Dass die Gelb-Schwarzen am Ende sang- und klanglos aus der Oberliga abgestiegen sind, lässt den neuen Coach unbeeinflusst. "Für mich zählt nicht mehr, was gewesen ist. Ich gehe unbelastet an die neue Aufgabe und stecke voller Ehrgeiz. Ich spüre, dass die Jungs im Training etwas zurückgeben und sehe hier Verantwortliche, die alles für den VfB geben. Homberg ist über Jahre hinweg ein seriöser Klub. Auf diesen Job habe ich richtig Bock."
Stefan Janßen geht ohne Riesendruck in die kommende Saison. Zwar birgt der neuformierte Kader durchaus einige Hochkaräter, aber in einem Umbruchjahr sind Prognosen erfahrungsgemäß schwierig. "Es gibt keine konkrete Platzvorgabe", sagt der VfB-Trainer, "die hatte ich bei meinen letzten Vereinen Schwarz-Weiß Essen und Rot-Weiß Oberhausen U23 auch nicht. Wir müssen hier erst einmal sehen, wie alles passt. Uns ist auch bewusst, dass es zwischendurch Rückschläge geben wird."
Mit dem aktuellen 22er-Kader, der eventuell noch auf zwei Positionen verstärkt wird, kann Janßen schon jetzt gut leben. "Die Konkurrenzsituation ist jetzt schon gut. Ich bin aktuell auf der Suche nach den ersten elf Spielern, die beim geilen Auftakt gegen den Duisburger SV 1900 auflaufen." Dabei spielen weder Alter noch Werdegang eine Rolle. Janßen: "Ob ein Spieler 37 oder 18 Jahre alt ist, interessiert mich nicht. Es geht nur darum, wer uns als Team weiterbringt." Ob der ehemalige Hiesfelder eher die kurze oder die lange Leine einsetzt, wird sich zeigen.
"Die Spieler bekommen das, was sie verdienen. Sie haben die Chance, einen Trainer mit viel Verständnis zu kriegen. Ich weiß, dass es gerade in der Landesliga wichtigere Dinge als Fußball gibt. Wer aber im gelb-schwarzen Trikot aufläuft, von dem erwarte ich 100 Prozent Einsatzbereitschaft."
Janßen nimmt seine Belegschaft in die Pflicht: "Wir alle können einen Teil dazu beitragen, dass es dem VfB Homberg ein Stückchen besser geht. Jeder hat die Verpflichtung, alles zu tun."