2024-04-29T14:34:45.518Z

Interview
Schwarz-Gelber durch und durch: Robin Brunn. Foto: SV Holtsee
Schwarz-Gelber durch und durch: Robin Brunn. Foto: SV Holtsee

Kein Weg zu weit

Robin Brunn vom SV Holtsee im Gespräch mit FuPa

Robin Brunn ist einer der Fußballer, der seinen Heimatklub bis zum heutigen Tag noch nie verlassen hat. Der Werder Bremen-Fan schnürt auch weiterhin seine Stiefel für Schwarzgelb, obwohl sein Arbeitsort Hamburg rund 100 Kilometer und unzählige A7-Baustellen entfernt liegt. Er erklärt uns, warum er das sogar gerne macht.
Hallo Robin, du spielst beim SV Holtsee in der Kreisklasse B, wie lange bist du nun schon bei deinem Heimatverein? Das ist eine gute Frage. Ehrlich gesagt, kann ich das nicht genau sagen. Hier habe ich das Fußballspielen als Kind gelernt und über alle Jugendmannschaften den Weg in den Herrenbereich gefunden. Mittlerweile gehöre ich auch zu den „dienstältesten“ in unserer Mannschaft. Auf welcher Position bist du zu Hause? Ich spiele derzeit in der Verteidigung. Mal Libero, mal Innenverteidigung, aber mein Stürmer-Instinkt kann ich nicht immer unterdrücken, was ab und zu den Coach leicht nervös werden lässt ☺ Zuletzt (bis März 2015) warst du sogar Trainer deines Clubs, wie kam das zustande? Wir als Mannschaft haben uns damals gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem damaligen Trainer ausgesprochen. Da diese Entscheidung ziemlich am Ende der Saison fiel, konnte so kurzfristig kein neuer Trainer begeistert werden, das Amt in Holtsee zu übernehmen. Ich habe mich dann zusammen mit Constantin Pottel zu Beginn der Saison 2014/2015 dazu bereit erklärt, das Traineramt auszuüben. Es fiel mir nicht ganz so leicht, da ich nach wie vor gerne selbst spiele, aber den Jungs und dem Verein zu Liebe ist dann die Entscheidung für die Trainerposition ausgefallen.

Ich hatte dennoch die Möglichkeit, das eine oder andere Spiel in der Saison zu machen. Für Constantin und mich war es nicht einfach, alles zu organisieren, da wir teilweise die weiteste Anfahrt hatten (Neumünster bzw. Hamburg) und das Amt bringt nunmal viele Aufgaben mit sich. Wir hatten aber mit Rainer Menzel (2. Vorsitzender) die Absprache, dass wir das Feld räumen, sobald sich jemand anderes bereit erklärt, und dann nur noch als Spieler fungieren. Dem Verein, der Mannschaft und uns war es besonders wichtig, dass der neue Trainer menschlich und charakterlich zum SV Holtsee passt. Dass sich dann Ole Möller als Trainer zur Verfügung stellte, hat mich persönlich sehr gefreut, da ich mit Ole früher noch im Herrenbereich zusammengespielt habe und somit mein Amt mit gutem Gewissen an ihn übergeben konnte. Was machst du neben dem Fußball? Da ich für ein Hamburger IT-Unternehmen im Vertrieb arbeite, bin ich relativ viel unterwegs in ganz Deutschland. Ich freue mich dann immer, wenn ich in meiner Norderstedter Wohnung Bundesliga oder Champions League gucken kann. Am Wochenende bin ich dann fast ausschließlich in der Heimat und verbringe dann die Zeit mit meiner Freundin, meinen Freunden und meiner Familie. Wenn ich dann doch mal etwas mehr Zeit habe, gehe ich Golf spielen, Surfen oder zum Fitness. Was überwiegt bei der Verbindung zwischen Arbeitsort und Hobby? Stress oder Spaß? Definitv der Spass!! Ich nutze unter der Woche die gut 1,5 stündige Fahrt zum Training, um abzuschalten und freue mich darauf, mit meinen Jungs Gas zu geben. Es ist manchmal nicht so einfach, alles unter einen Hut zu bekommen, aber der Aufwand ist es allemal wert. Immerhin spiele ich schon mit einigen gute 20 Jahre zusammen. Was zeichnet deinen Verein aus? Das ist eine gute Frage. Wir sind sehr bodenständig in Holtsee. Auch wenn bei uns nicht immer alles glatt läuft und der sportliche Erfolg auch in den letzten Jahren nicht so da war, hat man dennoch nicht die Nerven verloren und versucht, auf Krampf das Rad neu zu erfinden. Wenn ich dann andere Vereine aus dem Kreis sehe, die versuchen den Erfolg „zu kaufen“ oder dann auf einmal durch das Fehlverhalten von Spielern, Trainern und Funktionären in der Presse landen, freue ich mich darüber, dass alle im SV Holtsee mehr Freunde als reine Mannschaftskameraden sind und sich mit solchen Sachen nicht auseinander setzen müssen. Wenn du die Wahl hättest: Jan Kristoffer Bock (SVH) oder Claudio Pizarro (Bremen)? Uff, das mal ne Hausnummer! Pizza oder Janny? Hmm,....Es sind beide geniale Fußballer und wissen wo das Tor steht. Ich glaube, ich würde mich für Pizza entscheiden, da man von ihm sicherlich noch eine Menge lernen kann. (Sorry, Janny ☺) Dein Saisonziel:? Wenn wir weiterhin so konstant spielen, dann denke ich, dass wir diese Saison unter den Top 5 Mannschaften bleiben. Wichtige Spiele stehen ja in den nächsten Wochen an... Welche Schlagzeile würdest du gerne einmal lesen? Gelb-Schwarze Macht ist zurück – SV Holtsee steigt wieder in die Kreisliga auf!
Aufrufe: 023.9.2015, 17:30 Uhr
FuPaAutor