2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
F: Thomas Rinke
F: Thomas Rinke

Kein Punktabzug

Kreisverbände wollen Schiedsrichtermangel mit Vereinen lösen

Einige Änderungen im Anhang 2 Nr. 11 der Spielordnung haben bei den Amateurfußballern in Stadt und Landkreis Osnabrück für Verunsicherung gesorgt. Im Kern geht es vor allem um die Höhe der Strafen für Vereine, die zu wenig Schiedsrichter stellen. Die NFV-Kreise Osnabrück-Land und -Stadt geben allerdings weitgehend Entwarnung.

Der niedersächsische Fußballverband hat die Strafen bei Nichterfüllung des Schiedsrichter-Solls erhöht, seinen Kreisverbänden dabei aber Spielraum gelassen. Jeder Verein muss gemäß §§ 11 der Spielordnung so viele Schiedsrichter stellen wie Mannschaften im Senioren-, Frauen- und im älteren Jugendbereich gemeldet sind. Pro fehlendem Schiedsrichter sind ab sofort bis zur Kreisliga 100 Euro, bis zur Bezirks- und Landesliga 200 Euro und bis zur Oberliga 300 Euro fällig. „Damit bewegen wir uns jeweils am untersten Limit“, sagt Bernd Kettmann als Vorsitzender der Landkreisfußballer.
In den „Strafbestimmungen als Bestandteil der Spielordnung“ heißt es außerdem: „Erfüllt ein Verein in dem darauf folgenden Spieljahr das Schiedsrichter-Soll erneut nicht, kann dem Verein für jeden fehlenden Schiedsrichter zusätzlich zur Geldstrafe ein Punkt abgezogen werden.“ Das hatte bei einigen Vereinen die Alarmglocken schrillen lassen, doch die Verbände können beruhigen. Sowohl im Landkreis als auch in der Stadt sind solche Punktabzüge nicht geplant.
„Wir sind der Meinung, dass man nicht mehr Schiedsrichter bekommt, wenn man die Strafen drastisch erhöht“, erklärt Kettmann, weist aber gleichzeitig auf die Problematik hin. Im Landkreis gab es in der vergangenen Saison nur fünf Vereine, die mehr Schiedsrichter stellten, als sie müssen. Auf der anderen Seite fehlen insgesamt rund 100 Referees. „Wir müssen und wollen die Vereine unterstützen, damit sie künftig mehr Schiedsrichter generieren“, betont Kettmann.
In der Stadt gibt es aus diesem Grund am heutigen Samstag einen Workshop. Im Clubhaus des SV Hellern treffen sich ab 10 Uhr Vertreter der Vereine, um zu beraten, wie sich die Zahl der Unparteiischen steigern lässt. Für viele Vereine sind die Strafzahlungen in jedem Jahr eine hohe Belastung.
Aufrufe: 021.11.2015, 12:35 Uhr
Neue Osnabrücker Zeitung Autor