2024-04-25T10:27:22.981Z

Analyse
Bisher das Maß aller Dinge in der KL Nord: Der TuS Berge +++ Foto: fupa.net
Bisher das Maß aller Dinge in der KL Nord: Der TuS Berge +++ Foto: fupa.net

Keine halben Sachen in der Kreisliga Nord

In 44 Begegnungen gab es nur vier Unentschieden +++ TuS Berge mit Offensivpower zu klaren Ergebnissen

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Im Vorfeld der neuen Saison galt die Nordstaffel als ausgeglichenste der drei Kreisligen im Osnabrücker Amateurfußball. Besonders in den Bereichen unterhalb von Platz fünf kann jede Mannschaft gegen jeden Kontrahenten gewinnen, ohne, dass man es als Überraschung titulieren muss. Gewinnen ist im Übrigen auch das „Paradewort“, um die Kreisliga Nord zu beschreiben: In der aktuellen Spielzeit fanden bisher nur vier Partien keinen Gewinner. Dafür gab es bereits einige „Klatschen“.

Noch auffälliger: Bei allen vier Unentschieden in dieser Saison war ein Team aus den Top5 beteiligt. Den Auftakt machte der FCR Bramsche mit dem verdienten 2:2 beim aktuellen Spitzenreiter TuS Berge. Am zweiten Spieltag erreichte Eintracht Neuenkirchen (4.) ein unterhaltsames 3:3 in Wallenhorst. Allerdings musste sich die Eintracht auch am dritten Spieltag beim 1:1 daheim gegen BW Hollage II mit nur einem Zähler begnügen. Am vierten Spieltag verlor der TSV Venne (2.), ebenfalls in Wallenhorst, beim mageren 1:1 zwei wichtige Punkte. An den Spieltagen fünf und sechs gab es in sämtlichen Spielen nicht ein einziges Remis.

Viele Resultate waren jedoch weit von einer Punkteteilung entfernt – in mehr als der Hälfte der bisherigen Begegnungen (23) gewann eine Mannschaft mit zwei oder mehr Toren Unterschied, bereits zehn Spiele wurden mit vier oder mehr Toren Differenz gewonnen. Diese Statistiken bedeuten einen Rekord für dieses Jahrzehnt. Doch woran liegen diese Kuriositäten?

Auf der einen Seite daran, dass einige Teams im Sommer einen personellen Umbruch wagten. Bestes Beispiel hierfür ist der TSV Venne, der mit Tardeli Malungu, Patrick Klöppel und Vitali Neimann gleich drei Leistungsträger verlor und seinen Kader mit gewillten Jungspunden wie dem erst 18-jährigen Vasco Mertins auffüllte. Die junge Truppe brauchte eine Eingewöhnungszeit, was vor allem an den ersten beiden Spieltagen bemerkbar wurde: Schlug man am ersten Spieltag den SV Alfhausen noch mit 5:0, verlor man nur eine Woche später beim Quakenbrücker SC mit dem gleichen Ergebnis. Weitere Beispiele sind der FCR Bramsche oder auch die zweite Mannschaft von Blau-Weiß Hollage, die nach dem Abstieg aus dem Bezirk einen Neuanfang unter Vereinslegende Andre Strößner anstrebt.

Auf der anderen Seite steht ein Team, dass sich als besonders offensivstark zu erweisen scheint: Der TuS Berge erzielte in den bisherigen sechs Begegnungen bereits 27 eigene Treffer, was einen Schnitt von 4,5 Toren pro Begegnung ergibt. Die Truppe von Torsten Strieder besteht aus einer gesunden Mischung aus jungen Nachwuchsspielern und erfahrenen Akteuren, die schon jahrelang in der Kreisliga aktiv sind. Hinzu kommen mit Jannes Sabelhaus, David Moormann, Tim Fiebig und Fabian Spree die „magischen Vier“, vor denen jeder Abwehr die Knie schlottern. Besonders gegen Achmer (6:0) und Alfhausen (8:1) war die offensive Lokomotive der Berger nicht zu stoppen.

Aufrufe: 017.9.2015, 14:32 Uhr
Dennis KurthAutor