2024-05-02T16:12:49.858Z

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Daniel Haas, Trainer der SG Mehren. Foto: FuPa
Daniel Haas, Trainer der SG Mehren. Foto: FuPa

"Keinen Bock da unten reinzurutschen"

Die SG Mehren muss gegen die direkten Konkurrenten punkten

Sechs Jahre stand Daniel Haas beim SV Neunkirchen-Steinborn im Schatten von Michael Häb. Nach Triathlon-Wettkämpfen und dem Erwerb des Trainerscheins steht der Neunkirchener nun alleinverantwortlich beim B-Ligisten SG Mehren/Darscheid an der Seitenlinie. Der Volksfreund sprach mit Haas.

Mehren/Darscheid. Als Co-Trainer mit Aufgabenbereich Taktik, Kondition und Trainingsgestaltung verdiente sich Daniel Haas beim SV Neunkirchen erste Lorbeeren. Nun wechselte der passionierte Triathlonsportler an die vorderste Trainerfront. „Beim SVN habe ich mich um die Konditionsschiene gekümmert, taktische Dinge habe ich auch mit in die Trainingsgestaltung einfließen lassen. Jetzt ist es umso schöner, diese Inhalte auch an die Jungs direkt weiterzugeben.“ Nach dem berufsbedingten Aussteigen von Häb ist der Inhaber der B-Lizenz nun alleinverantwortlich für eine Mannschaft tätig. „Mit Alfred Schmitz habe ich einen erfahrenen Co-Trainer dabei. Er ist eine Riesenhilfe. Er nimmt mir einiges ab, kennt die Mannschaft und die Vereine bestens.“ Die Taktik sei sein Steckenpferd. Haas lehrt Ballbesitzfußball, schnelles Passspiel und hohe Laufbereitschaft. „Wir wollen hoch attackieren, früh pressen, einen systematischen Spielaufbau betreiben, bis sich Lücken und Räume ergeben und genau da sollen die Spitzen hineingehen“, umreißt der gebürtige Dauner seine Philosophie. „Ich bin kein Freund des Konterfußballs und der langen Bälle.“ Mit der bisherigen Saison ist Haas nur bedingt zufrieden. „Die Mannschaft setzt die taktischen Vorgaben viel besser um, das Positionsspiel klappt viel besser und die Mannschaft zeigt eine hohe Trainingspräsenz und ganz viel Freude beim Training. Doch mit den Ergebnissen kann ich nicht wirklich zufrieden sein.“ Bereits zu Saisonbeginn sei man Opfer der ausgefeilten Kontertaktik der drei Aufsteiger geworden. „Das waren alles hochmotivierte Gegner, die mit der Euphorie im Rücken auf uns trafen. Das Pech klebte uns vom ersten Spiel an an den Hacken. Dann kamen die Verletzten hinzu. So richtig schlechte Spiele machten wir eigentlich nur zwei.“ So habe die SGMD Tore in Phasen kassiert, in denen man sogar dominant aufgetreten sei, doch die Tore nicht erzielte. „Bei Freistößen sahen wir oft nicht glücklich aus.“ Der 35-jährige Neunkircher legt den Fokus speziell auf die Ausprägung der Laufwege. „Wir stehen gut in den Räumen, schaffen es aber oft nicht, in die Tiefe zu kommen und uns Torchancen herauszuspielen. Es geht viel über die Laufwege, die Kommunikation auf dem Platz. Weil uns wichtige Spieler fehlen, die das umsetzen können, wird es schon mal schwierig. Die Jungs sind jedoch sehr wissbegierig, haben eine tolle Einstellung und zeigen eine super Trainingsbeteiligung. Im Training muss ich viel wiederholen und korrigieren, doch die Spieler nehmen die Dinge auch gut an“, erklärt Haas. Laut dem Trainer fehlen die entscheidenden Spieler, welche die Tore machen oder die Pässe spielen. Patrick Lehnertz leidet unter einer komplizierten Hüftkopfarthrose, Sven Mohrs hatte eine super Form, fällt jetzt mit Bruch des Sprunggelenks aus und Andreas Hoppe laboriert mit Schien –und Wadenbeinbruch. Auch Johannes Hoffmann, Christoph Preis, André Schneider und Yannick Esser fielen zwischenzeitlich aus. „Wir haben jetzt die direkten Konkurrenten vor uns. Wir wollen so viele Punkte, wie irgend möglich einfahren, weil ich keinen Bock habe, unten reinzurutschen“, umreißt Haas das Nahziel bis zur Winterpause. Danach, wenn die Verletzten zurück sind, soll es noch drei, vier Plätze nach oben gehen. Am Samstag geht es um 19:00 in Bleialf gegen den Drittletzten Habscheid um wichtige Punkte. L.S.

Aufrufe: 016.11.2016, 18:20 Uhr
Lutz SchinköthAutor