2024-04-25T14:35:39.956Z

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Kein gewöhnlicher Aufsteiger

A-Liga-Meister Raspo Brand grüßt auch in der Fußball-Bezirksliga von oben. „Jede Woche das Gleiche“, scherzt Trainer Matthias Conrad. Roetgen schlägt Walheim II. Kellersberg und Oidtweiler trennen sich 2:2.

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Raspo Brand – Arm. Eilendorf 2:0 (0:0): Im Top-Spiel bewies Raspo Brand, dass der letztsaisonale A-Liga-Meister kein gewöhnlicher Aufsteiger ist. Die Liga strampelt sich ab, von oben grüßt der Neuling. „Jede Woche das Gleiche“, scherzt Matthias Conrad augenzwinkernd. In der ersten Spielhälfte mussten seine Mannen dem hohen Druck der Gäste standhalten, in der zweiten Halbzeit zeigte „meine Mannschaft eine Wahnsinnsleistung“, freute sich der Raspo-Trainer. Delany Arigbe traf gleich zwei Mal (56., 85.) und ließ den Taktikfuchs jubeln: „Die Jungs arbeiten super mit. Dass es so gut läuft, war nicht vorhersehbar.“ Conrad ist angetan von der Akribie seiner Schützlinge: „Ich bin perplex. Was die Jungs derzeit abrufen, überwältigt mich.“

Frank Küntzeler hatte wenig Grund zur Freude. „Mund abputzen, wir haben hier viel dazugelernt“, kommentierte der Arminen-Übungsleiter nur. Die mögliche Führung in Halbzeit 1 hätten seine Spieler „nicht genug gewollt“. Tobias Kirschall erwies seinem Team einen Bärendienst, als er sich während seiner Auswechslung dem Schiedsrichter gegenüber im Ton vergriff. Logische Konsequenz: Rote Karte.

Die Torfolge: 1:0, 2:0 Del. Arigbe (56., 85.) Rot: Kirschall (83./Eilendorf) wegen Schiedsrichterbeleidigung

Roetgen – Walheim II 3:2 (3:0): Die Elf von FC-Trainer Daniel Formberg legte los wie die Feuerwehr. Kevin Mertens per Foulelfmeter, Luca Schartmann und Sebastian Szlosarczyk spielten eine 3:0-Führung binnen 18 Minuten heraus. „Wir hatten wirklich alles im Griff“, war der Trainer des Aufsteigers hochzufrieden mit dem ersten Durchgang. Als aber Walheim nach dem Seitenwechsel traf (48.), bekamen es die FC-Kicker mit der Angst zu tun. „Alle dachten: Was passiert, wenn Walheim noch ein weiteres Tor schießt?“ Und es kam noch dicker: Hertha-Kapitän Christof Bussen erzielte per Foulelfmeter den Anschluss (86.). „Da kamen wir richtig ins Schwimmen. Mit Mann und Maus haben wir den Vorsprung aber irgendwie über die Zeit gebracht“, pustete Roetgens Trainer tief durch.

Walheims Coach Dennis Buchholz ärgerte sich trotz der guten zweiten über die schwache erste Halbzeit: „Das war ganz, ganz schlecht. Wir haben uns dadurch wieder einmal in eine Riesenbedrängnis gebracht. Vielleicht waren wir nicht ganz wach zu Beginn. Um etwas mitzunehmen, muss man über 90 Minuten am Limit spielen. Hoffentlich gelingt uns das nächste Woche gegen Kellersberg.“

Die Torfolge: 1:0 K. Mertens (2./Foulelfmeter), 2:0 Schartmann (10.), 3:0 Szlosarczyk (18.), 3:1 Belke (48.), 3:2 Bussen (86./Foulelfmeter)


Kellersberg – Oidtweiler 2:2 (2:0): Karsten Wiencierz holte Oidtweiler aus dem Tiefschlaf, markierte nach wenigen Sekunden den KSC-Führungstreffer. Ein umstrittener Treffer, weil unklar war, ob Wiencierz zuvor ein Handspiel begangen hatte. Yasin Cebeci erhöhte kurz vor dem Halbzeitpfiff auf 2:0. Doch Oidtweiler gab sich nicht auf. Direkt nach dem Seitenwechsel traf Weber zum Anschluss, Lauterbach glich per schönem Weitschuss in den Winkel später aus (76.). „Wir haben Moral gezeigt und uns nach einem 0:2-Rückstand zurückgekämpft. Sieht man allerdings, wie viele Chancen wir haben liegen lassen, dann hätten wir gewinnen müssen“, wusste Concorden-Coach Frank Raspe nicht so recht, ob er sich über den einen Punkt freuen oder doch zwei weiteren Zählern nachtrauern sollte.

Kellersberg-Trainer Robert Kroll sah das Kräfteverhältnis nicht so klar verteilt: „Wir waren auch nah am Sieg dran. Man sollte bedenken, dass der Schiedsrichter uns ein reguläres Tor abpfeift und uns einen klaren Foulelfmeter verweigert.“ Nach dem Ausgleich spielten beide Teams „mit offenem Visier“ und hätten entsprechend beide den Siegtreffer markieren können.

Die Torfolge: 1:0 Wiencierz (1.), 2:0 Cebeci (45.), 2:1 Weber (46.), 2:2 Lauterbach (76.)


Gerderath – Rott 2:4 (0:3): Nach einer furiosen Viertelstunde hieß es schon 3:0 für die Gäste. „Nicht nur die beste Viertelstunde in dieser Saison, sondern auch die beste Halbzeit. Alles hat gepasst“, strahlte SV-Coach Mirko Braun. Nur die zweite Halbzeit missfiel ihm ein wenig: „Nach dem frühen Treffer für Gerderath brannte es in unserem Strafraum lichterloh. Wenn wir da noch ein Tor kassieren, wird es richtig gefährlich.“ Doch Iljazovic erzielte das erlösende vierte Tor und damit die Vorentscheidung. Ein Sonderlob verteilte Braun an Tanner Wilden, der zum ersten Mal in der Startelf stand: „Tanner ist am Samstag 18 Jahre alt geworden. Das Startelf-Debüt war mein Geburtstagsgeschenk an ihn – er hat das Vertrauen mit einer bärenstarken Leistung zurückgezahlt, ich bin stolz auf ihn.“

Die Torfolge: 0:1 Brauweiler (10.), 0:2 Drame (11.), 0:3 Brauweiler (15.), 1:3 Lehmann (51.), 1:4 Iljazovic (66.), 2:4 Yagicibulut (77.)

Aufrufe: 019.9.2016, 12:00 Uhr
kte | AZ/ANAutor