2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligavorschau
Einer von drei möglichen Kandidaten für die vakante Position des Rechtsverteidigers beim SV Nierfeld ist Florian Post (l.). Foto: mab
Einer von drei möglichen Kandidaten für die vakante Position des Rechtsverteidigers beim SV Nierfeld ist Florian Post (l.). Foto: mab

Keine Ausreden, nur Sieg zählt

Erftstadt hat gegen Schlusslicht eine Pflichtaufgabe zu lösen

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„Am Sonntag zählt nur ein Sieg. Punkt.” Die klare Vorgabe von Erftstadts Trainer Paul Esser kommt nicht überraschend, schließlich tritt seine Mannschaft am Sonntag gegen eine Truppe an, die als einzige in einer ansonsten enorm ausgeglichenen Gruppe abfällt — das Schlusslicht Alemannia Mariadorf. Der Klub aus dem Alsdorfer Stadtteil hat es in dieser Spielzeit nicht geschafft, einen konkurrenzfähigen Kader auf die Beine zu stellen.

Nach 14 Runden hat die Alemannia noch keinen einzigen Zähler geholt und weist schon jetzt schier uneinholbare vierzehn Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz auf. In Anbetracht der bärenstarken Konkurrenz können — sofern nicht noch ein mittleres sportliches Wunder geschieht — schon in der Winterpause die Planungen für die Bezirksliga in Angriff genommen werden.

In Erftstadt verfolgt man, aktuell auf Platz neun liegend, natürlich ganz andere Ziele. Die Entwicklung des im Umbau befindlichen Aufgebots soll Schritt für Schritt vorangetrieben werden, um in absehbarer Zeit den Blick vielleicht mal wieder Richtung Tabellenspitze zu richten.

Zunächst gilt es allerdings, auf der heimischen Anlage im Hennes-Weisweiler-Sportpark die Pleite im Kreisduell gegen Nierfeld vor knapp 14 Tagen beiseite zu wischen. „Die Mannschaft weiß, dass sie jetzt gefordert ist”, glaubt Paul Esser, der nach der unglücklichen Niederlage einigen seiner Schützlinge ins Gewissen reden musste. Tobias Kropp, René Mager, Jordan Übach und Sebastian Brüggen waren wegen Disziplinlosigkeit für die letzte Partie suspendiert und dürfen sich nun wieder hinten anstellen.

„Ich denke nicht, dass alle vier gleich wieder zum Einsatz kommen werden. Dazu war die Leistung der anderen zu gut. Vielleicht findet sich der eine oder andere in der zweiten Mannschaft wieder”, sagt Esser.

Bessere Aussichten hat dagegen Nils Schwärtzel, der nach einer zwölfmonatigen Leidenszeit (Fußbruch mit anschließenden Komplikationen im Heilungsprozess) zuletzt in der Reserve Bonuspunkte sammelte und kurz vor seinem Saisondebüt in der Landesliga steht. „Er trainiert gut und zeigt auch insgesamt eine vorbildliche Einstellung. Das muss belohnt werden”, findet Esser, der einzig auf den verletzten Burak Müjdeci (Muskelfaserriss) verzichten muss.

Einen Tabellenplatz über dem SC Germania befindet sich der SV Nierfeld, dessen Akteure am spielfreien Wochenende in Eigenregie eine Laufeinheit über zehn Kilometer absolvierten. Erst am Mittwoch bat Coach Achim Züll seinen Spielerkreis zum Auftakttraining für das Duell gegen den SV Eilendorf. Überraschenderweise belegt der Absteiger aus der Mittelrheinliga einen Platz unterhalb der über Wohl und Wehe entscheidenden Markierung, doch dies dürfte in naher Zukunft wohl der Vergangenheit angehören.

„Die Eilendorfer haben großes Pech mit Verletzungen gehabt, zeitweise sind bis zu sieben Stammkräfte ausgefallen”, weiß Züll. Zu welchen Leistungen das Team in der Lage ist, zeigte es Anfang des Monats, als der SVE dem bis dato ungeschlagenen Spitzenreiter VfL Vichttal die erste Niederlage beibrachte. Dass den Eilendorfern allerdings noch die Konstanz abgeht, wurde eine Woche später klar, als gegen das deutlich schwächer einzuschätzende Glesch-Paffendorf am Ende eine Niederlage auf dem Spielberichtsbogen stand.

Die nötige Kontinuität gefunden zu haben scheint man dagegen im Schleidener Tal. „Ich möchte möglichst wenig ändern. Die Jungs haben hinten stabil gewirkt und sind schnell zum gegnerischen Tor gekommen”, lobt Züll, der aber notgedrungen doch einen Personalwechsel vornehmen muss.

Weil Richard Fröbus dienstlich gebunden ist, wird ein Ersatz auf der rechten defensiven Bahn gesucht. Mögliche Optionen für den Übungsleiter sind drei Youngster: Maximilian Patt, Florian Post oder der offensivere Dominik Spies.

Aufrufe: 025.11.2016, 20:00 Uhr
KSTA-KR / Markus BrackhagenAutor