Kein Druck - oder doch?

Das Spiel am Blumengarten kann relativ schnell abgearbeitet werden. Die Gäste aus der Kurstadt zeigten eine insgesamt schwache Vorstellung, ließen Spielrhythmus und Spielidee vermissen, verbuchten zwar gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, unterlagen jedoch durch den frühen Gegentreffer von Florian Maaß (6. Minute). „Es war ein ganz schwacher Auftritt von uns, wir sind es von Anfang an falsch und zu ungeduldig angegangen“, resümierte SGE-Trainer Patrick Krick, der diesmal in der Innenverteidigung auflief. „Vielleicht waren einige auch im Kopf etwas müde nach den Einheiten der letzten Wochen“, relativierte Trainer-Kollege Thomas Wunderlich.

Am Freitag können es die Bad Kreuznacher wieder besser machen, wenn es vor dem Liga-Start am 5. März in Zeiskam noch einmal im letzten Test gegen Verbandsliga-Konkurrenten SC Idar geht. Ob in Winzenheim oder „Im Haag“, steht indes noch nicht fest, hängt von den Wetterbedingungen ab. Update Vorbereitung abgeschlossen.

Nicht so schnell geht das beim Thema Trainerplanung für die neue Saison. Mit Thomas Wunderlich und Patrick Krick? Mit Thomas Wunderlich oder Patrick Krick? Oder kommt ein ganz anderer Kandidat von Außen? Alles ist denkbar, aber: Entscheidungen sollten – zumindest wenn es nach den Coach Krick geht – möglichst zeitnah fallen. Auch im Hinblick auf Gespräche mit Spielern, die dann schnellstens folgen müssen.

Das SGE-Trainerduo Wunderlich/Krick hatte die SGE aus der Bezirks- in die Verbandsliga geführt. Doch stellt sich die Frage, wie wahrscheinlich es aktuell ist, dass es in der bisherigen Konstellation weitergeht? Auch Oliver Holste weiß es nicht. Zumindest verrät er es nicht. „Das kann ich zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.“ Der Sportliche Leiter betont aber: „Wir wollen gerne mit allen, mit denen wir in der Vergangenheit erfolgreich waren, weiterarbeiten.“ Das könne auch bedeuten: in neuer Funktion. Und das heißt? „Patrick Krick könnte doch zum Beispiel auch meinen Job als Sportlicher Leiter machen.“

Der Vorstand wolle die ersten beiden Spiele in der Verbandsliga abwarten und „keinen Druck machen“, betont Holste. Dagegen hätte Krick lieber heute als morgen Klarheit. „Der Verein muss wissen, was er will.“ Soll heißen: Es muss ein Ziel ausgegeben werden und ein Konzept wie, mit wem und in welchem Zeitraum es erreicht werden soll. Krick hat recht, wenn er sagt: „Sicher – wir waren erfolgreich. Aber keiner hat gesagt, wo wir eigentlich hinwollen.“

An Vereinsdenken und Herzblut wird es beim 33-Jährigen sicher nicht mangeln. Seit sechs Jahren ist Krick zurück bei der Eintracht. Sollte es beim Verbandsliga-Aufsteiger weiter Richtung Oberliga gehen, würde sich der Spielertrainer ganz auf das Trainamt konzentrieren. „Dafür bilde ich mich auch weiter“, sagt er und fügt an: „Trainer bei der Eintracht ist auch mehr als nur Trainer.“

Ähnlich sieht es sein Kompagnon. „Ich bin jetzt im dritten Jahr und nach wie vor sehr gerne bei der SGE. Und ich glaube, dass es aktuell keinen Grund gibt, dass wir uns als Trainer hinterfragen müssten.“ Insgesamt steuert er eher auf Vorstandskurs: „Ich sehe den Gesprächen entspannt entgegen, denke, dass wir keinen Druck haben.“ Er werde abwarten, wann die Entscheidungsträger auf die Übungsleiter zukommen. Und weiter: „Grundsätzlich akzeptiere ich jede Entscheidung, die für den Verein die beste ist.“