„Keiner konnte mit uns rechnen“

Herr Uwelius, hätten Sie mit so einer Hinrunde gerechnet?

Wenn ich ehrlich bin, nicht. Damit konnte keiner rechnen. Umso schöner, dass es so geklappt hat. Aber wir hatten nicht nur Glück: In den ersten Spielen haben wir richtig überragend gespielt.

Was hat Ihre Mannschaft so stark gemacht?

Es ist der Zusammenhalt. Jeder gönnt dem anderen den Einsatz, es herrscht keine Unzufriedenheit. Außerdem sind wir weitestgehend verletzungsfrei geblieben. Und als wir mal einen kleinen Durchhänger hatten, haben wir uns selbst aus dem Loch herausgekämpft.

Sie haben zwar kaum Punkte liegen lassen bisher, aber wenn, dann bemängelten Sie die Einstellung.

In der Hinsicht müssen alle noch dazulernen. Spätestens nach der Niederlage in Emmeln. Das war die einzige wirkliche Enttäuschung in diesem halben Jahr. Die Jungs müssen kapieren, was für eine Chance sie haben.

Viele sagen: Der SVL besteht ja nur aus den drei Raming-Freesen-Brüdern.

Das ist natürlich nicht so! Die Qualität zieht sich durch die ganze Truppe. Viele leisten Vorarbeit, die Raming-Freesens vollenden. Sie sind eiskalt vorm Tor und stehen daher so oft im Mittelpunkt. Klar ist: Wir sind mehr als froh, dass wir die drei haben. Das sind Langener Jungs, das ist unsere Philosophie.

Im Winter ist Zeit, sich neue Ziele zu stecken. Was will der SV Langen in der Rückrunde erreichen?

Das mit dem Ziel Klassenerhalt hat sich ja schnell erledigt. Jetzt wollen wir mindestens unter den ersten vier landen und versuchen, den Aufstieg zu packen. Wieso auch nicht? In der Mannschaft stimmt es, und für viele Jungs ist es die einmalige Chance, in der Bezirksliga zu spielen. Viele von ihnen würden von keinem Bezirksligisten ein Angebot bekommen. Daher muss ihnen klar sein, dass sie dieses Ziel nur mit dem SV Langen erreichen können. Und wenn wir das am Ende schaffen, dann haben wir etwas ganz Großes für unseren Verein und unsere Gemeinde geleistet.