2024-05-02T16:12:49.858Z

Querpass
Foto: Turian
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Kein Prignitz/Ruppiner Talent schafft den Absprung

"Einer der besten Jahrgänge in Brandenburg": Im DFB-Stützpunkt Kyritz/Neuruppin rätselt man, warum seit drei Jahren kein Youngster an eine Sportschule wechselt.

Zuerst ein paar Worte des Dankes, dann ein lockeres Abschlussspiel und letztlich ein gemeinsames Essen, so sieht traditionell der letzte Trainingstag einer Saison beim DFB-Stützpunkt Kyritz/Neuruppin aus. Am Mittwoch gab es aber auch etwas Unmut bei der Veranstaltung.

Mal wieder: Beim Abschlusstraining des DFB-Stützpunktes Kyritz/Neuruppin wurde verkündet, dass kein Akteur den Weg zur Sportschule gefunden hat. "Mit den Talenten aus der Prignitz zusammen war dies einer der besten Jahrgänge in Brandenburg. Trotzdem schaffte es keiner nach Cottbus. Warum? Das wissen wir nicht. Es blieb unbegründet", grübelte Dietmar Bletsch, der von gewonnenen Endrundenturnieren sowie Siegen der Territorialauswahl berichten konnte. Seit drei Jahren schaffte kein Ruppiner Talent den Schritt an eine Sportschule.

Den Jungs wurde mit auf den Weg gegeben, dass sie am Ball bleiben sollen. Der Fußballkreis-Vorsitzende Mike Schläger sprach ebenso wie Bletsch zu den Eltern. Ihnen wurde für das aufopferungsvolle Engagement gedankt. Schließlich mussten sie oftmals weite Weg in Kauf nehmen, damit die Kinder eine maximale Förderung erhalten.

Außerdem wurde auch Frank Knuth, der langjährige Koordinator des Stützpunktes, verabschiedet. "Er muss aus gesundheitlichen Gründen aufhören. Damit wird eine große Lücke aufgerissen, denn er hat uns DFB-Trainern im organisatorischen Bereich sehr viel abgenommen", bedauert Coach Dietmar Bletsch den Abschied. "Wir müssen jetzt erst einmal schauen, wie wir das zukünftig gestemmt bekommen." Bletsch überreichte dem sichtlich bewegten Knuth ein Präsent.

Abschied nehmen hieß es auch für den Jahrgang 2003. Diese Jungs wechseln nun in den Großfeldbereich ihrer Vereine und können daher nicht mehr am Stützpunkttraining teilnehmen. Dabei handelte es sich ausschließlich um Spieler des MSV Neuruppin, die in den Genuss des Fördertrainings kamen und nun verabschiedet wurden: Hugo Bloch, Till Klimaschewski, Moritz Stalmasiak, Ole Ludwig, Marten Bruse und Niklas Zöllich.

Aufrufe: 01.7.2016, 09:52 Uhr
MOZ.de / Stephan EllfeldtAutor