2024-04-25T14:35:39.956Z

Im Nachfassen
Viel Engagement: Weiches Doppeltorschütze Rene Guder (weinrotes Hemd) wird von Sebastian Haut (verdeckt) und Ashton Götz (stehend) attackiert.Damm
Viel Engagement: Weiches Doppeltorschütze Rene Guder (weinrotes Hemd) wird von Sebastian Haut (verdeckt) und Ashton Götz (stehend) attackiert.Damm

Kein Angstgegner mehr: Erster Dreier beim HSV

Nach dem 2:1-Sieg des ETSV Weiche Flensburg

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Es war eine Premiere. Im fünften Regionalliga-Jahr gewann der ETSV Weiche zum ersten Mal beim Hamburger SV II. 2:2, 0:0, 1:3 und 1:1 hatten zuvor die Resultate aus Flensburger Sicht gelautet. Auch daheim hatte man in den ersten beiden Jahren gegen den HSV derbe Klatschen (0:5, 2:6) kassiert. Mit dem 2:1-Auswärtssieg, der die Gesamtbilanz nun ausgleicht, ist das Gerede vom Angstgegner endgültig passe.

„Ich freue mich über den Sieg, denn wir haben noch nie beim HSV gewonnen“, sagte ETSV-Trainer Daniel Jurgeleit. Das Zustandekommen des Erfolgs wollte er nicht besser machen als es war. „Das war ein Spiel gegen eine gute und talentierte HSV-Mannschaft, das wir am Ende auch etwas glücklich gewonnen haben“, gestand der Flensburger Coach.

„Der Plan war, mit Cleverness ans Ziel zu kommen“, erklärte der 52-Jährige. „Es wäre aber sehr gefährlich geworden, wenn wir den Ausgleich nicht so zeitnah geschafft hätten. In der zweiten Haalbzeit hatten wir uns vorgenommen, von einem Fehler der unerfahrenen HSV-Spieler zu profitieren. Das ist letztlich auch gelungen. Eine Kleinigkeit hat die Entscheidung gebracht.“


Eine Etage höher: Weiches Verteidiger Hendrik Ostermann (rechts) gewinnt das Kopfballduell mit HSV-Angreifer Adel Daouri.Damm

Ähnlich beurteilte Dirk Kunert die Partie. „Ich bin enttäuscht vom Ergebnis“, sagte der seit Saisonbeginn amtierende HSV-Trainer, „aber ich habe ein gutes Spiel gesehen. Gegen echte Männer ist es nicht immer leicht. Wir hätten einen Punkt verdient gehabt. Aber dann passieren eben individuell Fehler.“Weiches Routinier Fiete Sykora befand: „Der Sieg war knapp, aber verdient. Wir hatten in der zweiten Halbzeit die besseren Chanbcen und hätten vielleicht schon früher treffen sollen. Aber der HSV war auch jederzeit gefährlich.“

Insgesamt sieht der 33-Jährige verhalten zuversichtlich in die nächsten Wochen. „Unsere Tendenz geht nach oben. Aber wer unsere Siege gesehen hat, der weiß auch, wie knapp das alles ist. So können wir noch kein klares Ziel ausgeben“, wollte er von Meisterschaftsambitionen, die angesichts von derzeit neun Punkten Rückstand auf Meppen weit weg scheinen, derzeit nichts wissen.Mann des Tages an der Hagenbeckstraße war Rene Guder. „Ich bin sicher nicht der alleinige Matchwinner“, sagte der Leihspieler aus Kiel, der am Dienstag seinen 22. Geburtstag feiert. „Wir harmonieren da vorne inzwischen schon sehr gut. Die Stimmung im Team ist prima, ich bin als Neuzugang auch toll aufgenommen worden“, sagte der Rückkehrer an alte Wirkungsstätte.

Guder hatte die Jugend beim HSV durchlaufen und für die Regionalliga-Mannschaft der Hamburger als A-Jugendlicher auch schon zwei Einsätze zu verzeichnen gehabt. „Die Tendenz spricht jetzt für uns“, glaubt Guder. „Aber es ist wichtig, nächste Woche jetzt auch gegen Eichede zu gewinnen.“Mit den Stormarnern hatte der ETSV im Gegensatz zum HSV in den vergangenen Jahren immer gute Erfahrungen gemacht. Die beiden Regionalliga-Vergleiche in der Saison 2013/14 gewannen die Flensburger ebenso wie das SHFV-Pokal-Halbfinale in der vergangenen Saison in Eichede. Die letzte Niederlage datiert noch aus SH-Liga-Zeiten im Jahr 2011.
Aufrufe: 05.9.2016, 10:30 Uhr
SHZ / habo/cjeAutor