2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligavorschau
Abstiegskampf pur! Niklas Bentlage von der TSG Stadtbergen und Maximilian Döhler vom TSV Leitershofen kämpfen am Sonntag auf der Alm im Ortsderby um den Klassenerhalt.  Foto: Andreas Lode
Abstiegskampf pur! Niklas Bentlage von der TSG Stadtbergen und Maximilian Döhler vom TSV Leitershofen kämpfen am Sonntag auf der Alm im Ortsderby um den Klassenerhalt. Foto: Andreas Lode

Kellerderby auf der Alm

Leitershofen erwartet Lokalrivalen aus Stadtbergen +++ Abstiegsangst geht in Lechhausen um +++ Kaufering will Etage höher gehen

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In der Kreisliga Augsburg stehen gleich zwei brisante Duelle bevor. Neben dem Spitzenspiel des SV Aystetten gegen Viktoria Augsburg wird das Derby zwischen Leitershofen und Stadtbergen zu einem echten Kellerduell.

SV Schwabegg - VfL Kaufering (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 5 Siege Schwabegg – 1 Remis – 10 Siege Kaufering)
Der von Ausfällen geplagte SV Schwabegg empfängt Spitzenreiter Kaufering. „Gegen den Tabellenführer wird es extrem schwer“, weiß Schwabeggs Trainer Sepp Schlögel. Er verspricht aber, dass sich sein Team „nach Kräften wehren wird“. Neben den Langzeitverletzten muss Schlögel nun auch noch auf Markus Ziegler und Daniel Schmidtner verzichten, der Einsatz von Marko Simic ist noch offen.

Doch es gibt Licht am Ende des Verletzungstunnels. „Bei Tobi Müller und Joachim Schuster wird es sich beim Abschlusstraining zeigen, ob sie am Sonntag fit sind“, hofft Schlögel. Auch wenn der SVS personell am Stock geht, will Sepp Schlögel nicht jammern. „Gegen Foret haben wir kein schlechtes Spiel gezeigt und bei den Stadtwerken waren es viele individuelle Fehler, die für die Niederlage sorgten.“

Nicht mehr in der Liga bleiben will der VfL Kaufering. Es soll eine Etage höher in die Bezirksliga gehen. Und die Voraussetzungen dafür sind gegeben. Mit 42 Punkten liegt ein Trio – Kaufering, Aystetten und Viktoria Augsburg – an der Spitze. Dabei hat der VfL bei drei ausgetragenen Partien weniger als der Dritte die beste Ausgangslage. Nun geht es nach Schwabegg, das bislang als Tabellensechster einen durchwachsenen Start nach der Winterpause hingelegt hat: ein Sieg, ein Unentschieden und zuletzt zwei Niederlagen, darunter ein 0:5 gegen die Stadtwerke SV Augsburg.


TSV Diedorf - Stadtwerke SV Augsburg (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2012: 1 Sieg Diedorf – 0 Remis – 2 Siege Stadtwerke)
Nicht nur die fehlenden Spieler will Diedorfs Trainer Jürgen Fuchs für die 1:2-Niederlage beim VfR Foret verantwortlich machen. Viel mehr sei die Einstellung mancher Spieler in den letzten Partien nicht die gewünschte gewesen. Der TSV hat in den bisherigen vier Spielen nach der Winterpause lediglich einen einzigen Sieg einfahren können – zu wenig für eine Spitzenmannschaft. „Der ein oder andere Spieler muss jetzt langsam beweisen, was er draufhat, und wieder eine bessere Einstellung an den Tag legen“, rüffelt Fuchs seine Akteure. Am Sonntag kommt mit dem Stadtwerke Sportverein ein mehr als unangenehmer Gegner nach Diedorf. Aus den vergangenen drei Partien konnten die Fuchs-Schützlinge nur eine für sich entscheiden – diese allerdings zu Hause. Personell kehren Nikola Mukanov und Andreas Schmidt wieder ins Team zurück und bieten Spielertrainer Fuchs so zumindest einige Alternativen.


