2024-03-28T15:56:44.387Z

Im Nachfassen
Freundschaftliche Begrüßung: Rafael Kazior (re.) und sein Nachfolger als Holstein-Kapitän, Marlon Krause (li.). Foto: Stieh
Freundschaftliche Begrüßung: Rafael Kazior (re.) und sein Nachfolger als Holstein-Kapitän, Marlon Krause (li.). Foto: Stieh

Kazior lässt die Rückkehr kalt

Keine Punkte für Werders U23 und Ex-Holstein Kapitän

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Die Begrüßung fiel so herzlich aus wie es eben ging. ,,Wir haben uns gegenseitig viel Glück und Gesundheit gewünscht", berichtete Holsteins Kapitän Marlon Krause vom ersten Aufeinandertreffen mit seinem Vorgänger Rafael Kazior bei der Platzwahl. Der 32-jährige Bremer, vier Jahre lang erfolgreicher Anführer des ,,Störche"-Teams, wollte dem Spiel keine allzu außergewöhnliche Bedeutung verpassen. ,,Ich habe vier Jahre hier gespielt. Von daher war das etwas Besonderes. Aber im Spiel merkt man das nicht, da hat mich das kalt gelassen", sagte Kazior. ,,Außerdem habe ich noch guten Kontakt zu vielen hier und war in der vergangenen Woche erst im Stadion."

Die Mätzchen und Sprüche, wie sie zu jedem Fußballspiel (und zu einem mit Kazior ohnehin) dazu gehören, fielen sportlich aus. Ein Wortgefecht zwischen den Kapitänen gab es. ,,Ich habe dem Schiedsrichter gesagt: Du weißt doch, wer er ist", erklärte Krause den Gesprächsinhalt, als mit dem Unparteiischen Daniel Schlager darüber diskutiert wurde, warum Kazior nach einem Zweikampf am Boden lag.

,,Da hat Rafa auch nur noch gegrinst", lachte Krause. Auf dem Platz passte die Stimmung also. Nach dem Spiel war Kazior dagegen bedient. ,,Da kann ich mich heute nicht über andere Dinge freuen. Wir haben verloren und insgesamt nicht gut gespielt", sagte Kazior und lobte die Kieler.
,,Wir wussten ja, dass die viel mit langen Bällen spielen würden. Aber sind dann auch schwer zu verteidigen, weil die immer wieder gut abgelegt werden. Wir haben es größtenteils nicht geschafft, das zu unterbinden. Wir waren viel zu passiv."

Krause verglich die Unterschiede zwischen den talentierten Bremern und den routinierten Kielern treffend: ,,In einer U23 wird noch oft versucht, Situationen spielerisch zu lösen. Bei uns wüssten wir, dass einem die Mitspieler hinterher den Arsch aufreißen, wenn wir hinten in Bedrängnis zwei, drei Mann ausspielen wollen und einen Ball verlieren." Ein Stück dieser Mentalität wird Kazior vermutlich in den nächsten Monaten auch in Bremen vermitteln.
Aufrufe: 017.8.2015, 13:30 Uhr
SHZ / cjeAutor