2024-04-19T07:32:36.736Z

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Kay Ruf (am Ball) gehört nicht mehr dem FCN-Verbandsligakader an und kickte zuletzt für Neustadt II. | Foto: Benedikt Hecht
Kay Ruf (am Ball) gehört nicht mehr dem FCN-Verbandsligakader an und kickte zuletzt für Neustadt II. | Foto: Benedikt Hecht

"Keine Panik" beim Trainerduo des FC Neustadt

Cevher Atar und Kay Ruf gehören nicht mehr zum Neustädter Verbandsligakader

Dass das Auswärtsspiel in Mörsch kein Wochenendausflug mit hohem Unterhaltungswert für den FC Neustadt wird, war den Trainern und Spielern im Vorfeld klar. Beide Mannschaften hatten im vergangenen Winter im Rahmen eines Testspiels schon einmal die Klingen gekreuzt, der FC Neustadt unterlag damals mit 1:2, „da hat man gesehen, dass die was auf der Pfanne haben“, sagt Trainer Klaus Gallmann, der zusammen mit Bruder Benjamin Gallmann den Verbandsligisten aus dem Hochschwarzwald coacht.
Nach „der Wahnsinnsleistung“ von vier Siegen in Folge kassierten die Blauen aus Neustadt beim Mitaufsteiger in Mörsch eine humorlose 0:4-Niederlage. „Die letzten paar Prozentpunkte, die in den vergangenen vier Spielen da waren, fehlten dieses Mal“, sagt Klaus Gallmann. Es mag auch am starken Gegner gelegen haben, denn Mörsch hängte sich nach zwei 1:5-Niederlagen mächtig rein und dominierte das Geschehen von Anfang an. „Der Gegner hat uns nicht ins Spiel kommen lassen“, sagt Gallmann, die Mörscher spielten sich in den ersten 45 Minuten in einen Rausch. „Auch wenn wir in der Halbzeit nur 0:1 zurücklagen, bin ich trotzdem der Meinung, dass wir das Spiel im ersten Durchgang verloren haben“, sagt Gallmann, „mit dem 0:1 waren wir noch gut bedient“.

Lediglich in den ersten 15 Minuten des zweiten Abschnitts konnte der FC Neustadt das Spiel offen gestalten und hatte durch Sam Samma und Peter Schubnell auch Ausgleichschancen. „Gleichwohl“, sagt der Neustädter Coach, „wäre der Ausgleich unverdient gewesen, weil Mörsch in der ersten Halbzeit sowas von überlegen war“.

Nach vier Spielen nahe am Optimum war die Teamleistung der Neustädter in der Region Karlsruhe „ein Ausrutscher nach unten“. Sie haben ihre engagiert-aggressive Spielweise, mit der sie zuvor gepunktet hatten, dieses Mal nicht auf den Platz bekommen. „Wir haben in diesem Spiel wieder mehr Fehler gemacht als zuvor – und das auf fast allen Positionen“, sagt Klaus Gallmann, „mit so einer Leistung wird es schwierig, dafür hat man einfach keine Punkte verdient“.

Die Gegensätze, die der FC Neustadt bisher als Aufsteiger in der neuen Liga liefert, sind krass: acht Niederlagen in Folge, vier Siege in Serie und jetzt wieder ein 0:4. „So extrem habe ich das im Amateurbereich noch nie erlebt“, sagt Klaus Gallmann. Nicht mehr dem Neustädter Verbandsligakader gehören Cevher Atar und Kay Ruf an, das hat der FC Neustadt bestätigt. Atar, der im Sommer zum Verbandsliga-Aufsteiger gewechselt war, wird nicht mehr für den Verein spielen. Zuvor war er beim Ligakonkurrenten FC Bad Dürrheim aktiv. Kay Ruf, der vor der vergangenen Saison vom Freiburger FC in den Hochschwarzwald gewechselt war, hat am vergangenen Wochenende in der zweiten Mannschaft des FC Neustadt gespielt.

Die große Panik breche nach der Niederlage in Mörsch nicht aus, das versichern die Neustädter Trainer, „es war ja klar, dass Siegesserie irgendwann reißen wird“. Passiert ist passiert, abhaken lautet die Losung. Der Fokus richtet sich schon jetzt auf den Verbandsligaknaller am kommenden Samstag im Jahnstadion gegen den Tabellenzweiten FC 08 Villingen. „Wir freuen uns auf dieses Spiel“, sagt FCN-Trainer Klaus Gallmann. Nach allem, was seine Mannschaft in dieser Saison bisher gezeigt hat, wird es in diesem Spiel einen Sieger geben. Denn entweder die Blauen haben gewonnen – oder verloren. Null Unentschieden: Die Punkte teilen war bisher nicht ihre Sache.
Aufrufe: 010.10.2016, 20:00 Uhr
Jürgen Ruoff (BZ)Autor