TSV Leitershofen - TSG Stadtbergen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2008: 7 Siege Königsbrunn – 3 Remis – 1 Sieg Wiggensbach)
Ein richtiges Kellerderby gibt es auf der Leitershofer Alm. Das ohnehin schon brisante Duell der beiden Nachbarvereine wird durch die prekäre Tabellensituation noch zusätzlich verschärft. „Das Spiel ist für uns genauso wichtig wie für die TSG“, weiß Leitershofens Spielertrainer Matthias Maier. Die bittere 1:2-Niederlage in Ottmaring täte extrem weh, nur knapp hätte man den „Big Point“ verpasst. „Auch wenn die Punkte uns sehr gutgetan hätten – es sind noch 27 Punkte zu vergeben“, analysiert Maier die Situation sachlich. Das Heimspiel gegen Stadtbergen ist aber noch aus einem anderen Grund wichtig für die Almkicker. In der vergangenen Saison setzte es dort gegen die TSG eine bittere 2:5-Klatsche, höchste Zeit für eine Revanche also. Personell kann Maier aus dem Vollen schöpfen.

Die TSG Stadtbergen hingegen ist nach der Winterpause bisher noch ungeschlagen. „Wenn wir das Selbstvertrauen aus den letzten vier Spielen mitnehmen, brauchen wir uns vor niemandem zu verstecken“, weiß Bernhard Molle. Der Stadtberger Coach sieht das Derby als eines der vorentscheidenden Spiele. Mit einem Sieg ist man ganz dicht dran an Leitershofen – im Falle einer Niederlage verdunkelt sich die Lage in Stadtbergen dramatisch. „Motivieren müssen wir vor so einem Spiel keinen mehr“, so Molle, der ein emotionsgeladenes Derby erwartet. Personell bleibt die Lage dagegen weiterhin angespannt.


TSV Ustersbach - DJK Lechhausen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 1 Sieg Ustersbach – 0 Remis – 0 Siege Lechhausen)
Sehr gut verkauft hat sich der TSV Ustersbach beim VfL Kaufering. „Wir haben denen lange das Leben schwer gemacht, konnten aber dann doch keinen Punkt mitnehmen“, erzählt Abteilungsleiter Stefan Molnar. Trotz zweier Spiele weniger rutscht der TSV immer weiter ab in der Tabelle und steht derzeit nur noch fünf Punkte vor einem Relegationsplatz. „Alles andere als ein Sieg gegen Lechhausen wäre eine Enttäuschung“, stellt Molnar deshalb klar. Die Leistungen in den bisherigen Rückrundenspielen seien mehr als gut gewesen, „es fehlt halt am Quentchen Glück“. Das aber, weiß auch Molle, kann man sich ja bekanntlich erarbeiten. „Wenn alle mitziehen, dann gewinnen wir das Spiel am Sonntag auch.“ Personell gibt es keine Ausfälle zu beklagen.



Im Gleichschritt zum 0:0. Der TSV Göggingen (links Vahidin Vojic) konnte die TG Viktoria (Maximilian Klein) nicht »knacken«. Foto: Siegfried Kerpf

FSV Inningen - TSV Göggingen (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2003: 5 Siege Inningen – 3 Remis – 11 Siege Göggingen)
Der zuletzt spielfreie FSV kann ausgeruht in dieses wichtige Derby gehen. „Obwohl der TSV Göggingen leichter Favorit ist, wollen wir zu Hause schon punkten. Wir sind derzeit gut in Form und deswegen nicht chancenlos. Außerdem ist die Rot-Sperre von Markus Heermeier abgelaufen“, ist der Inninger Spartenleiter Heiko Karlinski optimistisch gestimmt.

Drei Spiele, fünf Punkte – die Aufholjagd läuft stockend. Es sieht danach aus, dass die Gögginger in der neuen Saison wieder für die Kreisliga planen könnten. „Keine Frage, wir wollen natürlich in Inningen gewinnen. Vergleicht man beide Spielerkader, so sehe ich uns in der Favoritenrolle. Aber die Inninger werden sich auf eigenem Terrain entsprechend wehren, da sie im Abstiegskampf noch jeden Punkt brauchen“, verriet Josef Lindner seine Einschätzung. Florian Blumreiter muss verletzungsbedingt pausieren, ansonsten ist der Kader komplett.


