2024-05-10T08:19:16.237Z

Interview
F: Müller
F: Müller

Katschenreuth arbeitet sich (vorerst) nach ganz oben

Trainer Detlef Zenk zieht seine Zwischenbilanz

Katschenreuth ist im Kreis Bayreuth/Kulmbach seit Jahren ein Anwärter auf den Aufstieg in die Bezirksliga. Teilweise scheiterte man in der Vergangenheit haarscharf an der Relegation. Nach einem sehr guten Start in die Saison 2016/17 mit 13 Punkten aus fünf Spielen durchlief der VfR jüngst zwei Schwächephasen, zumindest was die Ergebnisse betrifft. Danach raffte man sich allerdings auf und weist momentan eine Siegesserie von sechs Partien auf, weswegen die Winterpause für die Mannen von Detlef Zenk vielleicht etwas unpassend kommt. Im Interview zieht er mit uns seine Zwischenbilanz.

VfR-Coach Detlef Zenk (Quelle: http://www.vfr-katschenreuth.de/)

FuPa: Momentan befindet ihr euch an der Tabellenspitze, nachdem Bindlach über weite Strecken der Saison die Kreisliga dominierte und auch die Herbstmeisterschaft feiern konnte. Freut man sich über Platz eins oder täuscht die Tabelle dann doch zu stark, da man noch von Bindlach und dem USC überholt werden kann?

Detlef Zenk: Klar freut man sich. Gerade vor der Winterpause ist es schön, dass wir wieder vermehrt punkten konnten. Das gibt uns auch eine gewisse Motivation für die Wintervorbereitung, wenn wir dann durch die Kälte rennen müssen. Allerdings stimmt es schon, dass es nur eine Momentaufnahme ist und die Tabelle sehr verzerrt ist. Das wissen wir schon einzuordnen.

FuPa: Nach sehr gutem Start hattet ihr zwei Schwächephasen. Vor dem Winter habt ihr in die Erfolgsspur zurückgefunden und eine Siegesserie von sechs Partien hingelegt. Wie lautet das Fazit bis hierhin?

Detlef Zenk: Die beiden Schwächephasen waren Ergebnisschwächephasen. Das waren ausschließlich enge Partien, von denen wir gerade die Spitzenspiele alle mit 2:1 verloren haben (U.a. gegen St. Johannis Bayreuth, Bindlach und den USC; Anm. d. R.). Da hat einfach auch ein bisschen das Glück gefehlt. Wenn es normal läuft, dann holen wir da auch einige Punkte. Insgesamt waren es unglückliche Spiele mit vielen ungenutzten Chancen und schwierigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Zwischendurch befanden wir uns also extrem in der Mittelmäßigkeit. Umso glücklicher sind wir, dass wir mit den sechs Siegen jetzt wieder da stehen, wo wir leistungsmäßig hingehören.

FuPa: Gab es bisher etwas besonders Positives oder Negatives, das Sie hervorheben würden?

Detlef Zenk: Positiv ist die ganze Serie. Gerade der Lauf zum Schluss mit sechs Siegen bleibt im Gedächtnis. Insgesamt bleibt das Positive hängen. Negativ ist, dass bis jetzt das Quäntchen Glück gefehlt hat, das man zum Aufsteigen einfach braucht.

FuPa: Der VfR spielt seit Jahren um den Bezirksliga-Aufstieg. Klappt es in dieser Saison?

Detlef Zenk: Wenn ich das wüsste, würde ich Lotto spielen (lacht). Beim VfR wird der Erfolg seit jeher anders definiert. Es geht nicht nur um die Tabelle oder Punkte. Das Vereinsgefüge und die drei Herrenmannschaften stehen im Fokus. Wir haben sehr viele Spieler und ein intaktes Vereinsleben genießt höchste Priorität. Die Spieler helfen überall mit, mähen teilweise sogar den Rasen. Natürlich würden viele Vereinsmitglieder sehr viel dafür geben, um aufzusteigen. Wir profitieren von unserer sehr guten Jugendarbeit. Es wäre schön, wenn wir den Jugendlichen die Perspektive Bezirksliga irgendwann bieten könnten. Wir hoffen, dass es mit dem Aufstieg klappt. Allerdings sind mindestens sechs Mannschaften im Rennen. Wenn wir von Verletzungen und anderen Unwägbarkeiten verschont bleiben, könnte es klappen. Wir wollen eine ordentliche Wintervorbereitung absolvieren und schauen was sich ergibt.

FuPa: Wird sich im Kader oder im Trainerstab etwas verändern?

Detlef Zenk: Aus Respekt vor anderen Vereinen sprechen wir allgemein keine Spieler an. Lediglich wenn wir mitbekommen, dass einer absolut wechselwillig ist, führen wir Gespräche. Wir leiden nicht an Spielermangel und hoffen, dass wir keine Abgänge verzeichnen müssen, auch wenn ab und zu der ein oder andere Spieler mit seiner persönlichen Situation unzufrieden ist. Ich hoffe, dass unser bester Torschütze Julian Angermann bis zur Rückrunde wieder fit wird. Nach einem Meniskusriss wurde er gerade operiert. Vielleicht kann er in der Mitte der Wintervorbereitung wieder mit dem Lauftraining beginnen.

Aufrufe: 019.12.2016, 15:09 Uhr
Michael BurkardAutor