2024-04-16T09:15:35.043Z

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F: volksfreund.de
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Keine Trendwende: Trier verliert 0:1 gegen Steinbach

Eintracht kann mehrere Ausfälle nicht kompensieren

Und wieder nix: Fußball-Regionalligist Eintracht Trier hat sein Heimspiel gegen den TSV Steinbach mit 0:1 verloren. Vor 1166 Zuschauern im Moselstadion markierte Patrick Dulleck den Siegtreffer für die Gäste (57.).

Beide Mannschaften mussten mit einem erheblichen personellen Aderlass klarkommen. Bei der Eintracht fielen kurzfristig Adrian Schneider (Gehirnerschütterung, erlitten im Abschlusstraining) sowie Topstürmer Muhamed Alawie (krank) aus. Michael Blum fehlte wegen einer Rotsperre, ebenso wie Simon Maurer (Reha nach Kreuzbandriss).

Auch beim Emporkömmling TSV Steinbach standen wichtige Akteure nicht zur Verfügung: Dino Bisanovic, Timo Kunert und Nikola Trkulja sind gesperrt, Daniel Engelbrecht und Velimir Jovanovic sind angeschlagen.

Die Gäste aus Hessen kamen mit der Situation besser zu Recht. Der TSV zeigte bei schwierigen Platzverhältnissen im Moselstadion die bessere Spielanlage – doch am Trierer Strafraum war’s zunächst auch mit der Steinbacher Herrlichkeit vorbei.

Die Eintracht, bei der Christian Telch in die Innenverteidigung rückte und so im defensiven Mittelfeld den Weg frei machte für das Saisondebüt von Dominik Kinscher, leistete sich eine Reihe von Fehlpässen im Spielaufbau. Die Verbindung zwischen den einzelnen Mannschaftsteilen war ausbaufähig.

Es gab in dem Kampfspiel zwar auf beiden Seiten einige Schüsse aufs Tor, klare Gelegenheiten blieben aber Mangelware. Mit Glück und Geschick verhinderte Triers Torwart Chris Keilmann bei einer direkt aufs Tor gezogenen Ecke von Maurice Müller einen Rückstand (10.). Nach einem Freistoß von Müller forderten die Gäste vergeblich einen Foulelfmeter (37.).

Auch nach der Pause war von den Gästen mehr zu sehen. Sargis Adamyan verfehlte nach einer Flanke das Trierer Tor nur knapp. Zuvor waren Tobias Henneböle und Florian Riedel am Ball vorbeigesegelt (54.). Steinbach erhöhte merklich die Schlagzahl – für Trier ging das nicht gut. Bei einem Angriff der Gäste kam der SVE nicht hinterher – Torschütze Patrick Dulleck hatte viel Zeit, um Keilmann zu überwinden.

Kurze Zeit später hatte Sascha Marquet das 2:0 auf dem Fuß – er machte ein Loch im Rasen für seinen verdaddelten Abschluss verantwortlich (60.). Das Trierer Team war in dieser Phase völlig von der Rolle. Michael Dingels, der nach mehrwöchiger Verletzungspause in der 66. Minute eingewechselt wurde, sollte für neuen Mut sorgen. Den gab’s auch: Ein Schuss von Telch zischte nur knapp über die Latte (71.). Bei einem Kopfball von Robin Garnier klärte Steinbachs Mirko Schuster auf der Torlinie (75.). Steinbach verpasste bei Kontern durch Dulleck (80.) und Adamyan (81.) die Vorentscheidung. Doch es sollte auch so zum Sieg reichen.

Für die Eintracht, bei der sich angesichts der Ausfallliste ein deutliches Qualitätsproblem bemerkbar machte, wird die Lage immer trister. Am kommenden Dienstag ist das Nachholspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern II angesetzt.

Eintracht Trier: Keilmann – Riedel, Henneböle, Telch, Heinz – Garnier, Dittrich (80. Bösen), Kinscher (66. Dingels), Anton – Lienhard - Szimayer

TSV Steinbach: Löhe – Nagel, Herzig, Reith, Strujic – Müller (78. Tahiri), Schuster, Kranitz (90./+2 Bremer), Marquet – Dulleck, Adamyan (87. Deniz)

Tor: 0:1 Dulleck (57.)

Schiedsrichter: Patrik Meisberger

Zuschauer: 1166

Stimmen zum Spiel:

Oscar Corrochano, Trainer Eintracht Trier: In der zweiten Halbzeit sind wir wieder ins alte Muster zurückgefallen. Wir sind gefühlt mehr gelaufen als der Gegner, aber in entscheidenden Situationen verteidigen wir nicht gut. Das ist eine große Schwäche. Moral kann ich der Mannschaft nicht absprechen. Wir können unsere Ausfälle nicht auffangen. Wir sind in einer ganz, ganz schweren Situation, die wir überstehen müssen.

Matthias Mink, Trainer TSV Steinbach: Es war ein hart erarbeiteter, aber verdienter Sieg. Wir hatten schon in der ersten Halbzeit genügend Gelegenheiten, um ein Tor zu machen. Und es hätte bei einem Foul an Nico Herzig Elfmeter geben müssen. Weil wir vor dem Tor nicht effektiv genug waren, mussten wir bis zum Schluss zittern. Aber wir haben nicht viel zugelassen. Der Defensive gebührt ein großes Lob. Dieser Sieg ist enorm wichtig für die Moral. Wir mussten mehrere Spieler ersetzen. Das schweißt zusammen.

Eintracht-Kapitän Michael Dingels im fupa-Interview:

Aufrufe: 03.12.2016, 16:31 Uhr
Mirko BlahakAutor