Rund 4.000 Einwohner zählt der Markt Donaustauf, zehn Kilometer östlich von Regensburg an den Ausläufern des Bayerischen Waldes gelegen. Dass der kleine und beschauliche Ort, in erster Linie bekannt durch die Walhalla, im Fußball einmal eine Marke werden soll, stand lange nicht zur Debatte. Doch an den Schaltstationen sitzen kompetente Personen. Klaus Augenthaler schwingt seit Vorbereitungsbeginn als Trainer das Zepter und mit Mario Stieglmair (40) ist der Posten des Sportlichen Leiters ebenfalls prominent besetzt. Stieglmair spielte in seinem Heimatland Österreich in allen Nachwuchs-Nationalmannschaften, war in Deutschland beim SSV Jahn Regensburg und der SpVgg Unterhaching aktiv. Der ehemalige Innenverteidiger hat sich zusammen mit der Vereinsführung zunächst um die Besetzung des Trainerstuhls gekümmert. "Wir hatten uns überlegt, wer es machen könnte. Da kam uns die Idee mit Klaus Augenthaler. Wir hatten dann gute Gespräche. Unsere Sponsoren wollten einen namhaften Trainer verpflichten und wir konnten Klaus für unsere Idee gewinnen", klärt Stieglmair auf.
Augenthaler wird als Chefcoach fungieren und der bisherige Coach Thomas Semmelmann (45) wird ihn dabei unterstützen. Der Kader des Bezirksliga-Meisters wurde deutlich verstärkt: "In der Landesliga soll für uns noch nicht Schluss sein", gibt Stieglmair zu Protokoll. Mit Mariano Borges da Silva Neto und Wemerson Souza dos Santos konnten zwei Brasilianer verpflichtet werden. Bekannter sind aber die Neuzugänge Martin Sautner, Daniel Hanke (beide Jahn Regensburg II), Markus Smarzoch (Rödinghausen), Tobias Wiesner (Amberg) und Christian Sauerer vom TSV Bogen. Insgesamt wurde ein Dutzend neuer Spieler verpflichtet. Im ersten Landesliga-Jahr soll es mindestens zu einem gesicherten Mittelfeldplatz reichen. Aber damit wollen sich die Macher in Donaustauf auf Dauer nicht zufriedengeben. "Wenn wir sagen würden, dass wir unser Ziel schon erreicht haben, wären wir ja schon am Ende. Wir wollen aber weiter", gibt Sportchef Stieglmair die Marschroute vor.
Dazu müssen die Strukturen im Verein angepasst werden, muss alles professionalisiert werden. Auch ein Umbau der Sportanlage ist angedacht. Derzeit lagert schon die Bestuhlung aus dem alten Jahn-Stadion am Sportplatz. Eine Tribüne gibt es noch nicht, die soll gebaut werden. Dazu auch soll auch ein neues Funktionsgebäude entstehen, so der Plan. Aber davon muss noch Bürgermeister Jürgen Sommer und der Marktgemeinderat überzeugt werden. Stieglmair spricht von einem Projekt: "Aber man kann das alles nicht erzwingen. Wenn wir aber weiter nach oben wollen, dann müssen wir hier die Infrastruktur verbessern. Auf jeden Fall haben wir für die Landesliga eine gute Mannschaft zusammen." Im Test gab es zuletzt eine knappe 0:1-Niederlage beim Regionalliga-Aufsteiger SpVgg Bayern Hof, das Tor fiel per Elfmeter. Das zeigt, welches Potenzial bereits in der Mannschaft vorhanden ist. "Wir sind bis jetzt super zufrieden und freuen uns auf die neue Saison in der Landesliga. Da müssen wir aber auch den Kampf annehmen, um zu bestehen", sagt Stieglmair, der mit seiner Familie in Wenzenbach wohnt. Der SV Donaustauf ist sicher ein ernst zu nehmender Neuling, der sicher für Furore sorgen kann, alleine schon durch die Trainerpersönlichkeit Klaus Augenthaler. Das erste Saisonspiel bestreitet der SVD am Freitagabend beim TSV Waldkirchen.