Im Bezirklisga-Derby zwischen dem TV Aiglsbach und dem TSV Langquaid gab es zwar keine Tore, dafür aber zwei Platzverweise.
Bei bestem Fußballwetter boten Aiglsbach und Langquaid dem Publikum ein von Taktik und Einsatzfreude geprägtes Auftaktspiel, in dem die Hallertauer von Anfang an auf körperliche Präsenz und großes Laufvermögen setzten –aber auch der Gast aus Langquaid hielt dagegen.
Nach dem ersten Durchgang änderte sich zunächst nichts Aufstellungen und der taktischen Ausrichtung, die Stürmer konnten sich nur selten durchsetzen. Mehmet Sins Schuss flog nach 52 Minuten links vorbei, während die Aiglsbacher eine Viertelstunde vor Schluss zweimal bedrohlich vor Pillmeier aufkreuzten: Einmal rutschte ein TVA-Angreifer an einem Querpass vorbei, einmal verzog Manfred Gröber aus aussichtsreicher Position. Drei Minuten vor dem Ende wurde es dann hektisch: Nachdem der Schiedsrichter ein vorhergehendes Foul nicht geahndet hatte, rutschte Langquaids Kapitän Gerhard Dachs im Zweikampf einem Gegner in die Beine. „Daraufhin verlor Aiglsbach Coach Peter Gaydarov seine Selbstkontrolle und schleuderte eine Glasflasche auf das Spielfeld in Richtung der Langquaider Spieler“, hieß es von TSV_Seite. Nach der folgenden Rudelbildung und einem Austausch mit seinem Linienrichter Tobias Welck zeigte Schiedsrichter Stefan Dorfner dem TVA-Spielertrainer ebenso die rote Karte wie dem nicht gelb vorbelasteten Gerhard Dachs. Die letzten Minuten plätscherten dahin. TVA-Abteilungsleiter Stefan Schmittner zum Spiel: „Das 0:0 geht meiner Ansicht nach in Ordnung und wir sind mit dem Auftakt zufrieden.“ Und auch Langquaids Spielertrainer Raphael Zeilhofer war zufrieden: „Wir haben uns diesen einen Punkt durch eine disziplinierte Leistung und eine gute, intensive Vorbereitung redlich verdient.“
Dabei hatte der ATSV nach der 33. Minute eigentlich alle Trümpfe in der Hand. Trotz mäßigen Spiels führte der Gast 1:0. Neuzugang Timo Bachschmid profitierte dabei von einem Abwehrfehler und vollstreckte eiskalt zum 0:1. Lange hatte die Führung des ATSV allerdings nicht bestand. Direkt vom Wiederanpfiff weg drängte die DJK nach vorne und Tobias Zauner versenkte das Leder mit einem satten Volleyschuss aus etwa 16 Metern in den Maschen. Postwendender Ausgleich nach 34 Minuten. Das Spiel begann wieder von vorne. In der Folge schaffte es der ATSV nicht, sich eindeutige Torchancen zu kreieren und schwächte sich in der 64. Minute zu allem Überfluss noch selbst: Thomas Bauer sah die Ampelkarte. Die Kelheimer brachten das 0:0 aber über die Zeit und dürften letztlich mit dem Punkt nicht unzufrieden sein.