2024-04-24T13:20:38.835Z

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Schiedsrichter werden immer mehr zur Mangelware. Darauf reagiert die Schiedsrichter-Vereinigung Augsburg nun in den B-Klassen.   F.: Archiv
Schiedsrichter werden immer mehr zur Mangelware. Darauf reagiert die Schiedsrichter-Vereinigung Augsburg nun in den B-Klassen. F.: Archiv

Keine Referees in den B-Klassen

In den B-Klassen Südost und Mitte kann die Schiedsrichtervereinigung Augsburg keine Unparteiischen mehr schicken

Da ist einerseits eine Reihe von älteren Schiedsrichtern, die jahrelang zwei Spiele und mehr pro Wochenende geleitet haben. Sie mussten ihre ehrenamtliche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen inzwischen beenden. Da ist andererseits eine Vielzahl von jüngeren Unparteiischen, die aus persönlichen oder beruflichen Gründen nur noch maximal ein Spiel pro Wochenende pfeifen wollen. Das alles führt dazu, dass die Schiedsrichter-Vereinigung Augsburg ein Personalproblem hat. Die Folge: Nicht mehr zu allen Spielen im Großraum Augsburg können neutrale Schiedsrichter geschickt werden. Ab soforot trifft dies nun die B-Klassen Augsburg Südost und Mitte.

„Wir sind mit knapp 400 Mitgliedern zahlenmäßig zwar gut aufgestellt. Aber viele sind nicht mehr aktiv oder mussten ihre Laufbahn aus gesundheitlichen Gründen beenden“, berichtet Obmann Thomas Färber. Besonders groß ist der Engpass mittlerweile am Sonntag: „Hier fehlen uns geeignete Kameraden“, so der Vorsitzende. Dem Führungsteam der Schiedsrichter-Vereinigung sei gar nichts anderes übrig geblieben, als bei seiner jüngsten Sitzung eine Reduzierung im Herrenbereich zu beschließen. „Beim Spielbetrieb der Jugend wollten wir nicht ansetzen, weil wir sie mit unseren Nachwuchskräften besetzen, um diese an die ungleich schwierigere Aufgabe im Herrenbereich heranzuführen“, erläutert Färber.

Partien im Bereich der B-Klassen (früher überwiegend Reservemannschaften) sind alles andere als leicht zu pfeifen. „Da brauchst du gestandene Schiedsrichter.“ Doch so viele, wie benötigt werden, hat die Augsburger Gruppe aktuell nicht.

Müssen die betroffenen Vereine in der Rückrunde deswegen ihren Spielbetrieb einstellen? „Nein“, sagt der Schiedsrichter-Obmann und verweist auf die Spielordnung. Darin heißt es: „Bei Spielen, die nicht mit geprüften Schiedsrichtern besetzt werden (Herren-, Senioren-, Jugend- und Frauenspielgruppen), ist der Schiedsrichter vom Heimverein zu stellen. Eine Zustimmung des Gastvereins ist nicht erforderlich.“ Nähere Auskünfte gibt der zuständige Spielgruppenleiter.

Färber räumt ein, dass das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht sein könnte. „Wenn sich der Trend so fortsetzt, müssen wir uns im Sommer über eine weitere Reduzierung unterhalten“, sagt er. Es könnte also weitere Spielklassen im unteren Herrenbereich treffen.

Vor diesem Hintergrund hoffen der Obmann und sein Führungsteam, dass sie beim Neulingskurs im Frühsommer eine stattliche Zahl an frischen Kräften bekommen. Deshalb appelliert Färber an die Vereine, Schiedsrichter-Anwärter zu schicken. „Es ist ganz einfach: Jeder, der will, dass zu seinem Spiel ein neutraler Schiedsrichter kommt, sollte im Gegenzug einen aus seinem Verein für andere Partien abstellen.“ Über die genauen Termine, wann und wo der Neulingskurs stattfindet, soll rechtzeitig informiert werden.

Aufrufe: 026.2.2017, 17:30 Uhr
Georg SchalkAutor