Keine Kaffeefahrt

Die weite Anreise mit dem Bus will Spielertrainer Jörg Schniering keinesfalls zur Kaffeefahrt verkommen lassen. „Wir sind hoch motiviert und wollen unbedingt drei Punkte mitbringen. Nach dem unnötigen 1:1 im Hinspiel haben wir noch eine Rechnung offen.“ Im August hatte Willi Gäns die SGH direkt nach der Pause verdient in Führung gebracht. Doch die Kombinierten konnten ihre Überlegenheit nicht in weitere Tore ummünzen und mussten durch einen im Winkel landenden Sonntagsschuss aus über 25 Metern den Ausgleich hinnehmen. „Das war total unverdient. Wir waren 90 Minuten die bessere Mannschaft, haben aber das zweite Tor nicht gemacht. Danach begann dann auch unsere große Niederlagenserie“, erinnert sich Schniering.

Beim 1:2 gegen Hohenecken lagen Probleme schon im Spielaufbau. Und auch das Umschaltspiel funktionierte nicht. Entsprechend fiel auch die Analyse aus. „Die Mannschaft hat sich eingestanden, dass wir verdient verloren haben. Das waren zwar zwei dumme Gegentore, aber wir haben selbst keine zwingenden Chancen herausgespielt. Die Jungs haben aber auch direkt wieder umgeschaltet und wollen das am Sonntag wieder gutmachen“, berichtet Schniering.

Ob die SGH nach ihrem zurückhaltenden und von Respekt gekennzeichneten Auftritt gegen Hohenecken nun wieder zum extremen Pressing der Vorwochen zurückkehrt, macht der Coach allerdings auch ein wenig von der Personalsituation abhängig. Denn bis jetzt ist nur sicher, dass der am vergangenen Wochenende beruflich verhinderte Andreas Strunk ins Team zurückkehrt. Die erkrankten Nico Pereira und Tobias Brodhäcker befanden sich zwar auf dem Weg der Besserung, waren aber noch mit einem kleinen Fragezeichen versehen.

Definitiv ausfallen wird dafür Willi Gäns, der gegen Hohenecken mit einer Muskelverletzung ausgewechselt worden war. Auf dem Spielberichtsbogen hatte zum ersten Mal auch wieder der zweite Trainer David Holste gestanden, der dann aber kurzfristig wegen Margen-Darm-Problemen passen musste. Zumindest als Coach wird er sein Team diesmal wieder begleiten, und auch er wird sich bei der zweistündigen Heimreise die Zeit lieber mit drei Punkten vertreiben.