2024-05-10T08:19:16.237Z

Ligabericht
Abensberg (in schwarz) holte ein 0:2 auf – und verlor am Ende doch.  Archivfoto: mar
Abensberg (in schwarz) holte ein 0:2 auf – und verlor am Ende doch. Archivfoto: mar

Kein Sieg für Kelheims Bezirksligisten

ATSV Kelheim und Langquaid nehmen zumindest einen Zähler mit. TSV Abensberg und TV Schierling gehen als Verlierer vom Platz.

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Als Tag der Sieglosigkeit geht die sechste Spielrunde für Kelheims Fußball-Bezirksligisten in die Saisonchronik ein. ATSV Kelheim (1:1 beim SC Kirchroth) und TSV Langquaid (2:2 gegen SpVgg Mariaposching) ernteten zumindest ein Pünktchen. TSV Abensberg (2:3 gegen TSV Velden) und TV Schierling (0:4 gegen SpVgg GW Deggendorf) schauten durch die Finger.

Das vierte Unentschieden in dieser Saison nahm der ATSV bei Aufsteiger Kirchroth mit. Die Kelheimer verdienten sich den Punkt beim Neuling, der bislang alle Heimspiel gewann, redlich. Selbst beim SC sprach man von einem „lauf- und spielstarken Gast, der die klareren Einschussmöglichkeiten hatte“, so Alois Sprenger aus der Vorstandschaft. ATSV-Coach Bernd Schinn nahm das Lob gerne an, haderte aber mit der Chancenverwertung. „Wir haben uns taktisch sehr gut auf die schnellen Außenspieler eingestellt. Leider haben wir zu wenig aus unseren Hochkarätern gemacht.“

Die erste nennenswerte Chance hatte Timo Bachschmid, aber SC-Goalie Fabian Rieder parierte. In der 21.Minute gingen die Hausherren in Führung. Nach einer flüssigen Kombination überwand Tobias Lermer mit seinem Flachschuss Raphael Marhöfer. Der ATSV war keineswegs geschockt. Torwart Rieder verhinderte den Ausgleich (28.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff ließ Dominik Waas einen Scharfschuss ab, den der Kelheimer Torhüter meisterte.

In der zweiten Hälfte gab der Landesliga-Absteiger noch mehr Gas und die Einwechslung von Dominik Berkmüller machte sich bezahlt. Denn in der 57. Minute nahm er eine Flanke des agilen Dominik Schandri mit der Brust an und netzte zum Ausgleich ein. Fabian Fuchs prüfte kurz darauf ATSV-Schlussmann Marhöfer mit einem Freistoß. Berkmüller (63.) war dran an der Führung, aber sein Heber ging über Torwart und Kasten. Der ATSV ließ zwei weitere Möglichkeiten ungenutzt, Kirchroth zielte noch einmal knapp am Tor vorbei.

„Deggendorf demonstrierte Effizienz nach der Perfektion.“ Albert Ebner

Ein Lehrstück in Sachen Effektivität führte Deggendorf der Schierlinger Youngstertruppe vor. Vor 160 Zuschauern war der TV insgesamt aktiver. Doch die Tore machten die Gäste. Zunächst hatte Alex Rott die Chance auf die Führung für Schierling, doch er drosch das Leder genau auf den SpVgg-Keeper. Wie es anders geht, zeigte Lukas Obergrußberger (25.), der eine abgefälschte Flanke mit dem Vollspann zum 0:1 ins Tor setzte. In der zweiten Halbzeit blieb es auf Schierlinger Seite bei Ansätzen. Ein Doppelschlag von Jakub Uhlir (67./72.) klärte die Verhältnisse. Beim 2:0 drückte er einen Freistoß aus kurzer Distanz ein, beim 3:0 verwertete er einen Abpraller vom Pfosten. Michael Kraskov (85.) setzte das 4:0 drauf. „Wie man viel aus wenig macht, demonstrierte Deggendorf nahe der Perfektion“, so TV-Pressewart Albert Ebner.



Abensberg belohnt sich nicht für Moral

Leer ging auch Abensberg daheim gegen Velden aus. Dabei egalisierten die Babonen einen 0:2-Rückstand, kassierten aber dann das 2:3. Vor gut 200 Zuschauern hatte der Gast zunächst leichtes Übergewicht und nutzte diese mit einem schulmäßigen Angriff über die rechte Seite zum 1:0. Sebastian Holzeder bediente Michael Koller am Elfmeterpunkt (11.). Abensberg war nach einer Ecke und Flanke von Christian Brandl durch einen Kopfball von Max Glamsch gefährlich (16.). Das 0:2 resultierte aus einer Freistoßvariante, wieder war Koller am Ball und vollendete. Ein Steilpass von Aycan Korkmaz auf Stürmer Brandl brachte Abensberg zurück ins Spiel. Brandl wurde im Strafraum gefoult und verwandelte vom Elfmeterpunkt selbst (40.).



Langquaid gibt 2:0-Führung her

Die zweite Hälfte verlief zunächst ereignislos. In der 57. Minute aber fasste sich Brandl ein Herz und zog aus 25 Metern ab – das Leder schlug zum 2:2 ein. Statt Ruhe ins Spiel zu bringen, folgte die kalte Dusche zwei Minuten später. Markus Abel flankte auf Alexander Zehentmeier, der eiskalt vollstreckte. Beste Ausgleichschance war eine missglückte Flanke von Korkmaz, die an den Pfosten prallte (69.). „Am Ende war der Erfolg der Gäste nicht unverdient“, so Abensbergs Abteilungsleiter Sebastian Kneitinger.

„Es ist enttäuschend, ein 2:0 herzuschenken.“ Raphael Zeilhofer

Eine 2:0-Führung gab Langquaid aus der Hand. „Das ist sehr enttäuschend gegen eigentlich harmlose Gäste aus Mariaposching“, so TSV-Spielertrainer Raphael Zeilhofer. Er selbst leitete die Führung durch einen weiten Ball auf Daniel Dollmann ein, der das Leder über den herauseilenden Keeper lupfte (21.). Das 2:0 kurz nach Seitenwechsel bereitete Gerhard Dachs mit einer Flanke auf Andreas Pollakowski vor, der per Kopf einnickte (48.). Langquaid hatte die Hand auf dem Spiel, patzte aber bei zwei fast identischen Situationen nach Flanken ins Zentrum. Zweimal bedankte sich Manuel Nadler (57./59.) binnen kürzester Zeit. Mit der Schlussminute hätte der TSV doch noch den Siegtreffer landen können. Aber Johannes Bachhuber hieb frei vor dem Tor drüber.

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Aufrufe: 021.8.2016, 21:17 Uhr
mar/earAutor