2024-04-25T14:35:39.956Z

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Derzeit wird die Strom- und Leitungsversorgung im Stadion von der Haupttribüne über die Westkurve bis hin zu der kompletten Gegengerade ausgebaut.
Derzeit wird die Strom- und Leitungsversorgung im Stadion von der Haupttribüne über die Westkurve bis hin zu der kompletten Gegengerade ausgebaut.

Keine "staade Zeit" im Stadion am Schanzl

FC Amberg treibt die Modernsierung des Sportparks weiter voran +++ Erfüllung der BFV-Sicherheitsrichtlinien an erster Stelle +++ Restaurant-Umbau "ARENA" beginnt ab 1. Januar

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Die Wochen vor Weihnachten gelten ja gemeinhin als die sogenannte „staade Zeit“. Nicht so im Sportpark am Schanzl: Dort wird seit dem letzten Spiel des Fußball-Regionalligisten FC Amberg am 28. November gegen den FC Memmingen gebaggert, gebohrt, gerodet und eifrig gebaut. Bis zum offiziellen Heimstart der Restsaison am 5. März 2016 um 14 Uhr mit dem Oberpfalz-Schlager gegen den SSV Jahn Regensburg gilt es, primär die vom Bayerischen Fußball-Verband (BFV) auferlegten Sicherheitsbestimmungen weitestgehend umzusetzen. „Wir sind voll im Zeitplan und sehen uns für die Restrückrunde gut gerüstet. Wichtig ist jedoch, dass uns alle Mitglieder und Freunde des Vereines, ortsansässige Firmen sowie die Stadt Amberg bei den Umbaumaßnahmen weiter tatkräftig unterstützen. Ansonsten können wir den gesetzten Zeitrahmen nicht einhalten“, sagt Helmut Schweiger, Präsident des FC Amberg.

In den letzten Monaten hat sich nach dem Aufstieg in die Regionalliga schon viel im Stadion am Schanzl getan. Nachdem die Teilnahme in Deutschland 4. Liga feststand, machten sich die FCA-Verantwortlichen in enger Abstimmung mit dem BFV und der Stadt Amberg ein Regionalliga-taugliches Umfeld zu schaffen – ein Muss, dass der Verband in seinen Zulassungskriterien festschreibt. „Ganz oben auf unserer Liste standen und stehen natürlich die bauliche Einhaltung der Sicherheitsrichtlinien“, berichtet Wolfgang Gräf, Prokurist der Amberger Sportpark GmbH.

So wurden vor dem ersten Saisonspiel im Gästebereich in der Ostkurve der komplette Sträucher-Wildwuchs gerodet und entwurzelt, der Boden mit Split befestigt, der komplette Bereich für die Fans des auswärtigen Mannschaft eingezäunt und abgesichert. Zudem eine provisorische Stromversorgung und ein Parkplatz geschaffen, ein Container für den Ticketverkauf und das Catering sowie mobile Toilettenkabinen aufgestellt.

Auf der Gegengerade wurden die sogenannten Wellenbrecher eingebaut und der Gehweg mit neuen Platten auf Vordermann gebracht. Links und rechts der Haupttribüne die geforderten Sicherheitstore angebracht, eine provisorische Pressetribüne erstellt und für die Medienmitarbeiter, die bayernweit und darüber hinaus über die Partien des FC Amberg berichten, eine WLAN-Verbindung installiert. Auch das in die Jahre gekommene Funktionsgebäude musste den BFV-Richtlinien im ersten Schritt angepasst werden – so müssen beispielsweise die Kabinen der Mannschaften strikt voneinander getrennt sein. Weitere Umbaumaßnahmen für den Catering-Sektor schlossen sich an.

„Ohne die Unterstützung der Stadt Amberg wäre das nicht möglich gewesen“, blickt Gräf zurück. Die hatte als „Ersthilfe“ ein Gesamtbudget in Höhe von 150.000 Euro genehmigt und zur Verfügung gestellt, wobei in dem die dringend nötige Erstellung eines neuen Kanals für das städtische Stadion noch nicht beinhaltet ist. Hierzu muss erst noch der Stadtrat einen Beschluss fassen. „Mit den in den letzten Wochen vorgenommenen Umbauten haben wir inzwischen über 100.000 Euro verbaut. Wir befinden uns also im gesteckten Etat, wobei wir gemeinsam mit den Verantwortlichen der Stadt Amberg sehr sorgfältig haushalten“, erklärt der Sportpark-Prokurist weiter.

Derzeit wird die Strom- und Leitungsversorgung im Stadion von der Haupttribüne über die Westkurve bis hin zu der kompletten Gegengerade ausgebaut, die neue Beschallungsanlage fürs komplette Stadion mit Erd- und Rohrverlegungsmaßnahmen vorbereitet, die kompletten Sträucher in der Ostkurve beseitigt und der Stadionbereich entmüllt. „Hier haben wir schon drei volle Container entsorgt“, so Gräf.

Damit aber nicht genug. Gemäß den BFV-Sicherheitsbestimmungen, die noch zu erfüllen sind, renovieren die Bauarbeiter der ortansässigen und regionalen Firmen derzeit die Umkleidekabinen, wobei den Gästeteams ab Beginn der Restrückrunde eine neue Umkleidemöglichkeit zur Verfügung stehen wird, ebenso den Schiedsrichtern. „Alle weiteren Dinge sind natürlich vom Wetter abhängig“, weiß Gräf. Auf der To-Do-Liste stehen dabei nach Möglichkeit noch die Fertigstellung der neuen Anzeigetafel, die Schaffung weiterer Gästesektoren in der Ostkurve und die Umsetzung der kompletten Zaun-Sektorentrennung im Stadion.


Auch im Funktionsgebäude wird kräftig Hand angelegt, um so den Gästeteams und den Schiedsrichtern ein Regionalliga-taugliches Ambiente zur Verfügung stellen zu können.

„Als nächsten Schritt werden wir weiter an der Infrastruktur des gesamten Sportparks sowie an den gesamtheitlichen Platzverhältnissen arbeiten. Zeitgleich holen wir die Angebote sowie die Infos über mögliche Fördermaßnahmen für den geplanten neuen Kunstrasenplatz ein“, blickt FCA-Präsident Schweiger nach vorne. Weiterhin versuche man in der Zukunft, gemeinsam mit den umliegenden Vereinen neue Spielstätten zu organisieren, so dass allen Jugendlichen und Kindern ein normaler Trainingsablauf gewährleistet werden kann.

Ein Sahnestück der neuen Infrastruktur wird der Umbau der bisherigen Sportgaststätte sein, für die, so Schweiger, die Sportpark GmbH rund 150.000 Euro investieren wird. Moderner, kommunikativer und gemütlicher – garniert mit mediterraner Küche und auch Brotzeiten, einem Lounge-Bereich auf der Terrasse und mehr Platz für Live-Veranstaltungen: Die künftige „ARENA“ – Restaurant-Bar-Lounge des FC Amberg bekommt einen neuen Anstrich verpasst.

Es ist dabei ein Konzept, das sich im wahrsten Sinne des Wortes „sehen lassen“ kann. Denn sind die ab dem 1. Januar 2016 beginnenden Umbauarbeiten bis Anfang März 2016 abgeschlossen, erstrahlt die „ARENA“ im Stadion am Schanzl in neuem Glanz. „Das bisherige Sportheim bekommt ein komplettes Facelifting“, sagt der Präsident.

In Kooperation mit einem Amberger und einem überregionalen Partner wird die „ARENA“ ab 1. März 2016 nicht nur von einem neuen Pächter geführt, sondern, so Schweiger, „ein schmuckes Event-Lokal, in dem sich aber auch sportbegeisterten Besucher wohlfühlen“, werden. „Wir schließen zum 31. Dezember. Dann wird umgebaut. Am 1. März ist dann die offizielle Eröffnung geplant, ehe am 5. März zum Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg unsere neue ‚ARENA‘ eingeweiht wird“, umreißt Schweiger den voraussichtlichen Zeitplan – bis dahin kehrt am Schanzl also keine vorweihnachtliche Ruhe ein.

Aufrufe: 016.12.2015, 09:30 Uhr
Stephan LandgrafAutor