2024-05-10T08:19:16.237Z

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Platzwart Jürgen Wagner (li.) schaut genau hin, was Ricardo Carrasco Munoz mit dem Rasen macht.	Foto: Ziegert
Platzwart Jürgen Wagner (li.) schaut genau hin, was Ricardo Carrasco Munoz mit dem Rasen macht. Foto: Ziegert

Keine Regenwürmer und bessere Belastbarkeit

+++ Rasenplätze in Niedermittlau und Gondsroth bekommen Feinschliff +++

Hasselroth (az). Die Fußballplätze von Viktoria Neuenhaßlau in Gondsroth sowie von Alemannia Niedermittlau gehören bereits seit Jahren zu den robustesten Spielstätten, jetzt haben die Rasenflächen allerdings noch einen ganz besonderen Feinschliff erhalten: Erstmals wurde bei der Bodenbearbeitung eine Maschine eingesetzt, die Sand und Hilfsstoffe mittels Hochdruck und Wasser mehrere Zentimeter tief in den Boden spült. Damit soll für einen optimalen Sauerstoffaustausch unterhalb der Grasnarbe gesorgt werden. ,,Die Wirkung ist sofort sichtbar", ist Platzwart Jürgen Wagner, seit Jahrzehnten Herr über die beiden Fußballplätze des FV Viktoria Neuenhaßlau, begeistert.

Zwei Tage war Ricardo Carrasco Munoz, Geschäftsführer der Firma ,,aqua terra" aus Neuberg, mit einem Mitarbeiter auf dem Sportgelände der Viktoria in Gondsroth und das Interesse war groß: Unter anderem aus Freigericht und Bad Soden-Salmünster kamen Vereinsvertreter und schauten sich Wirkung und Arbeit des ,,Topchanger" an, mit dem über die Rasenfläche gefahren wurde. Weitere Klubs aus der Region haben sich schon angekündigt. ,,Wir gehen mit diesem Ansatz in die Tiefe", wird laut Munoz dem Boden eine gesunde Vitalität gegeben, damit die Graspflanzen optimal wachsen könnten und gut verwurzelt seien. 22 Tonnen feuergetrockneter Quarzsand werden für einen Fußballplatz benötigt, zwei Arbeitstage bei trockenen Verhältnissen sind nötig. Die Kosten belaufen sich auf zirka 6 000 Euro pro Platz. In Hasselroth sollen zukünftig die Anlagen in Gondsroth und Niedermittlau im jährlichen Wechsel eine derartige Bearbeitung erfahren. Das Verfahren hat sich bereits rumgesprochen: Im vergangenen Jahr zogen Munoz und sein Team auch schon auf dem Rasen der Redbull-Arena in Salzburg ihre Bahnen.

Den Unterschied zur bisherigen Bodenbehandlung in der Sommerpause erklärt Platzwart Jürgen Wagner: ,,Früher wurden die Rasenflächen aufgeritzt und der Sand aufgetragen. Anschließend waren die Plätze bis zu drei Wochen nicht bespielbar." Jetzt könnte theoretisch schon zwei Tage später wieder ein Fußballspiel stattfinden. Den Spielern wird vor allem eine bessere Trittfestigkeit versprochen, zudem soll die grundsätzliche Belastbarkeit der Plätze, beispielsweise bei starken Regenfällen, besser werden. Und noch einen Vorteil hat Wagner erkannt: ,,Die Regenwürmer verschwinden." Diese würden sich jetzt ein Plätzchen abseits der Rasenfläche suchen.



Aufrufe: 017.6.2016, 08:05 Uhr
Gelnhäuser TageblattAutor