2024-03-28T15:56:44.387Z

Ligabericht
Die stärkste Phase hatte der ASV Burglengenfeld im zweiten Teil der ersten Halbzeit: Doch ein Tor wollte nicht fallen.  Fotos: Artmann
Die stärkste Phase hatte der ASV Burglengenfeld im zweiten Teil der ersten Halbzeit: Doch ein Tor wollte nicht fallen. Fotos: Artmann

Keine Tore im heißen Landesliga-Derby

Rund 600 Zuschauer sahen ein gutes Spiel zwischen dem ASV Burglengenfeld und dem SC Ettmannsdorf mit Chancen zum Sieg auf beiden Seiten

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Es war der erwartet heiße Tanz. Zwar hatten ein paar Wolken Erbarmen mit den Spielern des ASV Burglengenfeld und des SC Ettmannsdorf, als sie sich gestern zwischen Sonne und Naabtalpark schoben. Das Thermometer zeigte aber dennoch um die 30 Grad beim Derby der beiden Landesligisten. Trotz dieser Bedingungen boten beide Teams eine läuferisch und kämpferisch landesligawürdige Leistung und trennten sich gut nachbarschaftlich 0:0.

Die Trainer waren sich nach dem Spiel einig, dass die Punkteteilung gerecht war. ,,Ich bin absolut zufrieden", sagte SC-Trainer Timo Studtrucker. ,,Wir sind ein hohes Tempo gegangen, wollten den Gegner im Zentrum stören und vor allem im Zentrum unser Spiel aufziehen. Ich denke, wir waren auch die aktivere Mannschaft und hatten die klareren Chancen." Sein Kollege Matthias Bösl machte besonders in der ersten Hälfte Vorteile für den ASV aus: ,,Wir hatten vier hochkarätige Chancen. Wenn wir eine machen, lassen wir uns das Ding nicht mehr nehmen."

Tatsächlich sah die erste Hälfte eine Reihe von guten Möglichkeiten für beide Mannschaften mit leichtem Chancenplus für die Gastgeber. Erste Schrecksekunde für den SC war ein Spielzug, der noch öfter in der Partie vorkommen sollte: der schnelle Alexander Fuchs legt den Ball von der Grundlinie zurück zu Benjamin Epifani; dieser wurde jedoch vom Gegenspieler ausreichend bedrängt, um keine Torgefahr zu verursachen (12.). Den ersten Schuss auf das Burglengenfelder Tor gab Daniel Bohnert ab; Marco Epifani im Tor der Gastgeber hatte aber keine Probleme (20.). Fünf Minuten später musste der ASV-Keeper dagegen seine ganze Klasse zeigen. Daniel Bäumler hatte sich auf der linken Angriffsseite der Ettmannsdorfer gegen mehrere Gegenspieler durchgesetzt. Er wollte den Ball ins lange Eck zirkeln, doch Epifani parierte (25.).
Um die 30. Minute dominierte der ASV das Geschehen und kam gleich zu mehreren guten Chancen. Ein Freistoß von Lukas Rothut aus dem Halbfeld fand seinen Weg an den Pfosten. Gleich mehrere Burglengenfelder waren im Strafraum, keiner vermochte aber dem Ball den entscheidenden Impuls geben (29.). Der Ball kam aber noch einmal in die Gefahrenzone auf Benjamin Epifani, der seinen Kopfball über die Querlatte setzte (30.). Nun wollte der ASV die Führung erzwingen. Nach einem Schuss von Rothut aus gut 20 Metern musste sich SC-Tormann Tim Ebner strecken, um den Ball zur Ecke zu lenken (31.). Nächste gefährliche Situation war ein Freistoß von Rothut. Wieder kam der Ball gefährlich vor das Tor, wieder verpassten die Burglengenfelder das Leder (41.).Die größte Chance für Ettmannsdorf folgte kurz vor dem Pausenpfiff. Bohnert lief allein das Burglengenfelder Tor zu. Mit einer reaktionsschnellen Fußabwehr hielt Marco Epifani das Unentschieden fest (45.).

Auch Ettmannsdorf hatte gute Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden.

In der zweiten Hälfte schalteten die Teams ein paar Gänge zurück. Es ergaben sich nicht mehr allzu viele Chancen. In der ersten Viertelstunde versuchten es lediglich einmal Benjamin Epifani auf der einen (50.) und Alexander Kiendl auf der anderen Seite (54.) mit harmlosen Schüssen. Dann kam es zu einer ähnlichen Situation wie kurz vor Pausenpfiff. Markus Fenk wurde hervorragend mit einem Pass durch die Nahtstelle der Abwehr bedient und lief allein auf Epifani zu. Der bestens aufgelegte Tormann des ASV parierte aber auch diesen Versuch (67.). Die letzte Chance verbuchte der ASV. Sie war eine Kopie der ersten:. Fuchs passt von der Grundlinie auf Epifani zurück, dem rutscht der Ball aber über den Spann (81.). Insbesondere die läuferische Leistung seiner Mannschaft hob Studtrucker nach dem Spiel hervor: ,,Wir waren läuferisch gut drauf. Insgesamt sind wir sehr stabil gestanden. Das Ergebnis tut gut für die nächsten Spiele." Bösls Fazit: ,,Es war genau die Partie, die wir erwartet haben. Wir sind nicht als Favorit auf den Platz gegangen. Ettmannsdorf hat mindestens das Potenzial für einen guten Mittelfeldplatz. Das Unentschieden geht in Ordnung. Jetzt wollen wir in Deggendorf gewinnen." Etwa 600 Zuschauer verfolgten das Derby, das im Grunde alles bot, was ein Derby ausmacht. Die jüngsten Begegnungen beider Mannschaften verliefen allesamt nach einem ähnlichen Muster. Deswegen auch Studtruckers Einschätzung: ,,Es ist wie immer gegen Burglengenfeld: es stehen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber. Wer das erste Tor schießt, der gewinnt." Aber das ist gegen (erneut) gute Abwehrreihen nicht leicht.

Aufrufe: 021.7.2014, 08:00 Uhr
bsbAutor