wie wir unser Hinspiel gewonnen haben. Das war trotz des Ergebnisses von 3:0 ein enges Spiel." Auch wenn der FCN im Abstiegskampf steckt, sei er eine starke Mannschaft. Reger befürchtet unangenehme Witterung im Kunstrasenspiel - es könnte sozusagen ein "Windspiel" werden. Personell hat Reger derzeit keine Ausfälle zu beklagen, allerdings hätten mehrere Spieler noch Nachholbedarf.


SG Freiamt/Ottoschwanden e.V. - Freiburger FC II (So 14:30)
Die mit nur 17 Gegentreffern stärkste Defensive der Liga empfängt den besten Angriff (62 Tore). Mit unverändertem Gesicht präsentiert sich die Mannschaft der SG Freiamt-Ottoschwanden nach der Winterpause und empfängt als Viertplatzierter den direkten Tabellennachbar. Die Platzierung hält SG-Spielertrainer Jan Herdrich für überragend: "Generell war das Jahr 2015 ein Toppjahr für uns, wir haben insgesamt 70 Punkte erzielt und stehen in dieser Statistik sogar noch vor Wasser-Kollmarsreute. Wenn wir am Ende auf einem Platz von vier bis sechs stehen, hätten wir eine überragende Runde gespielt." Wobei ihm bewusst ist, dass viele Spiele recht knapp ausgingen. Nun geht es in die letzten 18 Partien der Runde - oder, ginge es nach Herdrich, die letzten 20 Partien inklusive der anstehenden Pokalspiele. "Zum Start haben wir gleich ein anspruchsvolles Programm mit dem FFC, Heimbach und Prechtal." Die FFC-Reserve ist für Herdrich der unangenehmste Gegner der Liga: "Man weiß nicht genau, wer bei ihnen mitspielt - zumal die Oberliga noch nicht wieder begonnen hat. Außerdem dürfte das Thema Fastnacht bei ihnen keine so große Rolle spielen wie bei uns. Insgesamt ist der FFC als Verein wie als Mannschaft jung, hungrig, technisch versiert und lauffreudig. Bei der 1:4-Niederlage im Hinspiel waren wir chancenlos. Es gibt also viele Argumente, die für den FFC sprechen, aber dennoch wollen wir etwas holen."



FV Sasbach - VfR Pfaffenweiler (So 14:30)
Bisher haben beide Mannschaften noch nicht viel gerissen und zieren das Tabellenende. Sasbach hat gerade einmal elf Punkte auf dem Konto und müsste die Bilanz verdoppeln, um den Rückstand auf den sicheren Platz 15 aufzuholen. Noch übler sieht es für die Gäste aus Pfaffenweiler aus, die gerade erst einen Sieg und nur fünf Punkte eingefahren haben. Das Hinspiel endete mit einem 4:4-Unentschieden.




SV Blau-Weiß Waltershofen - SpVgg Gundelfingen/Wildtal (So 14:30)
Die Winterpause kam für Gundelfingen/Wildtal ungünstig: Zehnmal in Folge war damals die Mannschaft von Marc Mitterer ungeschlagen geblieben, hatte 26 Zähler erbeutet und sich von Platz 18 auf sieben vorgeschoben. Aber auch die Tuniberger hatten sich vor der Winterpause von einem Durchhänger befreien können und das wichtige Nachholspiel gegen Neuenburg für sich entschieden.



SV Munzingen - Bahlinger SC II (So 14:30)
Auch wenn sich die Bahlinger im Hinspiel vor allem im Auslassen von besten Torchancen profilierten: Der SV Munzingen hatte eine ordentliche Leistung abgeliefert, war aber zuletzt mit 3:4 unterlegen. Nun wollen die Tuniberger die fünf Spiele vor der Winterpause, die allesamt mit 1:3 verloren gingen, vergessen machen und im Abstiegskampf wieder angreifen. Im Aufstiegsrennen sind die Bahlinger mit neun Punkten Rückstand auf Platz zwei derzeit etwas im Hintertreffen, dennoch muss mit ihnen noch gerechnet werden.



SF Oberried - SV Heimbach (So 14:30)
Sowohl für den Oberrieder Coach Raffaele Maggiore als auch für SVH-Trainer Mario Rombach beginnt die Abschiedstour. Beide werden zum Saisonschluss ihr Amt in neue Hände übergeben. Selbstredend, dass Maggiore seinem Nachfolger einen Bezirksligisten übergeben will. Ein Sieg wäre nicht schlecht, um den Abstand auf die Abstiegsränge aufzupolstern. Die Dreisamtäler haben keine Abgänge zu verkraften, auch die Heimbacher gehen mit unverändertem Personal in die restliche Runde.


Spvgg Untermünstertal - SV Kirchzarten (So 14:30)
Am 11. Januar rief der SV Kirchzarten seine Mannschaft zur Vorbereitung, die laut Maxhun Haxhija vom Trainerteam "kurz, aber intensiv" war (eine Woche fiel dem Fasching zum Opfer). "Es wartet ein Mammutprogramm, ich hoffe, dass unsere Verletzten rasch zurückkehren", sagt Haxhija. "Aber letztlich sitzen alle Vereine im selben Boot, und man spielt ja lieber als zu trainieren." Zum Wiederauftakt sieht er in Untermünstertal gleich eine schwere Hürde. "Untermünstertal hat sich mit Besnik Shala aus Auggen und Marco Bartschat gut verstärkt und hat eine sehr starke Vorbereitung gespielt, das haben wir durchaus registriert. Aber wir werden nicht abwarten, sondern wollen das Spiel machen."



PTSV Jahn Freiburg - VfR Merzhausen (So 18:00)
"Wir hatten eine gute Vorbereitung, bis auf eine Woche, die wegen des Schnees ausfiel", berichtet PTSV-Trainer Ray Wusu. "Wir hatten damit eine Woche früher als die meisten Mannschaften begonnen, denn mein Co-Trainer Michael Kunitzky und ich waren der Ansicht, dass der Klassenerhalt nur zu schaffen ist, wenn wir mehr tun als die Gegner. Es geht nur über den mannschaftlichen Zusammenhalt - und mehr Training." Infolgedessen ist Wusu - trotz aller Verletzungssorgen - zuversichtlich, dass sein Team den Ligaverbleib in der Rückrunde wuppen wird: "Das Problem in der Vorrunde war, dass die neue Mannschaft sich noch nicht gefunden hatte. Dann musste alles sehr schnell gehen, mit recht vielen Englischen Wochen gleich zu Beginn." Jakob Böllhoff, Jan Jensen, Frederic Eisen und Fabian Kunitzky spielten in der Vorrunde wichtige Rollen, nun fallen sie wegen ihrer Verletzungen wohl aus. Und dies bei einem harten Auftaktprogramm, in dem Merzhausen, Wasser und Bahlingen auf die Postler warten. Wusu hofft auf einen positiven Start, warnt aber: "Das werden wir nur als Team bestehen. Merzhausen ist ein starker Aufsteiger und spielt eine sehr gute Rolle. Das Hinspiel haben wir allerdings recht unglücklich in der 92. Minute mit 2:3 verloren."

Aufrufe: 011.2.2016, 19:59 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor