Keine Tore in Meerbusch

Der erste Durchgang gehörte eindeutig den Gastgebern, die in den Zweikämpfen galliger und im Offensivspiel zielstrebiger wirkten und den 1. FC zwischenzeitlich in die eigene Hälfte drängten. Konsequenz dessen waren die klarere Chancen für den TSV, der vor allem in Luftduellen eindeutige Vorteile besaß. Nach einem Eckstoß von Daniel Klingert köpfte Dennis Schmidt den Ball ins Netz, zum Glück für den FCB pfiff Schiedsrichter Sven Grolik wegen Stürmerfouls ab (23.). Elf Minuten später verhinderte Maik Welling, der erneut den Vorzug vor Ex-Bösinghovener Marius Delker erhielt, das 0:1, als er einen Schuss von Aleksandar Pranjes parierte (34.). Ein Kopfball von Enes Öz landete nur knapp über dem Bocholter Tor (42.). Da auch der 1. FC Bocholt seine wenigen Chancen, die er in Person von Philipp Goris (29.) und Ismail Öztürk (35.) hatte, ging es bereits torlos in die Pause.

Auch im zweiten Durchgang war es zunächst der TSV Meerbusch, der dem goldenen Tor näher war, als die Gäste. Vor allem Meerbuschs Königstransfer Dennis Schmidt, im Sommer vom Wuppertaler SV gekommen, hätte dem FCB den Gnadenstoß setzen können. Mehrfach per Kopf (52., 59., 66.) und mit seinem rechten Fuß per Volleyabnahme (75.) verzog der 27-jährige Ex-Zweitligaspieler knapp. Gerade in der Schlussviertelstunde kam der 1. FC Bocholt, bei dem mittlerweile André Bugla, Tim Elsinghorst und El Houcine Bougjdi auf dem Feld waren, deutlich besser ins Spiel und hätte die Nachlässigkeiten der Heimmannschaft beinahe bestraft. Elsinghotst köpfte den Ball knapp übers Tor (72.), Buglas Schuss landete in den Armen von TSV-Schlussmann Elvedin Kaldak (82.) und Jan Wienholts Hereingabe aus spitzem Winkel landete strich knapp am rechten Pfosten vorbei ins Toraus.

So blieb es nach 90 intensiven, zeitweise ruppigen und hektischen Minuten beim 0:0, mit dem die Bocholter aufgrund des Spielverlaufs gut leben können, wie nach Spielschluss auch Trainer Manuel Jara konstatierte: "Man sieht, welchen Aufwand wir betreiben müssen, um hier zumindest diesen einen Punkt mitnehmen zu können. Wir müssen weiter hart arbeiten. Am Ende geht die Punkteteilung in Ordnung." Auch Marcel de Ruiter sieht noch Verbesserungsbedarf: "Wir müssen uns in die Saison beißen und Step-by-Step an unser Limit gehen. Am Mittwoch wollen wir unseren Fans am Hünting einen Heimsieg bescheren, dafür müssen wir uns aber steigern."