2024-05-02T16:12:49.858Z

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Kein Sieger im Kellerduell

Das Remis bringt weder die Hamborner Reserve noch die Gäste aus Altenessen weiter

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Hamborns Zweite Mannschaft kam Sonntagnachmittag gegen den Tabellenletzten aus Essen nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus und wird sich - genau wie die Gäste - wohl oder übel mit der Planung für die Kreisliga A beschäftigen müssen.

Der Abstand zum rettenden 11. Platz beträgt zwar - Dank der ebenfalls schwächelnden Konkurrenz - für die Löwen weiterhin 11 Punkte; wenn aber schon im direkten Duell gegen einen Mitbewerber keine Zähler eingefahren werden können, erscheint dies gegen Teams aus dem oberen Tabellenbereich erst recht problematisch.

Dabei hatten die Löwen bereits im Vorfeld einiges versucht: Mit Milan Dehnen, Julian Grevelhörster, Daniel Brosowski und Oguzhan Maminoglu kamen gleich vier Leistungsträger aus der ersten Mannschaft zur Verstärkung. Die Gastgeber taten sich jedoch in der ersten Hälfte noch etwas schwer. Da die Pässe insbesondere in der Anfangsphase zu ungenau gespielt wurden, mussten die Löwen immer wieder dem Ball hinterher rennen und aufwändig zurückerobern.

Vor dem gegnerischen Tor fehlte dann manchmal der entscheidende Pass, um für ernste Gefahr im Essener Strafraum zu sorgen.

Dennoch ergaben sich bereits im ersten Durchgang ein, zwei richtig gute Torchancen, darunter nach einer herrlichen Flanke von Daniel Brosowski auf den Kopf von Ibrahim Kücükarslan, der - frei vor dem Tor stehend - leider nur die Latte traf. Wie aus dem Nichts bzw. nach einem Missverständnis gingen dann die Gäste in Führung: Löwen-Keeper Stefan Minz soll nach Auffassung des Schiedsrichters einen Rückpass aufgenommen haben, worauf es Freistoß für Altenessen gab. Andreas Rusnarczyk hämmerte die Kugel in die Hamborner Maschen und es stand 0:1 (21.).

Das Team von Andreas Kubinski ließ sich jedoch nicht beeindrucken. "Wir haben uns einmal geschüttelt und weiter gemacht", lobte der Coach die Moral seiner Truppe. Nach einer intensiven Mannschaftsbesprechung in der Pause kamen die Löwen in der zweiten Halbzeit besser ins Spiel und dominierten die Partie, die sich zunehmend zu einem Spiel auf ein Tor entwickelte. Gerade in den in den letzten rund 25 Minuten kamen die Löwen dann auch immer wieder zu Torchancen, ohne jedoch einen zählbaren Erfolg verbuchen zu können.

Kurz vor Schluss gelang Oguzhan Maminoglu endlich der verdiente und längst überfällige 1:1 Ausgleichstreffer; der Wirbelwind der Ersten hatte am schnellsten im gegnerischen Strafraum reagiert, nachdem der Gäste-Keeper zuvor mehrfach toll pariert hatte, den Ball aber letztendlich doch nicht aus der Gefahrenzone bringen konnte. Es blieb bis zum Schluss sehr spannend, da die Hamborner weiter viel Druck auf das gegnerische Tor ausübten und natürlich auch noch das Siegtor erzielen wollten, das aber leider nicht mehr fallen wollte.

"Wir waren dem 2:1 so nah. Jeder hatte das Gefühl: Fünf Minuten länger - und es wäre gefallen", sah Andreas Kubinski seine Mannschaft knapp um den verdienten Lohn gebracht. Bitter, aber es war ja nicht das erste Mal, das ein Spiel so endete. Es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft weiter die Zähne zusammenbeißt und in den restlichen sieben Spielen noch einmal alles gibt, um das Unmögliche möglich zu machen.

Das Restprogramm der Löwen lässt allerdings nur größte Optimisten noch hoffen: Am nächsten Sonntag geht es für "Kubi" und seine Mannen zum Tabellenführer TuS Essen-West 81. Die nachfolgenden Gegner (Aufzählung ist nicht chronologisch) haben es auch "in sich": Mit dem SuS Haarzopf (4.), Blau-Weiß Mintard (6.) und dem SC Frintrop (7.) warten Mannschaften aus dem oberen Tabellendrittel auf die Löwen-Reserve, Katernberg (10.) und die Zweitvertretung der SpVg Schonnebeck (9.) haben es sich in der Mitte der Tabelle häuslich eingerichtet. Lediglich mit Dostlukspor Bottrop wird am vorletzten Spieltag noch ein Team aus der unteren Region zu Gast im Holtkamp sein, gegen das ein Sieg nicht unwahrscheinlich erscheint.

Der Tabellenelfte, Adler Union Frintrop, hat übrigens fast das identische Restprogramm wie die Hamborner. Je nachdem wie die nächsten Spiele laufen, könnte der Rechenschieber vielleicht doch noch benötigt werden. Solange rechnerisch noch etwas geht, wird kein Löwe die Flinte ins Korn werfen. Das ist die positive Erfahrung, die aus dem Spiel gegen Altenessen mitgenommen werden kann.

Aufrufe: 020.4.2015, 23:25 Uhr
Hamborn 07Autor