Türk SV Bobingen - VfR Foret (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Bobingen – 0 Remis – 1 Sieg Foret)
Personell sieht es beim Türk SV Bobingen zwar besser aus, dafür fehlt es an Punkten. Der Abstieg ist so gut wie sicher. Trotzdem will man beim Türk SV die Saison nicht herschenken. „Wir sind es der Konkurrenz schuldig, dass wir uns weiter reinhängen“, stellt Vorsitzender Yavuz Emirzeoglu klar.

Auch wenn die Lage beim Türk SV Bobingen nicht die Beste ist, die Moral im Team stimmt. Deswegen lautet die Zielsetzung gegen den VfR Foret ganz einfach: Ein schönes Spiel zeigen und endlich mal wieder einen Dreier holen. „Wir wollen es keinem Gegner leicht machen“, so Emirzeoglu, der in dieser Woche die ersten Weichen für die kommende Saison gestellt hat. „Wir haben den Vertrag mit Trainer Mutlu Aydin verlängert, er wird auch in der kommenden Saison an der Linie stehen.“

Und Abteilungsleiter Orhan Mutlu ergänzt: „Wir wollen die meisten Spieler halten und uns natürlich auch verstärken.“ Ob es bereits gegen Foret mit dem erhofften Dreier klappt, ist offen, zumal zuletzt die komplette Abwehr verletzt ausgewechselt wurde.

Mit zwei Siegen im Rücken fährt der VfR Foret zum Tabellenletzten nach Bobingen. Im Hinspiel gab es gegen das Schlusslicht ein deutliches 6:0. Doch Trainer Michael Betz warnt: „Das sind doch die Spiele, in denen du nur verlieren kannst.“ Mit der nötigen Einstellung rechnet der Foreter Coach zwar mit drei Punkten, weiß aber auch: „Eine große Gefahr ist einfach, dass wir das zu locker angehen.“ Dies gilt es beim Aufsteiger zu vermeiden, um weiterhin die Chance auf Platz zwei zu wahren. Denn nur zwei Zähler beträgt der Rückstand auf den Relegationsplatz, auch wenn Michael Betz klarstellt: „Wir schauen weiter von Spiel zu Spiel.“ Bis auf den mit Rot gesperrten Rudi Kine sind alle Mann an Bord.


SV Cosmos Aystetten - TG Viktoria Augsburg (So., 15 Uhr)
(Bilanz seit 2013: 0 Siege Aystetten – 0 Remis – 2 Siege Viktoria)
Trotz großer Personalprobleme gewann der SV Aystetten knapp mit 3:2 bei der DJK Lechhausen. Der achte Pflichtspielsieg in Folge brachte die Cosmonauten auf Platz zwei. „Wir wissen, dass nur so eine Serie uns nach oben bringen kann“, lobte Trainer Paulo Mavros. Vor allem mit der Einstellung seines Teams in der zweiten Halbzeit war der Coach mehr als zufrieden. „Das war keine Glanzleistung, aber Lechhausen hat auch gut dagegengehalten“, so Mavros. Nun kommt es zum nächsten Spitzenspiel in Aystetten. „Viktoria ist für mich die Überraschungsmannschaft der Saison, steht absolut verdient auf dem dritten Platz“, erkennt Mavros die Stärke der Gäste an. Im Hinspiel gab es eine 0:2-Niederlage. „Wir haben noch eine Rechnung offen und wollen am Sonntag natürlich gewinnen“, so der Coach. Mit Reiser, Ranitovic und Greif kehren wieder drei wichtige Spieler zum Kader zurück. Auch Denis Becker rückt nach seinem Bänderriss wieder ins Aufgebot.

„Wenn wir weiterhin ganz vorne mitmischen wollen, müssen wir in Aystetten gewinnen. Es ist die letzte Chance, die es zu nutzen gilt“, gibt Günter Seiler die Parole aus.

Aufrufe: 012.4.2014, 10:11 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor